Anif schlägt Strobl 4:2 – Torjäger Lelic im Winter weg

USK strobl skAnif 1b setzte sich am letzten Spieltag vor der Winterpause gegen den SK Strobl vor heimischem Publikum mit 4:2 durch. Nach Toren von Amir Lelic (16.), Simon Viertler (54.), und Kevaun Atkinson (58.) schien die Partie bereits gelaufen, doch Strobl kam durch einen Doppelpack von Alexander Fritz (60., 68.) noch einmal heran…

Die Hausherren nehmen am heimischen Kunstrasen sogleich das Zepter in die Hand und dürfen bereits in der 16. Spielminute jubeln – Amir Lelic wird von Sebastian Waltl perfekt eingesetzt, der gebürtige Serbe nutzt seine Stärke im Eins-gegen-Eins aus – 1:0. Es ist das Abschiedsgeschenk des Stürmers, der im Sommer eigentlich für die Westliga-Mannschaft geholt wurde, jedoch in der „Ersten“ nie Fuß fassen konnte. Trotz seiner elf Saisontore und Platz zwei in der Torschützenliste hinter Teamkollegen Kevaun Atkinson, sind die Chancen auf Einsätze in der Westliga sehr begrenzt. Der 28-Jährige wird die Anifer in der Winterpause verlassen.

Anif wird in der ersten Halbzeit gegen defensiv sehr gut stehende Strobler nur mehr selten gefährlich. Der Tabellenzweite scheitert öfters an Strobls Tormann Miralem Mujic. Atkinson agiert in einer aussichtsreichen Situation zu eigensinnig und schießt, obwohl Sturmpartner Lelic völlig frei gestanden wäre. Strobl spielt sehr gut mit und baut das Spiel schön von hinten auf, doch der entscheidende Pass in die Spitze erfolgt zu selten oder kommt nicht an. Die beste Ausgleichschance hat Jakob Schiendorfer, der einmal erfolgreich zwischen den Innenverteidigern durchbricht.

3:0 – alles entschieden? Weit gefehlt…

Knapp zehn Minuten sind in Halbzeit zwei gespielt, als die Heimischen auf 2:0 stellen können: Simon Viertler netzt aus rund elf Metern, wiederum nach starker Vorarbeit von Waltl, ein (54.), nachdem Strobls Christian Schiendorfer kurz zuvor den Ausgleich am Fuß hatte. In der 58. Minute baut Atkinson die Führung seiner Mannschaft weiter aus. Sein 14. Saisontor macht den Anifer Doppelschlag perfekt. Die Partie scheint gelaufen, doch die Heissl-Elf wehrt sich wacker gegen die achte Saisonniederlage. Bedingt durch den Kampfgeist der Gäste und zwei Unaufmerksamkeiten in der Anifer Hintermannschaft kann der Alleinunterhalter im Strobler Angriff, Alexander Fritz, einmal über die rechte Seite und einmal über links Saisontor Nummer sechs und sieben markieren (60., 68.). Strobl hat nun das Momentum auf seiner Seite und in der Folge mehr Spielanteile, richtige Großchancen fehlen allerdings.

Atkinson bessert Torkonto weiter auf

Anif besinnt sich wieder dem Ernst der Lage und macht in der 71. Minute endgültig den Deckel drauf. Atkinson fängt einen verunglückten Querpass eines Strobl-Verteidigers ab und erzielt das vorentscheidende 4:2. In der Schlussphase verwaltet Anif den Vorsprung gekonnt und gewinnt das überaus fair geführte Match, in der der gute Schiedsrichter Stefan Renner keine einzige gelbe Karte austeilen muss, etwas glücklich mit 4:2. Während Anif auf Platz zwei (26 Punkte) überwintert, treibt in Strobl das Abstiegsgespenst sein Unwesen. Mit nur zehn Punkten aus 14 Spielen befindet man sich in akuter Abstiegsgefahr. Die Mannschaft präsentiert sich seit dem Trainerwechsel jedoch wesentlich gefestigter.

Die Besten: Kober, Viertler, Waltl bzw. Jakob Schiendorfer, Stefan Schöndorfer, Fritz

Stimmen zum Spiel:

Alexander Lugstein (Trainer USK Anif 1b): Zum Spiel: „Es war wieder ein gutes Spiel für uns, wobei sich nach dem 3:0 der Schlendrian eingeschlichen hat. Schlussendlich haben wir uns gegen sehr gut mitspielende Strobler verdient durchgesetzt.“
Fazit vom Herbst: „Ein perfekter Abschluss des Herbstes für uns. Nach dem kompletten Umbruch im Sommer auf die „junge Welle“ ist weit mehr herausgekommen, als wir geglaubt hätten.“

Thomas Hillebrand (Sektionsleiter SK Strobl): Zum Spiel: „Das Ergebnis spiegelt nicht unbedingt den Spielverlauf wider. Ein 3:3 wäre gerecht gewesen, Anif ist etwas cleverer im Abschluss gewesen.“
Fazit vom Herbst: „Es hat sich schon im Frühjahr eine Tendenz nach unten bemerkbar gemacht und die Rechnung haben wir im Herbst präsentiert bekommen. Durch den Trainerwechsel ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen und man merkt auch auf dem Platz eine Weiterentwicklung. Wir blicken positiv ins Frühjahr.“

 

von Marc Eder

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