Hohenwarter-Doppelpack lässt Tabellenführer Piesendorf stolpern

UFC St. Martin/L.
USC Piesendorf

Zum Abschluss der 21. Runde der 2. Landesliga Süd sorgte der UFC St. Martin/L. mit dem Sieg gegen Tabellenführer USC Piesendorf für eine saftige Überraschung. Mit diesem Heimsieg gegen das beste Auswärtsteam kehrten die Gastgeber nach zwei Niederlagen in Serie wieder auf die Erfolgsstraße zurück und machten wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die Gäste mussten sich nach vier Siegen und einem Remis in Serie erstmals wieder geschlagen geben. „Vater des Sensationssieges“ war der zweifache Torschütze Thomas Hohenwarter der es sich sogar leisten konnte einen Elfmeter zu verschießen. Interessantes Detail am Rande: Nachdem die Gäste mit weißen Fußballdressen angereist sind und die Hausherren ebenfalls als weißes Ballett auftrat musste der Tabellenführer bei den Hausherren eine Spielkleidung ausborgen und mit alten Fußballdressen der Gastgeber auflaufen. Der Kleiderwechsel löste auch einen um eine Viertelstunde verspäteten Anpfiff durch Schiedsrichter Markus Reichholf1 aus.

 

St. Martin geht nach Patzer in der Gästeabwehr in Führung

In beiden Lagern gibt es in dieser Partie durch Sperren schwerwiegende Ausfälle. Während bei den Hausherren Stammgoalie Daniel Wimmer zuschauen muss fehlt bei den Gästen der zehnfache Saisontorschütze Semik Movsesian. Im Gegensatz dazu dürfen Kapitän Johannes Meindl und Roman Zehentmayr nach Sperren wieder den St. Martin-Dress überstreifen. Entsprechend der Papierform kommt der Tabellenführer bereits in der Anfangsphase zu einer tollen Einschussgelegenheit aber Goalgetter Gabor Sztancs trifft das Tor nicht. Dann kommen die Hausherren besser ins Spiel und übernehmen langsam aber sicher das Kommando. Stockklauser gibt einen zu schwach ausgefallen Warnschuss in Richtung Piesendorf-Gehäuse ab. In der 35. Minute leitet St. Martin-Schlussmann Thomas Fernsebner mit einem weiten Ausschuss ein, die Piesendorfer-Defensive steht auf der Seife, Hohenwarter nimmt das Geschenk an und bringt die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Damit ist auch der Halbzeitstand gegeben und St. Martin-Co-Trainer Gerald Leitinger ist zufrieden: „Wir wollten nach dem letzten Negativrun ein Zeichen setzen, waren vom Ankick weg kämpferisch überlegen und agierten spritziger. Daher ging die Halbzeitführung auch in Ordnung.“

Hohenwarter tritt auch im zweiten Abschnitt als Hauptdarsteller auf

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte versuchen die Gäste den Spieß umzudrehen und übernehmen zunächst das Kommando. Die St. Martin-Defensive ist nicht nur aufmerksam sondern überzeugt auch mit einem perfekten Stellungsspiel und lässt kaum zwingende Torgelegenheiten für die Gäste zu. Die Hausherren überzeugen erneut mit viel Kampfgeist und kommen zu Beginn der Schlussviertelstunde zur Vorentscheidung. Hohenwarter bezwingt Gästegoalie Hannes Leo nach einem Sololauf über das halbe Spielfeld zum 2:0 und erhöht mit seinem Doppelpack sein Trefferkonto auf neun Tore. Es folgen gleich drei tolle Konter-Einschussgelegenheiten für Zehentmayr der aber im Abschluss das Piesendorfer-Gehäuse verfehlt. In der 79. Minute wird Hohenwarter im Gästestrafraum regelwidrig gestoppt, der zweifache Torschütze tritt selbst zum Elfmeter an scheitert aber an Piesendorf-Goalie Leo. Gleich darauf vergibt Stockklauser die Möglichkeit den dritten Treffer der Gastgeber zu erzielen. Die letzte Torgelegenheit in dieser Partie vereitelt St. Martin-Schlussmann Fernsebner nach einem Piesendorfer-Kopfball. Am Ende bleibt es beim Überraschungserfolg der Hausherren die damit im Abstiegskampf aufhorchen lassen und dem Tabellenführer wichtige Punkte im Titelkampf abknöpfen. St. Martin-Co-Trainer Leitinger ist nach 90 Minuten stolz auf seine Burschen: „Das war nach der letzten bitteren Niederlage in Stuhlfelden ein kräftiges Lebenszeichen. Wir haben am Montag beim Training bei einer Aussprache die aktuelle Lage offen und ehrlich angesprochen unsere Mannschaft hat die richtige Reaktion gezeigt. Es macht uns stolz wenn man den Tabellenführer besiegt. Wir waren in allen Bereichen besser, ich denke Piesendorf hat uns auch ein wenig unterschätzt. Jetzt müssen wir noch nachlegen, weil wir noch dringend weitere Punkte brauchen.“

Die Besten:

Pauschallob-überragend: Hohenwarter, Andreas Fernsebner bzw. niemand.

Geschrieben von Fredi Taucher

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