TSV St. Johann 1b will weiter Sprungbrett sein

TSV St. Johann 1b

"Uns geht es ganz gut. Alles haut hin!", beschreibt Cheftrainer Ernst Lottermoser die Gemütslage beim TSV St. Johann 1b. Mit einer ausgeglichenen Herbstbilanz von sechs Siegen, drei Remis und sechs Niederlagen überwintert das Team auf dem achten Tabellenplatz der 2. Landesliga Süd. Aus den ersten und letzten drei Partien der Hinserie holte man nur zwei Punkte. In den neun Runden dazwischen gelangen sechs volle Erfolge. Auswärts eroberte die Lottermoser-Truppe nur halb so viele Zähler wie vor den eigenen Fans. Dementsprechend gemischt fällt das Fazit des Headcoaches aus: "Wir haben uns schon etwas mehr erwartet, aber wir schauen nur mit einem Auge auf die Tabelle. Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Weiterentwicklung der jungen Spieler und die ist uns durchaus gelungen."

Sprungbrett hält, was es verspricht

"Wir gehen den St. Johanner Weg sehr konsequent: Junge Spieler aus St. Johann und der Region sollen über die zweite Mannschaft zu Regionalligaspielern aufgebaut werden. Bei uns sind das nicht nur leere Worte, bekommen die Jungs auch wirklich ihre Chance", gibt der 1b-Trainer Einblicke in die Vereinsphilosophie. Als Beleg darf die abgelaufene Hinrunde dienen, wie Ernst Lottermoser stolz betont: "Im Herbst hat Marco Grüll den Sprung nach oben geschafft. Er ist mittlerweile Stammspieler in der Regionalliga. Und auch beim heurigen Stier haben mit Daniel Breuer und Medin Djaferovic zwei der 1b-Spieler maßgeblichen Anteil am Turniersieg der Einsermannschaft gehabt."

Ideales Zusammenspiel zwischen 1a und 1b

Ein wichtiger Mosaikstein für diesen Erfolg ist die gute Zusammenarbeit zwischen den Trainern der beiden Mannschaften. "Das Zusammenspiel mit Franz Aigner funktioniert hervorragend. Er setzt auf die Perspektivspieler. Jetzt in der Vorbereitung trainieren einige mit der ersten Mannschaft und können sich dort beweisen. Sie werden getestet, ob es jetzt schon für den Westligakader reichen könnte", führt Ernst Lottermoser aus. Wie eng die Kooperation zu sein scheint, beweist auch das Trainingsprogramm. "Wir haben gleich nach dem Ende der Herbstsaison 12 gemeinsame Trainingseinheiten durchgezogen. Nach einer zusammen veranstalteten Intensivwoche im Jänner trainieren wir erst jetzt in getrennten Mannschaften", schildert der Coach der zweiten Garnitur. Seit 2. Februar hat er nun seinen Kader zur Verfügung. Viermal wöchentlich wird der Kunstrasen beackert. Auf ein Trainingslager kann man bei den perfekten St. Johanner Bedingungen getrost verzichten. Die Integration der Neuzugänge und die Bewältigung des Trennungsschmerzes betreffend der Abgänge müssen auch ohne Trainingscamp gelingen.

3 Neuzugänge...

Mit Noah Winter kommt ein Tormann von der U19 des SV Grödig. "Noah ist jung, talentiert und aus dem Pongau. Er passt daher genau in unsere Philosophie", sagt Ernst Lottermoser. Ähnliches gilt für Neuerwerbung Nr. 2: "Mit Branko Bozic stößt ein talentierter Offensivspieler aus Bischofshofen zur Mannschaft. Er wollte unbedingt zu uns, um über die 1b den Sprung in die Westliga zu schaffen. Diese Chance möchten wir ihm selbstverständlich geben." Außerdem dockt Joshua Kronberger in der Bezirkshauptstadt an. Für den Defensivakteur ist dies eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Es wird sich weisen, ob er in der 1b oder 1c zu Einsätzen kommt.

... und 3 Abgänge

Als Abgänge sind hingegen Marc Ackerl, Oliver Mayerosch (beide TSU St. Veit) und Florian Ellmer (SK Bischofshofen) zu bedauern. "Marc Ackerl kann aufgrund seines Studiums in Graz wenig in St. Johann trainieren. Wir haben einen großen und guten Kader, da kann ich ihm keine Einsätze versprechen. Er spielt jetzt einmal ein halbes Jahr in St. Veit", erklärt Ernst Lottermoser den Transfer des Defensivspielers. Ebenfalls zum Ligakonkurrenten wechselt Oliver Mayerosch. "Bei ihm war die fehlende Perspektive auf einen sportlichen Aufstieg ausschlaggebend. Er versucht es jetzt einmal woanders", nennt St. Johanns Trainer auch die Hintergründe dieses Abgangs. Nach Bischofshofen zieht es wiederum Florian Ellmer. "Er will unbedingt in einer ersten Mannschaft kicken. Für die Regionalliga hat es bei uns noch nicht gereicht. Deshalb geht er ihn in die Salzburger Liga", wünscht sein Ex-Coach auch ihm alles Gute auf seinem weiteren Weg.

St. Johanner Weg darf gerne auch in Top-5 führen

Im Frühjahr darf bei all dem Weiterentwicklungsfokus ruhig auch eine Rangverbesserung herausschauen, wie Ernst Lottermoser schlussendlich doch noch zu entlocken ist: "Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen. Deshalb spielen wir ja Fußball. Es wäre schön, noch das eine oder andere Team zu überholen und im besten Fall unter die Top-5 zu kommen." So oder so sei die Tabelle nur ein Nebenprodukt der mit großem Eifer betriebenen Talenteschmiede, wie Ernst Lottermoser nicht müde wird zu bekräftigen: "Unser Ziele sind erreicht, wenn im Sommer wieder der eine oder andere den Sprung in den Kader der ersten Mannschaft geschafft hat. Dann können wir sehr zufrieden sein!"

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.