Bei 1:9 war's finster - hat Wiener Unterhaus-Klub absichtlich Strom abgeschalten?

Am Sonntag trafen Real Anatolia und SV Rojava in der 1. Klasse A in Wien aufeinander. Zur Pause führten die Gäste bereits mit 9:1. So weit, so gut. Gleich nach Wiederanpfiff fielen allerdings Teile des Flutlichts aus. Wieder wenige Augenblicke später noch weitere, und es war zu dunkel, um an ein Weiterspielen zu denken. Der Schiedsrichter brach das Spiel in Folge ab. Am Sonntagabend wurde nun aber der Verdacht laut, dass das Flutlicht bewusst von Seiten der Heimischen abgeschaltet wurde. LIGAPORTAL hat mit beiden Vereinen gesprochen. 

Rojava

Der Trainer von SV Rojava ortet bewusstes Abschalten des Stroms. "Es ist 9:1 für uns gestanden. Wir hätten sicher noch einmal so viele Tore geschossen. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass Anatolia den Strom abgeschalten hat. Weil so wird das Spiel jetzt wahrscheinlich mit 0:3 strafverifiziert", sagt Sanad Romi. 

Von Seiten des Gegners wird dieser Vorwurf klar zurückgewiesen. "Blödsinn, es gibt für uns überhaupt keinen Grund, so etwas zu machen. Wir haben so schon ein schwer negatives Torverhältnis. Ob wir da noch neun Tore mehr kriegen oder nicht, ist egal. Unser Ziel ist ganz etwas anderes. Wir wollen die jungen Menschen zum Sport bringen, zur Bewegung bringen, zum Zusammenhalt bringen und weg vom Dreck auf der Welt", so Kalit Erkus, Obmann des Klubs, der mit dem Verein am Platz des 1. Simmeringer SC untergemietet. 

Stichwort Strafverifizierung: "Mit einem hat der Kollege recht. Eine Strafverifizierung ist für uns besser, aber keiner will das", so der Anatolia-Obmann. "Ich habe schon eine Mail vom Verband bekommen. Wenn ich das richtig gelesen habe, wird das Spiel richtigerweise beim Stand von 1:9 fortgesetzt."

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