„Ganz Bischofshofen brennt auf dieses Derby“

Es ist bischofshofen bsknach dem 1:3 im SFV-Stiegl-Cup das zweite Aufeinandertreffen der zwei Pongauer Mannschaften innerhalb von knapp zwei Monaten. Und doch ist irgendetwas anders: Denn diesmal ist nicht die Kampfmannschaft aus St. Johann zu Gast, sondern deren zweiter Anzug. Warum aber bei St. Johann 1b niemand von einer B-Elf sprechen kann und man in Bischofshofen für einen Derbysieg sogar (nichtvorhandene) Punkte eintauschen würde, erklärt Sektionsleiter Johann Weiss gegenüber unterhaus.at.

„Ich habe ein sehr gutes Gefühl für morgen. Man hat schon gestern beim Abschlusstraining gemerkt, dass jeder heiß aufs Derby ist. Die Spieler beider Mannschaften treffen sich seit zehn Jahren jedes Wochenende beim Fortgehen, da will keiner verlieren“, ist Bischofshofens Sektionsleiter Johann Weiss vom Einsatz seiner Truppe überzeugt.

Zum ersten Mal seit der Saison 2007/08 trifft Bischofshofen wieder in der Meisterschaft auf St. Johann. Der Zeitpunkt des Pongauer-Vergleichs komme für die mit drei Punkten aus neun Spielen schlecht in die Saison gestarteten Heimischen genau richtig: „Es ist eine riesen Gelegenheit für uns mit einem Sieg Selbstvertrauen und die Sympathien unserer Zuschauer zurückzugewinnen.“ Gleichzeitig lässt Weiss mit einer bemerkenswerten Aussage aufhorchen, die den Stellenwert dieser Begegnung noch einmal zusätzlich bischofshofenunterstreicht: „Wenn wir mehr Punkte hätten, würde ich für einen Derbysieg nur allzu gern einige Punkte eintauschen.“ Dass das Derby auch für St. Johann einen großen Stellenwert besitzt, zeigt der Spieltermin der Westliga-Mannschaft, die schon heute im Einsatz ist. „Das ist für uns sicher kein Vorteil und vom TSV bewusst so gemacht. Die wollen natürlich auch um jeden Preis in Bischofshofen gewinnen“, so der Vereinsfunktionär.

St. Johann 1b ist auch in Bischofshofen Favorit

Das letzte Aufeinandertreffen im Cup hat Weiss noch gut in Erinnerung: „Das war eine gemischte, mit etlichen Profis verstärkte Mannschaft, gegen die wir schlussendlich 1:3 verloren haben. Aber es war lange Zeit eine offene Partie.“ Favorit für Weiss sind selbstverständlich die Gäste aus St. Johann. „Sie sind fußballerisch eine der stärksten Mannschaften der Liga und ich will da gar nicht von einer B-Truppe sprechen. Sie wurden bisher einfach unter ihrem Wert geschlagen – da geht es ihnen ähnlich wie uns.“ Auch aufgrund der größeren finanziellen Möglichkeiten müsse der TSV mit der Favoritenrolle leben müssen: „Da können wir leider nicht im Geringsten mithalten und auch einige unserer Spieler können der Versuchung nicht widerstehen und wechseln zum Nachbarn.“  Das würde der Partie am Samstag zusätzlich Brisanz verleihen, denn mit Christofer und Thommy Kronreif sowie Arif Sahin könne man auf altbekannte Gesichter treffen.

Mit einer Kontertaktik zum Erfolg

Eine Erfolgstaktik hat sich Trainer Andreas Weiss natürlich schon zurechtgelegt. Weiss dazu: „Wir werden die Mannschaft im Vergleich zum Hallein-Spiel umstellen und es werden nur Spieler zum Zug kommen, die wirklich darauf brennen, dem großen Bruder eins auszuwischen. Wir werden aus einer gesicherten Abwehr heraus und über schnelle Konter versuchen zum Erfolg zu kommen. Das ist im Prinzip auch die Spielweise von St. Johann (lacht).“ Weiß glaubt, dass die Mannschaft, die das erste Tor erzielt, zumindest nicht als Verlierer vom Platz gehen wird. „Bis auf Bergheim (1:0-Sieg, Anm.) sind wir nie in Führung gegangen, ich hoffe dass uns das dieses Mal gelingt.“

Ein Sieg wäre auch für die Tabelle wichtig, denn Bischofshofen trifft in den nächsten vier Partien auf direkte Konkurrenten. „Das wird eine richtungsweisende Phase der Meisterschaft. Unser Ziel ist es, den Herbst mit zumindest 12 Punkte abzuschließen.“

Großer Zuschaueransturm erwartet

Gewinner wird es bereits vor der Partie geben, denn neben einem Rahmenprogramm inklusive Tombola wird sich auch der Kassier freuen. „Wir rechnen mit 500-600 Zuschauern. Die Derbies ziehen einfach. Da kommen nicht nur Leute aus Bischofshofen und St. Johann, sondern auch von den Gemeinden rundherum. Den Zuschauern ist es egal, ob da St. Johann Eins oder St. Johann 1b spielt“, weiß der Sektionsleiter über die Beliebtheit des Pongau-Derbies bestens Bescheid.

von Marc Eder

Foto: www.krugfoto.at

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