SK Lenzing holt sich Dreier in Hüttschlag! Eder mit umstrittenem Goldtor in Unterzahl

USV Hüttschlag
SK Lenzing

In der Sonntagspartie der 17. Runde der 1. Klasse Süd empfing der USV Hüttschlag den SK Lenzing. Im Vorfeld deutete vieles auf ein Remis hin, starteten doch sowohl die dem Liga-Mittelstand angehörenden Hausherren als auch die akut abstiegsbedrohten Bodmayer-Mannen mit einem Unentschieden in das neue Jahr, gab es im Hinrundenduell der beiden Klubs keine Tore zu bestaunen und erwarb sich insbesondere die Kendlbacher-Elf den zweifelhaften Ruf eines Remis-Königs. Lange sah es dann auf dem Kunstgrün der Pongauer tatsächlich nach einer Punkteteilung aus, doch Bernhard Eder sorgt mit dem einzigen Treffer der Partie - in den Augen der Hüttschlager irregulär - für den enorm wichtigen Auswärtsdreier, der den SKL dem rettenden Ufer wieder ein Stück näher bringt. Die unterlegenen Gastgeber hingegen rutschen auf den neunten Tabellenplatz zurück.

Ersatzgeschwächte Hausherren mit matter Vorstellung

Beide Mannschaften gehen extrem ersatzgeschwächt in die Begegnung. Den Hüttschlagern fehlen gleich neun Kaderspieler - darunter das gesamte Mittelfeld -, weshalb sich auch die alten Haudegen Martin und Thomas Rohrmoser in die Schlacht werfen. Die Gäste müssen vier Spieler vorgeben, können diese aber an diesem Tag besser kompensieren als die Hausherren, die nicht zu überzeugen wissen. "Wir haben spielerisch, läuferisch und kämpferisch eine matte Vorstellung abgeliefert", kritisiert USV-Sektionsleiter Edmund Schaidreiter. Seine Mannschaft kann den kompakt stehenden Gästen über 90 Minuten praktisch nur über Standards von Harald Klaushofer gefährlich werden. Aus dem Spiel kommt zu wenig.

Bernhard Eder mit Goldtor in Unterzahl

Anders die Bodmayer-Elf, die sich schon im ersten Durchgang so manche hochkarätige Chancen erspielt und auch in den zweiten 45 Minuten über Konterangriffe Gefahr ausstrahlt. Als Lenzings Michael Herzog nach 56 Minuten mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wird, gibt dies den Gastgebern keinen Aufschwung. Ganz im Gegenteil, fällt nur neun Minuten später das Goldtor für die Pinzgauer. Wie vor dem Spiel explizit besprochen, wird ein Einwurf schnell ausgeführt, die Hüttschlager Hintermannschaft schläft und Bernhard Eder ist auf und davon. Der Neo-Goalgetter stellt seine Qualitäten unter Beweis und auf 0:1. Weil die Heimischen in der Schlussphase nicht mehr zusetzen können, bleibt es beim knappen Auswärtserfolg, der dem SK Lenzing mächtig Auftrieb im Abstiegskampf gibt und dem USV Hüttschlag die Abstiegszone näher bringt als erwünscht.

Stimmen zum Spiel:

Edmund Schaidreiter, Sektionsleiter USV Hüttschlag:

"Das war ein Spiel auf sehr mäßigem Niveau. Wir sind extrem ersatzgeschwächt in die Partie gegangen, aber das darf keine Ausrede sein. Wir haben eine schwache Leistung gezeigt, einfach keinen Zugriff gehabt und sind praktisch nur über Standards gefährlich geworden. In Überzahl waren wir zu statisch, Lenzing hat gut verteidigt und hat durch einen in meinen Augen irregulären Treffer gewonnen. Ein Lenzinger hat den Ball noch vor der Outlinie mit der Hand gestoppt und gleich eingeworfen. Dem Schiedsrichter ist da gar kein Vorwurf zu machen, war er ja alleine. Die Gäste haben dann schnell nach vorne gespielt und wir haben geschlafen. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Jetzt sind wir im Abstiegskampf leider mittendrin statt nur dabei. Das wollten wir eigentlich vermeiden."

Klaus Bodmayer, Trainer SK Lenzing:

"Ein kampfbetontes Spiel! Wir hatten mehr Chancen als der Gegner und haben gut verteidigt. Durch den Ausschluss hat Hüttschlag gedrängt, ist dabei aber aus dem Spiel heraus nicht wirklich gefährlich geworden. Der Sieg ist in meinen Augen verdient. Wir stehen jetzt besser da als im Herbst. Ich trauere aber den zwei verlorenen Punkten aus dem ersten Spiel nach, als wir spät den Ausgleich kassiert haben."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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