Die Krise beim englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United spitzt sich zu. Während sich Teammanager Erik ten Hag zuversichtlich zeigte, die Probleme in den Griff zu bekommen, schloss der Klub verschiedene Medienvertreter von seiner Pressekonferenz am Dienstag aus. Der Vorwurf: Die Journalisten hätten United vor ihren kritischen Berichten keine Chance gegeben, auf die Behauptungen zu reagieren.

Erik ten Hag demonstriert Zuversicht (Foto: AFP/SID/ANDY BUCHANAN)
Erik ten Hag demonstriert Zuversicht
Foto: AFP/SID/ANDY BUCHANAN

Der niederländische Coach versicherte den restlichen Reportern vor dem Premier-League-Spiel am Mittwoch gegen den FC Chelsea (21.15 Uhr/Sky), dass er sich entgegen anderslautender Berichte sehr wohl der Unterstützung seiner Spieler sicher sei. Ten Hag nannte mehrere Partien unter seiner Regie als Beweis für den "Charakter" seiner Mannschaft.

Diese hat allerdings zehn ihrer 21 Pflichtspiele in dieser Saison verloren - bei zehn Siegen und einem Unentschieden. In der Liga belegen die Red Devils Platz sieben, in der Champions-League-Gruppe A mit dem FC Bayern sind sie Letzter, im League Cup war im Achtelfinale gegen Newcastle United (0:3) Endstation.

Nach der jüngsten Niederlage am vergangenen Samstag in Newcastle (0:1) hieß es, ten Hag habe das Vertrauen zahlreicher Profis verloren. Sein Stil, seine Taktik und die Einkaufspolitik würden kritisch beäugt. Daraufhin wurden Vertreter der Manchester Evening News, des Mirror, von Sky Sports und ESPN von der PK ausgeschlossen.

"Wir stehen zusammen", hielt ten Hag den Zweiflern entgegen. "Man könnte keinen so großartigen Fußball spielen, wie wir es zuletzt getan haben, wenn man keine Einheit wäre."

Die Niederlage in Newcastle tat er als "Ausrutscher" ab, von den ausgeschlossenen Reportern fühle er sich "hintergangen". In jedem Team gebe es Spieler, die "weniger spielen und weniger glücklich" seien, aber es gebe keinen Anlass zur Beunruhigung.

 

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