USV Hüttschlag kämpft nach Punkteteilung gegen FC St. Martin/T. ums Überleben

USV Hüttschlag
FC St. Martin/T.

Der USV Hüttschlag spielt eine katastrophale Rückrunde. Nachdem die Kendlbacher-Elf die ersten sieben Runden im Herbst ungeschlagen geblieben war, sich lange im Spitzenfeld aufgehalten hatte und dann als Fünfter in die Winterpause gegangen war, erfolgte im neuen Jahr der Absturz. In sieben Frühjahrspartien streifte man nur drei Zähler ein. Gegen den FC St. Martin/T., der seinerseits eine durchschnittliche Rückserie absolviert und auf dem achten Tabellenplatz zu finden ist, reichte es erneut nicht zu einem vollen Erfolg. Seit zehn Spielen ist man sieglos. Weil die Konkurrenten aus Neukirchen, Taxenbach und Ramingstein allesamt gewannen, werden die Sorgenfalten des Zwölften der 1. Klasse Süd nicht weniger. Man steckt tief im Abstiegskampf.

Hüttschlag dominiert dank Oldies

Bei beiden Teams fehlen an diesem Sonntag wichtige Spieler. Die Hausherren reaktiven daher sogar drei Routiniers mit gemeinsam mehr als 50 Jahren Kampfmannschaftserfahrung. Daniel Kendler sowie Martin und Thomas Rohrmoser lassen ihre Klasse vielfach aufblitzen und erweisen sich als wichtige Verstärkungen. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass die ersten 45 Minuten ganz im Zeichen der Gastgeber stehen. Die Heimischen sind das spielbestimmende Team und finden vier, fünf gute Tormöglichkeiten vor. Die Gäste kommen im ersten Durchgang nur einmal wirklich gefährlich vor das Heimtor. Spielertrainer Ekrem Alan setzt die Kugel aber neben das Gehäuse. Leistungsgerecht gehen die Hüttschlag-Kicker in der 33. Minute mit 1:0 in Führung. Nach einem Ausschuss patzt ein Gästeverteidiger beim Klärungsversuch und Thomas Rohrmoser lässt sich die Gelegenheit alleine vor dem Tor nicht entgehen. Abgeklärt versenkt er das Spielgerät in den Maschen.

Eder-Traumtor schockt Hausherren

Praktisch mit dem Wiederanpfiff gelingt den Mannen vom Tennengebirge aber der Ausgleich. Ein langer Ball über die Abwehr zwingt Hüttschlags Keeper Andreas Aichhorn zu einer Neuer'schen Rettungstat außerhalb des Strafraums. Er schießt dabei einen Spieler an. Der Ball prallt zu Christian Eder und der beweist, warum er die Nr. 10 am Rücken trägt. Mit einem gefühlvollen Lupfer stellt er auf 1:1. Die Hüttschlager reagieren geschockt und erholen sich nicht mehr. Die Gäste wiederum vergeben durch Daniel Diegruber eine vielversprechende Möglichkeit. USV-Schlussmann Aichhorn hält stark. Ansonsten lassen auch sie an offensiver Zielstrebigkeit vermissen. Das Match trudelt aus. Es bleibt bei der Punkteteilung, mit der die Alan-Mannen aufgrund der Tabellensituation besser leben können.

Stimmen zum Spiel:

Edmund Schaidreiter, Sektionsleiter USV Hüttschlag:

"Wir waren erneut stark ersatzgeschwächt und daher froh, dass uns unsere Routiniers geholfen haben. Sie waren bei uns auch die Besten. In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff. Nach dem Ausgleich waren wir komplett verunsichert. Danach ist nichts mehr gegangen. Die Punkteteilung war am Ende gerecht. Zufrieden sind wir damit aber nicht. Der Punkt bringt uns nicht weiter. Jetzt geht es ums Überleben. Das ist traurig, wenn man bedenkt, welch großes Potenzial in dieser Mannschaft steckt. Ich hoffe, dass wir den zweiten Abstieg in drei Jahren verhindern können. In den letzten Wochen hat sich bewahrheitet, dass es einfach nicht läuft, wenn es nicht läuft. Es scheint eine Kopfsache zu sein. Jetzt heißt es: Kämpfen, laufen, kratzen, beißen! Wir müssen bereit sein, mehr zu geben als der Gegner. Beherzigen wir das, ist weiter alles möglich."

Ekrem Alan, Spielertrainer FC St. Martin/T.:

"Wir haben spielerisch nicht überzeugt, aber das Unentschieden ist gerecht. Für uns waren der Kunstrasen und die hohen Temperaturen ungewohnt. Zudem sind wichtige Spieler ausgefallen. Schlussendlich bin ich mit dem Auswärtspunkt bei einem direkten Konkurrenten zufrieden."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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