USK St. Michael kann es nach erfolgreichem Fight in Gneis zuhause richten

Der USK St. Michael spielt eine bärenstarke Rückrunde. Das muss man aber auch, denn die Konkurrenten stehen einem um nichts nach. In Salzburg-Gneis musste daher unbedingt ein voller Erfolg her, um den Anschluss zu halten oder sogar vorbeizuziehen. Noch immer ist nämlich nicht fix, wie viele Klubs die 1. Landesliga verlassen müssen. Die Lungauer erledigten jedenfalls ihre Pflicht. Eine Pflicht, die eine große Herausforderung darstellte, denn der USK Gneis ist schon lange kein Kanonenfutter mehr. Auch wenn die Tripp-Jungs den Weg in die 2. Landesliga Nord antreten werden müssen, bewiesen sie auch in diesem Match die klare Aufwärtstendenz.

Mit Haut und Haaren

Die Gäste starten, als wollen sie die Gneiser mit Haut und Haaren fressen. Die Lungauer überzeugen mit forschem Vorwärtsverteidigen und zwingen die Hausherren zu Fehlern. In der zwölften Minute erzielt Marcel Bernhofer nach schöner Aktion und Flanke die Führung. Nur fünf Minuten später legt St. Michaels Nr. 10 nach. Marc Gfrerer schnappt sich einen Abpraller und bedient den erneut trocken einnetzenden Marcel Bernhofer. Zur Mitte der ersten Halbzeit schöpfen die Heimischen Hoffnung. Lukas Alterdinger inszeniert Anton Schnöll, der den Anschlusstreffer besorgt. Das Aufbäumen ersticken die Lungauer aber vorerst im Keim. Nur Augenblicke später stellt Marc Gfrerer den 2-Tore-Vorsprung wieder her. Ein Abwehrspieler verschätzt sich bei einem weiten Ball und der Torjäger zeigt sich alleine vor dem Tor pflichtbewusst - 1:3!

Gneis bleibt dran

Noch vor der Pause verkürzt Bernhard Sagmeister jedoch erneut. Er ist nach einer tollen Einzelleistung Anton Schnölls erfolgreich. Die Elf von Markus Tripp ist wieder im Spiel. In den zweiten 45 Minuten verlegen sich die Gäste auf die Verteidigung des Vorsprungs. Die Gastgeber versuchen alles, doch wirklich zwingend wird man selten. Die größte Chance wird Christian Schnöll in der 78. Minute verwehrt. Michael Macheiner zieht die Notbremse und muss folgerichtig das Spielfeld verlassen. In Überzahl können die Hausherren aber nicht zulegen. Als in der 87. Minute auch Oliver Rehrl ausgeschlossen wird, ist das Spiel entschieden. Der USK St. Michael siegt nach hartem Kampf mit 3:2. Bei einem Punktgewinn im abschließenden Heimspiel gegen den 1. Oberndorfer SK sind sie nicht mehr vom elften Tabellenplatz zu verdrängen. Man hat den Klassenerhalt also selber in der Hand.

Stimme zum Spiel:

Markus Tripp, Trainer USK Gneis:

"Wir hatten einen schlechten Start und ein nicht so schlechtes Ende. Zu einem Punkt hat es aber nicht gereicht. St. Michael hat zu Beginn aggressiv und offensiv verteidigt. Man hat gesehen, dass sie unbedingt gewinnen wollten. Sie haben großen Druck erzeugt. Unsere Defensive war anfangs nicht ganz sattelfest. Wir haben viele individuelle Fehler gemacht. Der Gegner hat das 2:0 förmlich erzwungen. Nach dem Anschlusstreffer war die Stimmung besser, doch dann haben wir sofort das bittere 1:3 kassiert. Am Ende ist es noch einmal hitzig geworden. Wir haben auf das 3:3 gedrängt. St. Michael hat aber gut verteidigt und Nadelstiche gesetzt. Wir hatten kaum hundertprozentige Torchancen und mit dem Ausschluss war die Luft draußen. Ich denke, für die Zuseher war es ein spannendes Spiel mit vielen Chancen und Zweikämpfen. Mit unserer Defensivleistung bin ich nicht zufrieden, mit der Offensivleistung sehr wohl. Im Frühjahr war insgesamt eine klare Steigerung zu erkennen. Es wären oft Punkte möglich gewesen. So auch in diesem Spiel!"

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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