Kuriose Partie in Oberndorf: Acht Tore und drei Ausschlüsse

Ein verrücktes Duell lieferten sich vor 160 Zuschauern zum Abschluss der Herbstmeisterschaft der 1. Landesliga der 1. Oberndorfer SK und USK St. Michael. Im trefferreichsten Duell der 13. Runde hatten die Abwehrreihen auf beiden Seiten den „Tag der offenen Tür" ausgerufen und das Resultat ist insgesamt acht Tore. Entscheidend an diesem Fußball-Nachmittag war einmal mehr mit drei Treffern der Torriecher von Oberndorf-Goalgetter Andreas Weiss und ein Ampelkarten-Triple Pack gegen die Gästespieler Franz Ferner (68.), Mario Aigner (76.) und Lukas Moser (84.). Die Hausherren blieben damit auch im siebenten Saison-Heimspiel unbesiegt und brachten es dabei auf fünf Siege und zwei Unentschieden.

Dieses Duell startet mit einem Blitztor der Gastgeber die in der 3. Minute das 1:0 bejubeln. Nach einem schnell abgespielten Freistoß schläft die Gästeabwehr und Mate Sipos sorgt für das schnelle Führungstor. Die Gäste bei denen Torjäger Marc Gfrerer nach seiner Sperre wieder im Einsatz ist lassen sich davon aber nicht beirren und schlagen in der 11. Minute erfolgreich zurück. Nach einem schnellen Konterangriff lupft Johannes Doppler das Leder über Oberndorf-Goalie Alexander Trippl zum 1:1 ins Netz. Dann folgen die ersten erfolgreichen Auftritte von Oberndorf-Torjäger Andreas Weiss. In der 27. Minute nützt er einen Tormannfehler nach einer Flanke von der rechten Seite und bringt Oberndorf mit 2:1 in Führung. Fünf Minuten später schließt er eine sehenswerte Angriffsaktion über mehrere Stationen mit dem 3:1 ab. Damit ist aber der Erfolgswille der Gäste noch lange nicht gebrochen und sechs Minuten vor dem Pausenpfiff sind die Lungauer mit dem zweiten Treffer wieder zurück in dieser Partie. Marcel Bernhofer ist aus einem Gestocher erfolgreich und verkürzt auf 2:3. „Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch und die Abwehrreihen haben auf beiden Seiten gepatzt. Dementsprechend sind auch viele Tore gefallen", sagt St. Michael-Trainer Gerald Payer nach 45 Spielminuten.

Drei Ampelkarten gegen St. Michael

Die Gäste nehmen den Aufschwung in den Schlussminuten des ersten Abschnitts auch in die Anfangsphase der zweiten Spielhälfte mit und belohnen sich in der 65. Minute mit dem Ausgleichstreffer. Eine Freistoßflanke von Marcel Bernhofer kann Oberndorf-Schlussmann Alexander Trappl zwar noch abwehren aber gegen den Nachschuss von Marc Gfrerer zum 3:3 ist der Goalie machtlos. In der 68. Minute schickt Schiedsrichter Christian Struz mit Franz Ferner den ersten Gästespieler per Ampelkarte frühzeitig unter die Dusche. Trotzdem ist St. Michael angriffsfreudig und macht Jagd auf den vierten Treffer. In dieser Phase fordern die Gäste nach einer unsanften Strafraumattacke an Bernhofer einen Elfmeter aber der Pfiff des Unparteiischen bleibt aus. Zu Beginn der Schlussviertelstunde steht Struz wieder im Mittelpunkt und schickt mit Mario Aigner einen weiteren Gästespieler per Ampelkarte vorzeitig in die Kabine. Unter dem Motto „Aller guten Dinge sind drei!" trifft die Kartenverteilaktion des Unparteiischen mit Lukas Moser (84. Minute) auch noch einen dritten St. Michael-Akteur und damit bleiben für die Schlussminuten nur mehr sieben Feldspieler und Goalie Mark Sturmbecker übrig um das 3:3 zu verteidigen. Die Gastgeber spielen natürlich nicht mit und nützen gleich nach dem dritten Platzverweis die Torgelegenheit auf das 4:3. Nach einem Eckball ist Weiss per Kopf erfolgreich und sorgt für die Vorentscheidung. Der Torjäger hat sich mit seinen drei Treffern in dieser Partie mit insgesamt 17 Saisontoren an die Spitze der 1. Landesliga-Torschützenliste gehievt. Den Schlusspunkt zum 5:3-Heimsieg gibt es in der 90. Minute. Im Anschluss an einem St. Michael-Eckball wo alle verbliebenen Gästespieler inklusive Tormann im Strafraum der Heimischen auftauchen um vielleicht doch noch das 4:4 zu erzielen kommt es zu einem Konterangriff und Mario Huber schießt das Leder aus großer Entfernung ins verwaiste Gästetor. „Heute wäre auf jeden Fall mehr drinnen gewesen. Schade dass wir das Spiel durch die drei Ausschlüsse verloren haben", ist St. Michael-Trainer Payer enttäuscht.

Die Besten: Weiss, Andric bzw. Johannes Doppler, Björn Gfrerer.

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