Die wichtigsten Statements zu den Mittwochsspielen des 4. Spieltags der UEFA Champions League bei Sky Sport Austria. Im Fokus FC Salzburg gegen die  "Nerazzurri" von Inter Mailand in der CL-Gruppe D - Duell des aktuellen Spitzenreiters der ADMIRAL Bundesliga und Serie A. Nach der denkbar knappen, unglücklichen 1:2-Niederlage im San Siro verloren die Roten Bullen auch das Retourmatch daheim kanpp mit 0:1 nach einem späten Gegentor per Handelfmeter.

„Wir waren ganz nah dran“

Gerhard Struber (Trainer FC Salzburg):
…über das Spiel: „Es ist nicht einfach, eine Mannschaft in der Kabine zu sehen, die sehr enttäuscht ist, die viel investiert hat und am Ende zu akzeptieren hat, dass wir gegen eine Mannschaft gespielt haben, die in ihrer Entwicklung reifer ist. Das hat man heute im ein oder anderen Moment erleben müssen, wo wir ein paar Learnings auf den Weg mitbekommen haben. Wir waren ganz nah dran, haben viel investiert, waren leidenschaftlich und wenn man dann ohne Benefit vom Platz geht, ist es natürlich schmerzhaft. Gleichzeitig ist es in dem Prozess, in dem wir gerade stecken, eine Riesenchance, um zu lernen und den nächsten Schritt zu machen.“

…über ein mögliches Finale gegen Benfica Lissabon um Platz drei in der Champions League Gruppe: „Wir werden uns gut darauf einstellen. Wir wissen natürlich, dass Benfica Lissabon irrsinnige Stärken hat, und darauf müssen wir uns vorbereiten. Wir sind drei Punkte voraus und wir sehen durch unsere Leistungen, wie nah wir dran sind an den Spitzenmannschaften. Das gibt uns Kraft für dieses möglicherweise finale Spiel.“

"Es war fast perfekter Matchplan, den wir heute hatten"

Mads Bidstrup (Spieler FC Salzburg):
…über die Niederlage: „Wir haben alles gegeben. Es war ein fast perfekter Matchplan, den wir heute hatten. So einen Scheiß-Elfmeter in der 85. Minute zu bekommen ist einfach hart. Es ist schwer, Worte zu finden, was das Team und ich gerade fühlen. Wir müssen die guten Dinge mitnehmen. Wir haben heute gegen eines der besten Teams der Welt gespielt.“

…über einen möglichen Platz drei in der Champions League Gruppe: „Ein Punkt heute wäre gut gewesen, aber es wird ein Finale im letzten Spiel. Darauf freuen wir uns. Jetzt geht es um die Regeneration und sich auf Sonntag vorzubereiten.“

"Haben brutale Teamleistung auf den Platz gebracht"

Samson Baidoo (Spieler FC Salzburg):
…über die Niederlage: „Es ist eine sehr bittere Niederlage. Wir haben gesehen, dass wir vor allem in der ersten Hälfte ein gutes Spiel gemacht und eine brutale Teamleistung auf den Platz gebracht haben. Dass wir dann unglücklich so einen Elfmeter bekommen, ist schade und bitter. Es war wichtig, dass wir zeigen, dass wir mutig sind und zeigen, dass wir vor einer Top-Mannschaft keine Angst haben.“

…über den von Mads Bidstrup verursachten Handelfmeter: „Es ist nicht seine Schuld. Er hat den Ball an die Hand bekommen, das passiert jedem. Er hat ein gutes Spiel gemacht.“

…über die kommenden Spiele in der Champions League: „Das Wichtigste ist, dass wir so drauf sind wie im heutigen Spiel, vor dem Tor bissiger sind und die Tore machen.“



"Salzburg hat uns nicht viele Räume gegeben und uns das Leben sehr schwer gemacht"

Yann Sommer (Spieler Inter Mailand):

…über den Sieg seiner Mannschaft: „Es war sehr intensiv. Salzburg hat uns nicht viele Räume gegeben und uns das Leben sehr schwer gemacht, daher sind wir happy mit dem Sieg. Wir haben wenig Chancen bekommen und machen dann am Schluss noch ein Tor. Wir haben auch gut verteidigt, ich bin sehr glücklich mit dem Sieg.“

