In 2023 ist das ÖFB-Team um den deutschen Teamchef Ralf Rangnick noch unbesiegt, jahresübergreifend gar seit 8 Spielen. Nach dem Auswärts-Triumph in Schweden im September ist das Ticket zur Europameisterschaft im Juni/Juli 2024 in Deutschland zum Greifen nahe. 2 Punkte fehlen noch in Gruppe F zum Aufstieg. Bereits heute Abend im Heimspiel im mit 45.000 Zuschauern bereits ausverkauften Ernst-Happel-Stadion in Wien gegen die punktgleichen Belgier (20:45 Uhr, Ligaportal-Liveticker) hat das ÖFB-Team den ersten Matchball und könnte sich vorzeitig zum 3. Mal in Folge für eine EM-Runde qualifizieren. 

Neben EM-Quali-Ticket winkt auch Gruppensieg

Ralf Rangnick, der verletzungsbedingt auf ein paar Akteure zu verzichten hat, darunter auch die Routiniers David Alaba & Marko Arnautovic, meinte vor dem Match: "Es ist ein Endspiel um Platz 1 in der Gruppe. Wir werden alles versuchen, das Spiel zu gewinnen und die Qualifikation als Gruppensieger zu beenden. Wir müssen den Belgiern als Team richtig Probleme bereiten.

Dass wir das können, haben wir auch in Belgien (Anm.. 1:1) schon gezeigt. Wir brauchen als Mannschaft eine geschlossene Topleistung. Dann ist es auch möglich, dass wir dieses Spiel gewinnen."

"Bei uns fehlen sieben oder acht Erste-Elf-Spieler, bei den Belgiern drei"

Nicht nur "Rot-Weiß-Rot" fehlen einige Verletzte, sondern auch den Belgiern. Wie Kapitän Kevin De Bruyne, Torhüter Thibaut Courtois oder Arsenals Leandro Trossard. Dazu Ralf Rangnick: "Wir haben ein paar Ausfälle mehr. Bei uns fehlen sieben oder acht Erste-Elf-Spieler, bei den Belgiern drei."

Der 65-jährige Deutsche weiter zur Verletzenliste: "Es ist aber nicht so, dass wir erst seit zwei Tagen wissen, dass viele Spieler ausfallen." Aus dem aktuellen 26-Mann-Kader wurde einzig Michael Gregoritsch nach seinen Wadenproblemen nicht rechtzeitig fit. Dortmund-Mittelfeldmann Marcel Sabitzer scheint dagegen einsatzfähig.

Mit Stefan Posch und Phillipp Mwene fehlen definitiv gleich zwei Rechtsverteidiger. Rangnick: "Wir werden dort irgendjemanden hinstellen müssen, der das im Nationalteam noch nicht gespielt hat." Eine Option sei Konrad Laimer, der beim FC Bayern München auf dieser Position bereits spielte.

"Belgier wissen auch nicht genau, wie wir spielen"

Auch im Angriff ist Improvisation bzw. Kreativität gefragt. Christoph Baumgartner (Foto oben) sei gesetzt, ob als Spitze oder dahinter ließ Rangnick aber offen. "Wenn wir überhaupt noch einen Vorteil daraus ziehen, dass so viele Spieler fehlen, ist es, dass die Belgier auch nicht genau wissen, wie wir spielen."

 

Wieder im Kader und vor einem Comeback stehend ist Sasa Kalajdzic, dem allerdings Wettkampfpraxis fehlt und der nach seinem im Vorjahr erlittenen Kreuzbandriss in der Premier League gerademal 4 Kurzeinsätze absolviert hat. Rangnick "Es ist möglich, dass er spielt. Aber er kommt aus einer langen Verletzungspause. Da muss man abwägen, ob es Sinn macht, ihn einzuwechseln oder von Beginn an zu bringen. Wir haben am Montag ja auch noch ein Spiel."

Und zwar in Baku gegen Gastgeber Aserbaidschan (ab 18 Uhr, Ligaportal-Liveticker). Spätestens dann soll das EM-Ticket gelöst sein für das noch 2 Punkte aus den ausständigen 3 Spielen fehlen. Bereits 2 Remis genügen. Rangnick: "Wir wollen alles dafür tun, uns in den nächsten zwei Spielen endgültig zu qualifizieren."

"Spiel wird noch einmal richtige Challenge als Mannschaft"

Im Idealfall bereits heute Abend gegen den Weltranglisten-Fünften. Rangnick: "Wir wissen, dass die Belgier auf einzelnen Positionen topbesetzt sind - vor allem im Sturm und im Mittelfeld. Wir sind auf einem guten Weg, wissen aber auch, dass das Spiel noch einmal eine richtige Challenge wird als Mannschaft."

 

Zumal die "Roten Teufel" mit Romelu Lukaku immer noch über den mit 8 Toren treffsichersten Angreifer der laufenden EM-Qualifikation verfügen, der auch beim Hinspiel den 1:1-Ausgleich zum Endstand erzielte. Seit 64 Jahren bzw. 1959 ist das ÖFB-A-Team gegen Belgien sieglos. Zum Abschluss geht es für Österreich nach der Partie in Aserbaidschan (16. Oktober) nur noch nach Estland (16. November).

Fotocredit: Christian Fauland