SV Austria Salzburg 1b: Ginge es in Maxglan nur um das Sportliche, wäre die Zuversicht riesengroß

SV Austria Salzburg 1b

Der SV Austria Salzburg 1b, Herbstmeister und Vizewinterkönig der 2. Landesliga Nord, eilt in der Vorbereitung von Sieg zu Sieg, während an gänzlich anderer Stelle schon bald über das Schicksal des Vereins entschieden wird. "Man spürt momentan schon die Anspannung im Verein. Alle zittern, wie und ob es weitergeht", sagt Peter Unterweger, der sowohl für die U19 als auch die 1b als Coach Verantwortung trägt, über die Verhandlungen mit den Gläubigern, die am Dienstag, den 1. März, in die wohl entscheidende Runde gehen. Dann wird erneut über den Sanierungsplan abgestimmt. Ein negativer Ausgang hätte auch für die zweite Garnitur und den Nachwuchs einschneidende Folgen.

Konzentration auf gute Vorbereitung

In der bisherigen Vorbereitung versuchen die Jung-Austrianer und ihr Trainer den finanziellen Überlebenskampf des Klubs so gut es geht auszublenden. Die jungen Talente, die gleichsam die U19 und die 1b bilden, trainieren mit großem Eifer, wie Peter Unterweger bestätigt: "Die Trainingsbeteiligung ist super. In den Trainings sind immer zwischen 25 und 30 Spielern. Sie hauen sich voll hinein." Mit dem eigenen Kunstrasen in Maxglan findet das Spitzenteam der 2. Landesliga Nord perfekte Bedingungen vor. Das macht sich auch in den bislang absolvierten Testpartien bemerkbar, die allesamt in beeindruckender Manier gewonnen wurden.

Siegesserie in Testspielen

Den Anfang machte am 10. Februar ein souveräner 3:0-Erfolg über den ATSV Salzburg. Andrej Lazarevic (2x) und Mine Sulejmanovic sorgten für die ersten zählbaren Erfolgserlebnisse der Saison. Nur vier Tage später kam es zu einem Duell mit dem bayerischen Bezirksligisten FC Hammerau. Die Salzburger kannten keine Gnade und schenkten dem deutschen Nachbarn ein halbes Dutzend Treffer ein. Fünf verschiedene Kicker trugen sich in die Schützenliste ein. Hasan Kayisci schnürte ein Doppelpack. Auch defensiv funktionierte sehr viel. Die Torsperre hielt. Als erstem Team der Testreihe gelang es am 18. Februar dem SV Salzburg Türkgücü das violette Abwehrbollwerk zu überwinden. Nach einem 1:1 zur Pause drehten die favorisierten Austrianer aber mächtig auf. Am Ende stand ein 6:1 zu Buche. Peter Unterweger hat gegen die drei Auftritte seines fast nur aus 17- und 18-Jährigen bestehenden Teams nichts einzuwenden: "Ich bin sehr zufrieden. Die Jungs haben das sehr gut gemacht. Manchmal merkt man, dass sie körperlich noch zulegen müssen. Wir waren aber in allen Duellen deutlich überlegen."

Auch gegen bärenstarke Taxhamer erfolgreich

Am gestrigen Mittwoch ließen sich die violetten Kicker erneut von einem 2. Klasse-Team fordern. Mit dem ASV Taxham wartete aber ein unverhältnismäßig gefährlicher Klub auf den zweiten Austria-Anzug. "Die Taxhamer waren sehr stark. Sie haben offensiv große Qualität und uns mit Pressing große Probleme bereitet", zollt Peter Unterweger dem Kontrahenten Respekt. In den ersten 45 Minuten war seine Mannschaft klar unterlegen. In die Pause ging sie jedoch trotzdem mit einer 2:1-Führung. "Der Gegner war besser, ist sehr aggressiv aufgetreten und hat großen Druck erzeugt. Wir sind nach zwei Eigenfehlern der Taxhamer aber glücklich zu zwei Toren gekommen", analysiert Peter Unterweger den ersten Durchgang. Besser lief es in Halbzeit zwei, in der sich die Austrianer den 4:2-Sieg auch verdienten. "Wir waren nach dem Seitenwechsel spielbestimmend, weil wir höher gepresst und mit mehr Tempo gespielt haben. In Summe geht das Ergebnis in Ordnung", fasst Peter Unterweger zusammen. Für die Treffer dürfen sich Mine Sulejmanovic (2x), Nemanja Polic und Hasan Kayisci feiern lassen.

Sportliche Zuversicht vs. finanzielle Sorgen

Vier Spiele, vier Siege. Nur drei Gegentreffern stehen 19 Volltreffer gegenüber. Davon erzielte Andrej Lazarevic gleich fünf. Mine Sulejmanovic und Hasan Kayisci scorten jeweils viermal. Auch wenn es bisher nur gegen unterklassige Vereine ging, muss Peter Unterweger um seine in großer Zahl vorhandenen, fleißig trainierenden, vielversprechenden Talente nicht bange sein. "Wir haben große Qualität in unserem außerordentlich jungen Kader", sieht der Chefcoach das recht ähnlich. Ginge es in Maxglan nur um das Sportliche, wäre die Zuversicht riesengroß. 

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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