…über die Rotation innerhalb der eigenen Mannschaft: „Es ist wichtig, wenn man so viele Spiele hat, dass wir fast zwei Mannschaften aufstellen können. Das ist ein großes Plus bei uns. Wir können Spieler schonen und wenn es sie braucht, kommt Qualität rein. Das wird wichtig sein in Zukunft. Wir haben schon extrem viele Spiele hinter uns und es kommen noch viel mehr. Wir brauchen viele Spieler und einen breiten Kader mit viel Qualität.“

…über die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale: „Die Gruppenphase ist tough und wir sind happy mit der Qualifikation. Wir wollen am Schluss Erster sein in der Gruppe, aber es gibt uns ein wenig Ruhe für die nächsten Spiele.“

"Am Ende waren wir zu gierig"

Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern München):
…über den 2:1-Sieg seiner Mannschaft vs. Galatasaray Istanbul: „Wir wussten, dass es ein schweres und intensives Spiel wird und uns Galatasaray alles abverlangen wird. Ich finde, wir haben es gut gemacht, uns sehr gut befreit aus dem Pressing, viele Umschaltmöglichkeiten kreiert, viele Balleroberungen gehabt, weil wir gallig und giftig waren. Wir waren im offensiven Umschalten nicht präzise genug, um uns große Chancen herauszuspielen. Das war das einzige Manko.

Wir sind dran geblieben, haben gekämpft und an uns geglaubt. Am Ende waren wir zu gierig. Das hätten wir ruhiger haben können, denn die Räume waren da, um kompletten Ballbesitz zu haben, aber das ist etwas Positives, denn sie haben weiter auf das dritte Tor gespielt. Am Ende wird es nochmal eng, denn mit einer Standardsituation kann immer alles passieren. Es ist dann ein gutes Gefühl, wenn man es über die Zeit bringt.“

…über Harry Kane: „Er hat es in Tottenham über zehn Jahre gemacht, in der schwierigsten Liga der Welt. Er macht es hier von Anfang an, das ist das Außergewöhnliche. Es ist sein erster Vereinswechsel. Er ist in einem neuen Land, neue Liga, neue Mitspieler, neue Fußballkultur und Sprache, das ist schon viel. Trotzdem merkt man seine Ruhe, seine Überzeugung und seine Persönlichkeit.“

"Die harte Arbeit steht jetzt bevor"

Christopher Trimmel (Spieler 1.FC Union Berlin):
…über das 1:1-Remis seiner Mannschaft beim SSC Napoli: „Wir haben heute in der Defensive sehr gut gearbeitet. Jeder war für den anderen da. Wir haben viele Bälle noch irgendwie abgefälscht und haben versucht, dass wenig auf das Tor kommt. Es war heute eine Steigerung zu sehen und das ist wichtig. Wir haben auch ein Tor geschossen. Es war ein guter Schritt in die richtige Richtung. Wir wissen aber natürlich, dass nicht alles gut ist. Die harte Arbeit steht jetzt bevor.“

…im Vorfeld über den Erfolg der letzten Jahre: „Wenn man so erfolgreich ist wie wir die letzten Jahre, dann muss alles passen. Der ganze Verein muss kontinuierlich die Entwicklung mitgehen. Die Mischung war immer perfekt. Wir waren immer eine Mannschaft, immer ein Team. Natürlich gehört ein wenig Glück auch immer dazu, aber was wir speziell in unserem Stadion die letzten Jahre aufgebaut haben, diese Heimmacht, nur wenig Spiele zuhause verloren, das ist ein Punkt, der braucht eine Entwicklung über Jahre und das haben wir geschafft.“

…im Vorfeld über die Niederlagenserie von Union Berlin: „Es werden viele sagen, das Thema Champions League hat uns aus der Spur gebracht. Ich bin anderer Meinung. Es hat wieder einen riesigen Umbruch gegeben, wir haben elf neue Spieler bekommen. Dass es immer so schnell funktioniert wie die letzten Jahre, ist nicht selbstverständlich. Auch Bayern München oder Dortmund haben schwierige Phasen, wo es einmal nicht so funktioniert.“



Christoph Freund blickt auf das Punktemaximum für den FC Bayern in Gruppe A

Foto: AFP/SID/CHRISTOF STACHE

"Der Mittwoch in Saarbrücken ist nicht das Bayern-Gesicht"

