Wilde Schlussphase in Adnet! Lugmayr-Elf erobert dritten Tabellenplatz [Video]

SK Adnet
USK St. Michael

Der SK Adnet spielt bislang ein hervorragendes Frühjahr. Vor dem gestrigen Gegner, dem USK St. Michael, war die Lugmayr-Elf allerdings gewarnt, denn die Lungauer holten zum einen starke sieben Punkte aus den letzten drei Spielen und konnten zum anderen das Hinrundenduell 4:1 für sich entscheiden. Lange Zeit schaute es gestern dann aber nach einer souveränen Vorstellung des SKA aus. Ein umstrittener Anschlusstreffer und ein vermeintlicher Last-Minute-Ausgleich bescherten aber beinahe noch einen Punktverlust. Doch dann kam Andreas Schnöll und packte den Hammer aus. Mit einem Gewaltfreistoß sorgte er für den Last-Second-Sieg, der den dritten Tabellenplatz einbringt. Die Gäste fallen auf den zwölften Rang der 1. Landesliga zurück.

Maue erste Halbzeit nimmt erst spät Fahrt auf

Die Anfangsphase ist von vorsichtigem Abtasten geprägt. Keiner wagt sich aus der Deckung. Am ehesten sind es noch die Gäste, die offensiv aktiv werden, aber eine hochprozentige Einschussgelegenheit ist nicht dabei. Dies ändert sich nach einer halben Stunde, als das Heimteam plötzlich beschleunigt und großen Druck erzeugt. Bei zwei, drei sauberen Vorstößen fehlt nicht viel. Die letzte Präzision spart man sich aber für den zweiten Durchgang. Dieser ist keine drei Minuten alt, da glückt Christian Haipl der SKA-Führungstreffer. Der Top-Angreifer entwischt seinem Bewacher und köpft nach einem Eckball an der ersten Stange aus kurzer Distanz ein. Kurz darauf erhöhen die Tennengauer auf 2:0. Eine Hereingabe von rechts wird schlecht geklärt und landet direkt bei Christoph Ebner, der von der Strafraumgrenze trocken abschließt. Wiederum nur drei Minuten später, wir schreiben die 59. Minute, verkürzt Michael Macheiner aber auf 2:1.

Tor 2:1 St. Michael 59

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Last-Minute-Ausgleich und Last-Second-Sieg

Dem Abstaubertor geht entweder ein Patzer von Adnet-Tormann Christoph Meissnitzer oder ein Stürmerfoul von Marc Gfrerer voraus. Das obige Videomaterial lädt zum Interpretieren ein. Der Keeper lässt das Spielgerät nach dem Luftkampf jedenfalls aus. St. Michael netzt und ist nun wieder im Spiel. Mit großartigen Fernschüssen prüft man den stark haltenden Christoph Meissnitzer in den Minuten 65, 75 und 91. Ein Kopfball prallt in der 92. Minute von der Stange zurück ins Feld. Und tatsächlich gelingt der Ausgleich in letzter Minute. Ein weiter Einwurf wird von Josef Doppler via Innenstange in die Maschen geköpft. Der Schiedsrichter pfeift danach aber nicht ab und Adnet bekommt noch eine Freistoßchance. Andreas Schnöll legt sich den Ball zurecht und hämmert ihn relativ humorlos aus 25 Metern in den Winkel - 3:2 in allerletzter Sekunde! Der SK Adnet setzt seinen Erfolgslauf zuhause fort.

Stimmen zum Spiel:

Günter Lugmayr, Trainer/Sektionsleiter SK Adnet:

"Die erste halbe Stunde war ausgeglichen. Danach waren wir klar spielbestimmend und hatten einige gute Chancen. Nach dem 2:0 hat St. Michael schon kapituliert, aber durch einen mehr als fragwürdigen Anschlusstreffer sind sie zum Leben erwacht. Sie hatten danach gefährliche Fernschüsse, aber unser Tormann war stark. Durch den Schiedsrichter ist es unnötig spannend geworden. Wir haben aber mehr als verdient gewonnen. Wir pfeifen momentan aus dem allerletzten Loch und hatten nur einen frischen Spieler auf der Bank. Die Leistung hat gepasst. Leidenschaft und Kampfgeist sind sehr gut. Das Glück ist derzeit auch da. Mit der Tabellensituation beschäftigen wir uns nicht. Was passiert, passiert! Das Spiel gegen unseren 'Lieblingsgegner' ASV wird schwer genug."

Gerald Payer, Trainerduohälfte USK St. Michael:

"Wir haben in den ersten 30 Minuten dominiert ohne wirklich zwingend zu werden. Dann ist Adnet aufgekommen. Das Unentschieden in der ersten Halbzeit war gerecht. Dem 2:0 der Adneter ist ein klares Foul an unserem Stürmer vorausgegangen. Bei unserem Anschlusstreffer kann man auch Foul geben, für mich war das aber ein regulärer Zweikampf. Wir haben dann auf das 2:2 gedrückt. Dass wir das Tor dann so spät schießen und im Gegenzug doch noch verlieren, ist natürlich sehr bitter. Wir haben uns gut zurückgekämpft und hätten uns einen Punkt verdient. Aber so ist Fußball. Weil Siezenheim auch verloren hat, ist nichts passiert."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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