USV St. Georgen hat in Lebensversicherung investiert, das Kapitel Edvin Zulic beendet und ein Comeback zu feiern

USV St. Georgen

Der USV St. Georgen, 13. der 1. Klasse Nord, startete die Mission Ligaerhalt am 18. Jänner. Drei- bis vier wöchentliche Einheiten spult die Mannschaft von Cheftrainer Walter Stadler seitdem auf dem Kunstrasen in Bürmoos, in der Sporthalle und auf diversen Laufstrecken ab, um die Rückrunde in Bestform anzutreten und sich so vom vorletzten Tabellenplatz zu befreien. Der Tabellennachzügler zeigte sich in der Transferperiode durchaus umtriebig. Die Vereinsverantwortlichen versuchten den Kader auf breitere Beine zu stellen, um den Kampf ums Leiberl zu befeuern. Laut Sektionsleiter Johannes Giglmayr ist das gelungen: "Im Herbst war der Kader etwas zu dünn. Die Startelf hat sich meist von selbst aufgestellt. Mit den Neuzugängen soll es nun mehr Konkurrenzkampf geben. Wir sind mit den Transfers sehr zufrieden."

Mit Damir Tosunovic in Lebensversicherung investiert

Eine deutlich hörbare Kampfansage markiert die Verpflichtung von Elsbethens Top-Torjäger Damir Tosunovic. Der 15-Tore-Mann hinterließ bereits einen starken Eindruck bei Johannes Giglmayr: "Er ist eine große Bereicherung. Das hat er schon in den ersten Wochen bewiesen, gleich auch im ersten Testspiel getroffen." Eine Verstärkung für die Rückwärtsbewegung stellt hingegen Rene Weber dar. Er kommt vom im Spitzenfeld der 1. Landesliga klassierten SV Bürmoos. "Rene hilft uns sicher weiter. Er braucht jedoch noch etwas Zeit, um anzukommen und sich an die 1. Klasse zu gewöhnen. Hier wird ein anderer Fußball gespielt, als zwei Ligen darüber", gönnt Johannes Giglmayr dem neuen Mann eine Eingewöhnungsphase.

Weitere Transfers und ein erfreulicher Rücktritt vom Rücktritt

Zudem gab es einen Spielertausch mit dem 1. Oberndorfer SK. Während Kevin Wächter Richtung Oberndorf zieht, liegt der Spielerpass von Andreas Prohaska fortan beim USV. "Kevin wollte gehen. Er ist jetzt einmal bis Sommer leihweise bei den Oberndorfern. Andreas hat eineinhalb Jahre nicht gespielt und kann auch nicht immer regelmäßig trainieren. Man wird sehen, ob er ein Thema für die erste Mannschaft ist", kommentiert der USV-Manager diese Transfers. Ein besonders erfreulicher Quasi-Neuzugang ist Bernhard Ramböck. Der routinierte Mittelfeldstratege hatte die Schuhe aus beruflichen Gründen bereits an den berühmten Nagel gehängt, doch nun gibt er ein umjubeltes Comeback. "Er hilft uns bis Sommer aus. Dann ist aber wirklich Schluss", betont ein gnädiger Johannes Giglmayr.

Das Kapitel Edvin Zulic

Eine besondere Rolle nahm in St. Georgen oftmals Edvin Zulic ein. Im Sommer schien seine Zeit bereits abgelaufen, hatte es auch mannschaftsintern Unstimmigkeiten gegeben. Sein sommerlicher Auslandswechsel zerschlug sich jedoch. Nach dem Fehlstart in die Herbstsaison raufte man sich noch einmal zusammen und reaktivierte den vermeintlichen Abgang. In zehn Herbsteinsätzen gelang dem Offensivspieler ein Treffer. Zu wenig für beide Seiten. Eine Fortsetzung des Engagements in St. Georgen schien unwahrscheinlich, als Edvin Zulic erneut einen Auslandswechsel anstrebte. Nach Luxemburg sollte die Reise gehen. Kurz nachdem der Transfer offiziell vollzogen war, kam der Sinneswandel, sollte der Wechsel noch bis Sommer aufgeschoben werden und zeigte plötzlich ein Salzburger Klub Interesse. Vergebens. Wie es mit dem im Frühjahr nicht in Österreich spielberechtigten Edvin Zulic nun weitergeht, ist unklar. Für St. Georgen ist das Kapitel jedenfalls (vorerst) abgeschlossen.

Ordentlicher Auftritt im ersten Freundschaftsspiel

Angefangen hat wiederum die Zeit der Testspiele. Als ersten Kontrahenten hat man sich mit dem Heeres SV Wals einen harten Brocken vor die Nase gesetzt. Dies unterstrich der Führende der 2. Landesliga Nord vor allem zu Beginn der Donnerstagspartie. "Wals war am Anfang richtig gut. Sie haben gleich mächtig Gas gegeben. Das ist uns oft deutlich zu schnell gegangen", resümiert Johannes Giglmayr. Die rasche 2:0-Führung des Favoriten war die logische Konsequenz. Die USV-Kicker kämpften sich danach aber beherzt in die Begegnung. Damir Tosunovic brachte seine neuen Farben mit seinem Premierentreffer noch vor dem Seitenwechsel heran. Nach der Pause besorgte der eingewechselte Thomas Höhfurtner sogar das 2:2. Auch wenn die St. Georgener noch ein, zwei Einschussgelegenheiten vorfanden und einmal nur knapp über die Querlatte zielten, musste man sich am Ende doch noch 2:4 geschlagen geben. "Unterm Strich geht das Ergebnis sicher in Ordnung", sieht Johannes Giglmayr die Niederlage als verdient an. Da man letztes Jahr noch mit 1:7 den Kürzeren zog, freut ihn die klare Leistungssteigerung.

Kantersieg im zweiten Testmatch

Am heutigen Vormittag folgte Testmatch Nr. 2. Gegen den UFC Neukirchen/E. aus der oberösterreichischen 1. Klasse Südwest setzte sich die Stadler-Truppe recht humorlos mit 7:1 durch. Johannes Giglmayr sah nur in der Anfangsphase eine ausgeglichene Partie: "Die Neukirchener konnten nur zu Beginn dagegenhalten. Zur Halbzeit ist es schon 3:0 gestanden. Bei beiden Mannschaften haben Spieler gefehlt. Wir haben das besser weggesteckt und sehr brav und diszipliniert gespielt." Als Torschützen sammelten Damir "Doppelpack" Tosunovic, Elvis Kahrimanovic, Marco Fernando, Martin Kreil, Bernhard Ramböck und erneut Thomas Höhfurtner Selbstvertrauen. An Optimismus braucht es, selbst wenn die Aussagekraft von solchen Testresultaten begrenzt sein mag, nicht zu mangeln. Das sieht auch Johannes Giglmayr so: "Wir haben einen guten Kader und eine gute Stimmung im Team. Wir sind zuversichtlich!"

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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