Die Fans spendeten auf den Tribünen Applaus, die Fußballprofis von RCD Mallorca und Rayo Vallecano standen geschlossen Spalier, die Söhne warteten am Spielfeldrand. Zu viel für Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz, der Spanier brach nach seinem letzten Einsatz in La Liga auf dem Platz in Tränen aus.

Lahoz wurde für die kommende Saison nicht berücksichtigt (Foto: AFP/SID/GLYN KIRK)
Lahoz wurde für die kommende Saison nicht berücksichtigt
Foto: AFP/SID/GLYN KIRK

Lahoz legte beim Gang durch die Reihen die Hand aufs Herz, rieb sich immer wieder ungläubig den Kopf und klatschte dankbar in die Hände, dann umarmte er seine beiden Kinder. Nach 15 Jahren im Oberhaus ist für den umstrittenen FIFA-Schiedsrichter Schluss, bei der Auswahl der Referees für die kommende Saison wurde der ausgebildete Sportlehrer nicht mehr berücksichtigt.

In die Schlagzeilen geriet Lahoz auf unrühmliche Weise. Der Unparteiische hatte in Katar im Viertelfinale zwischen den Niederlanden und dem späteren Titelgewinner Argentinien (3:4 i.E.) für einen WM-Rekord gesorgt, als er 17 Gelbe und eine Gelb-Rote Karte verteilte. "Kartenspieler" Lahoz war das Spiel völlig entglitten.

Wenig später passierte es erneut. Am Silvestertag warf Lahoz im Stadtderby zwischen dem FC Barcelona und Espanyol mit Karten um sich. 16-mal Gelb und zweimal Gelb-Rot standen am Ende zu Buche. 2021 leitete er das Champions-League-Finale zwischen dem FC Chelsea und Manchester City.

 

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