USV Großarl: Trainingsbeteiligung und Testspielsiege stimmen zuversichtlich

USV Großarl

Der USV Großarl weist nach 12 gespielten Runden vier, nach Verlustpunkten sogar sechs, Zähler Rückstand auf die Tabellenspitze auf. An dritter Stelle der 2. Klasse Süd gelegen, rechnet man sich noch leise Hoffnungen auf den Titel aus, weiß aber um die Schwere der Aufgabe. Mit zwei routinierten, altbekannten Neuzugängen, einigen vielversprechenden jungen Talenten, einem vom Spieler zum Chefcoach aufgestiegenen Stefan Hofer und einer guten Vorbereitung geht es in die Rückrunde. Spätestens im nächsten Jahr soll dann der Angriff auf den Platz an der Sonne erfolgen.

Aus Spieler wird Trainer - Rückkehrer als Führungsspieler

Neo-Coach Stefan Hofer hat das ursprüngliche Vorhaben, als Spielertrainer zu fungieren, vorerst auf Eis gelegt und konzentriert sich auf die Aufgabe als Trainer. "Bei einem so großen Kader ist es schwierig den Überblick zu behalten und korrigierend einzugreifen, wenn man selber mittrainiert und mitspielt", erklärt Großarls Headcoach. Diese Entscheidung fiel dem vormaligen zentralen Mittelfeldspieler leichter, weil mit dem reaktivierten Stefan Rohrmoser und dem aus Schwarzach zurückgeholten Markus Hettegger zwei Routiniers zum Team stoßen. "Mit ihnen haben wir zwei Führungsspieler dazugewonnen. Das wird uns guttun", sagt Stefan Hofer. Auf diesem Gerüst aufbauend sollen zahlreiche junge Spieler eingebaut werden und die Entwicklung der Mannschaft auch hinsichtlich nächster Saison vorangetrieben werden.

Mit einem Lauf noch alles möglich

"Im Vordergrund steht für uns die spielerische Weiterentwicklung des Teams", betont Stefan Hofer, der spätestens im nächsten Jahr ganz vorne dabei sein will. Prinzipiell hat man den Aufstieg aber auch heuer noch nicht abgeschrieben. "Wir sind uns bewusst, dass wir im Herbst unnötig Punkte liegengelassen haben und deshalb nun ein perfektes Frühjahr brauchen. Wir dürften wahrscheinlich kein einziges Spiel verlieren und müssten vor allem die direkten Duellen gewinnen, um noch Chancen zu haben", rechnet Stefan Hofer vor. Im Wissen um die Schwere der Aufgabe hält er aber nichts davon, völlig hoffnungslos in die Rückrunde zu gehen: "Wenn wir es nicht schaffen, wäre das überhaupt kein Genickbruch, aber wir werden im Frühjahr alles geben, um den Rückstand noch aufzuholen. Mit einem guten Lauf und etwas Glück ist sicher etwas möglich."

Erfreuliche Trainingsbeteiligung

Die Vorbereitung auf dieses Unternehmen ist bislang wunschgemäß verlaufen. Seit der zweiten Jännerwoche stehen die USV-Kicker im Training. Während man im Jänner zwei Einheiten pro Woche absolvierte, arbeiteten die Hofer-Mannen im Februar dreimal wöchentlich an der körperlichen und fußballerischen Verfassung. Seit zwei Wochen wird auch das eigene Kunstgrün vom Schnee befreit und ist demnach für Trainings verfügbar. Die Trainingsbeteiligung ist unter Neo-Coach Stefan Hofer stark gestiegen. Der Trainer sieht sie aber noch nicht am Zenit angelangt: "In den letzten Wochen waren immer zwischen 15 und 20 Spieler im Training. Wir kämpfen aber auch mit einigen krankheitsbedingten Ausfällen. Ich bin überzeugt, da geht noch mehr." Weil unter seiner Führung auch die Spieler der zweiten Reihe wieder vermehrt in den Fokus und näher an die erste Mannschaft gerückt sind, umfasst der Kader mehr als 30 Spieler. "In der 2. Klasse gibt es ja keinen Reserve-Bewerb. Die 1b wurde bei uns deshalb zuletzt etwas vernachlässigt. Wir versuchen da nun wieder Schwung hineinzubringen", erklärt der ambitionierte Chefcoach.

Motivierender Auftaktsieg gegen Taxenbach

Beschwingt zeigte sich die Mannschaft auch in den ersten beiden Testspielen der Wintervorbereitung. Am Freitag, den 19. Februar, besiegten die Hofer-Boys den 1. Klasse Süd-Verein SK Taxenbach mit 2:0. Die Tore steuerten Mario Hettegger und Daniel Lackner bei. Stefan Hofer stuft den Probegalopp folgendermaßen ein: "Da wir auf ungefähr zehn Zentimeter Schnee gespielt haben, war das Spiel vor allem eine bessere Bewegungstherapie. Trotzdem tut der Sieg gegen einen höherklassigen Klub gut und bringt Motivation für die nächsten Wochen." Über die 90 Minuten betrachtet, präsentierten sich die Taxenbacher als eingespielteres Team. "Im Endeffekt ist der Sieg sicher glücklich. Wir haben durch einen starken Standard und einen großartigen Fernschuss eiskalt zugeschlagen", merkt Stefan Hofer an. 

Unterschiedliche Halbzeiten gegen SK Bruck

Auch eine Woche später hatten die Pongauer das bessere Ende für sich. Gegen den SK Bruck, der in der 2. Klasse Süd/West ebenfalls auf dem dritten Rang überwintert, gewann man verdient mit 4:2. Nach einem schwachen Start, den die Brucker mit einem schönen Treffer bestrafen konnten, fanden die USV-Kicker nach ungefähr zehn Minuten besser in die Partie. Im Laufe der ersten Halbzeit erspielte sich die Mannschaft von Stefan Hofer ein klares Übergewicht. Christoph Diess mit einem Doppelpack sowie Herbert und Harald Toferer schossen ihre Farben zu einer 4:1-Pausenführung. "Wir waren nach den Anfangsschwierigkeiten drückend überlegen. Der Gegner konnte sich überhaupt nicht mehr befreien. Neben den vier Treffern haben wir noch ein Abseitstor geschossen und einen Lattenkopfball verzeichnet", schildert Großarls Trainer. In der Halbzeitpause wechselten beide Teams. Dies ließ das Spiel merklich kippen, Bruck war nun wieder besser im Spiel. "Unseren eingewechselten jungen Spieler wurde in den zweiten 45 Minuten phasenweise die Grenzen aufgezeigt. Wir sind nach der läuferisch fantastischen ersten Halbzeit auch etwas müde geworden. Die Brucker waren körperlich sehr stark. Kurz vor Schluss haben sie dann noch den Anschlusstreffer erzielt", analysiert Stefan Hofer, den die ersten Auftritte zuversichtlich in die nächsten Wochen blicken lassen, die unter anderem zwei Tests gegen den USK Filzmoos beinhalten.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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