Aufstiegskandidat SC Mühlbach/Pinzgau: "Wir würden sicher nicht Nein sagen!"

SC Mühlbach/Pinzgau

Das im Vorjahr an sechster Stelle der 2. Landesliga Süd klassierte Team des SC Mühlbach/Pinzgau bugsierte sich mit einem hervorragenden Herbst in das Spitzenfeld der Liga. Neun volle Erfolge bei je zwei Remis und Niederlagen brachten den Herbstmeistertitel. Weil man den vorgezogenen Rückrundenstart verpatzte, rutschte man auf den zweiten Winterplatz zurück. Läppische zwei Zähler fehlen auf Tabellenführer USC Piesendorf. Aufstiegsdruck verspürt der Klub keinen, Aufstiegslust sehr wohl.

Keine personellen Wechsel

Die Mühlbacher gehen praktisch unverändert in die Rückrunde. Neuzugang Philip Hofer, der vom USC Neukirchen kommt, hat schon ein Jahr mittrainiert und ist wohl eher ein Mann für die zweite Reihe. Verstärkungen sind laut Sektionsleiter Andreas Hochwimmer erst im Sommer ein Thema. Momentan konzentriert sich alles auf die Vorbereitung. Hier liegt man voll im Soll, wie Andreas Hochwimmer bestätigt: "Es läuft echt super und nach Plan. In den Trainings sind immer mindestens 20 Spieler. Auch die drei, vier Verletzten kommen langsam wieder zurück." Der ambitionierte Klub trainierte quasi durch. Ab der zweiten Jännerwoche nahm man dann richtig Fahrt auf und werkte viermal in der Woche an den körperlichen Grundlagen. Zweimal spulte man Kilometer herunter, zweimal kräftigten sich die Huber-Boys in der Halle. Für die eine oder andere Einheit wich man auch auf den Kitzbüheler Kunstrasen aus. Bei den Zirkeltrainings folgen die Kicker den Kommandos eines eigenen Konditionstrainers, der mit seinen innovativen Ansätzen großen Anklang bei der Mannschaft findet. "Wir machen ganz andere Sachen als sonst. Es ist schon ein extremes Zirkeltraining, aber den Spielern taugt es total. Sie ziehen voll mit", sagt Andreas Hochwimmer. Seit letzter Woche wird dreimal wöchentlich trainiert. Hinzukommen regelmäßige Testspiele.

Kein Zwei-Klassen-Unterschied gegen FC Zell am See

Das erste dieser Testmatches ging am Sonntag über die Bühne. Gegner FC Zell am See zählt zu Salzburgs besten Unterhausteams. Die knappe 1:2-Niederlage gegen den Dritten der Salzburger Liga darf daher durchaus zufrieden stimmen. In einzelnen Spielphasen gelang es der Truppe von Headcoach Christoph Huber, ernsthaft Gegenwehr zu leisten und den Klassenunterschied zu verheimlichen. "Über weite Strecken der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Erst später hat sich abgezeichnet, dass Zell am See halt doch zwei Ligen über uns spielt", beschreibt Andreas Hochwimmer, was auch die Torfolge andeutet. Der Außenseiter ging schon in der Anfangsviertelstunde durch einen Treffer von Harald Empl in Front. Die Bezirkshauptstädter schlugen noch vor dem Pausentee zurück und drehten die Partie im zweiten Durchgang endgültig zu ihren Gunsten. Dass sich beide Tormänner des Öfteren auszeichnen durften, verschweigt das Endresultat logischerweise. "Beide Teams hatten gute Chancen. Die Tormänner waren aber unglaublich stark. Gerade am Ende der Begegnung hätte uns der Ausgleich durchaus noch gelingen können", würde der Sportclub-Manager bei einem Meisterschaftsspiel wohl einem verlorenen Punkt nachtrauern.

Kein Druck, aber... 

Andreas Hochwimmer zeigt sich aber hocherfreut über die ansprechende Leistung und sieht seine Jungs künftig auch gegen vermeintlich leichtere Gegner gefordert: "Wir tun uns gegen höherklassige Vereine oft leichter. Das haben wir auch im Cup schon bewiesen. In der Meisterschaft vergeben wir aber zu oft Punkte gegen Teams, die hinten in der Tabelle zu finden sind. Daran müssen wir arbeiten, wenn wir vorne dabei bleiben wollen." Und das wollen die Mühlbacher. Als man sich im Sommer neu aufstellte, wurde die Devise ausgegeben, mittelfristig um den Aufstieg mitzuspielen. Dass es schon im ersten Anlauf klappen könnte, kommt für Andreas Hochwimmer überraschend, aber nicht ungelegen: "Es ist sicher besser gelaufen als gedacht. Wir haben uns das vordere Drittel vorgenommen und verspüren überhaupt keinen Druck aufzusteigen. Wenn es aber schon heuer zum Aufstieg reichen sollte, sagen wir sicher nicht Nein!"

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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