Christoph Freund (Sportdirektor FC Bayern München):

…vor dem Spiel über die bisherige Saison des FC Bayern München: „Wir sind auf einem guten Weg. Der Mittwoch in Saarbrücken ist nicht das Bayern-Gesicht. Das ist passiert, das müssen wir abhaken. Wir hatten einen sehr guten Bundesliga-Start, haben in der Champions League drei Spiele gewonnen und der Samstag war eine super Reaktion von der Mannschaft. Ich bin sehr positiv, dass die nächsten Wochen positiv gestaltet werden.“

…über seine Position als Sportdirektor beim FC Bayern München: „Ich habe es schon öfter gesagt, mir taugt es extrem. Ich bin jetzt zwei Monate hier, habe den Verein auch schon ein bisschen kennengelernt, bin in viele Prozesse involviert und wir schauen jetzt, dass wir die richtigen Entscheidungen treffen. Es macht großen Spaß.“

…über den FC Salzburg: „Ich habe schon sehr lange kein Spiel mehr gesehen, weil wir immer zeitgleich spielen, aber ich bin immer wieder im Austausch mit Gerhard (Struber, Anm.) oder anderen handelnden Personen. Sie haben jetzt einige Spiele gehabt, wo die Leistung nicht so leicht von der Hand gegangen ist, aber sie sind Erster in der Bundesliga, im Cup weitergekommen und haben in der Champions League einmal überrascht.“

"Nichts hat mehr Prestige. Die Wertigkeit war niemals größer als heute"

Carlo Ancelotti (Trainer Real Madrid, 3:0-Heimsieg vs. Sporting Braga):
…über die Champions League: „Es ist schwierig zu beschreiben, aber für mich war es über die Jahre immer der wichtigste Bewerb. Nichts hat mehr Prestige. Die Wertigkeit war niemals größer als heute.“

…über seine Passion zum Sport: „Was mir sicherlich hilft, erfolgreich zu bleiben, ist meine Liebe, meine Passion für den Sport. Ich hatte sie als Kind, und ich habe sie noch heute. Was mir aber wichtig ist: Aus dieser Liebe wurde nie Besessenheit. Das ist immer ein Risiko, wenn du als Trainer tätig bist.“

…über seinen Stil als Trainer: „Ich behandle meine Spieler immer nach ihrem Charakter. Den Fußballspieler in ihnen zu respektieren ist gut und wichtig, aber viel bedeutender ist der Mensch, der dahinter steht. Das gilt auch für mich. Ich bin nicht ausschließlich der Trainer. Ich bin ein Mensch, der zufällig als Trainer arbeitet.“

…über Jude Bellingham: „Er hat viele Treffer erzielt und unsere Erwartungen eindeutig übertroffen. Er ist für sein Alter extrem reif. Das hat ihm geholfen, sich bei Real sehr schnell einzuleben.“

"In den 2 Monaten wird er wahrscheinlich mehr Trubel gehabt haben als in einigen Jahren in Salzburg"

Didi Hamann (Sky Experte):
…über Christoph Freund als Sportdirektor des FC Bayern München: „Du musst immer schauen, dass du deine Position findest. Sollte ein Sportvorstand kommen, der wahrscheinlich Max Eberl wird, dann muss man auch sehen, wie es im Zusammenspiel geht. Wenn Eberl der Vorstand sein wird, ist er Christoph Freund dann vorgesetzt und man muss schauen, wie sich das einspielt. In den zwei Monaten wird er wahrscheinlich mehr Trubel gehabt haben als in einigen Jahren in Salzburg. Bisher macht er es aber sehr ordentlich.“

…über die Niederlage des FC Salzburg: „Sie können erhobenen Hauptes heute das Feld verlassen. Sie haben heute gegen eine Klasse-Mannschaft gespielt, die letztes Jahr im Finale waren. Es ist eine wahnsinnige Qualität. Die geben dir nichts.“

„Das Vergehen steht in keinem Verhältnis zur Bestrafung bei diesen Handelfmetern"

…über den Handelfmeter gegen den FC Salzburg: „Das Vergehen steht in keinem Verhältnis zur Bestrafung bei diesen Handelfmetern. Wir müssen bei der Regel dringend etwas machen. Ich würde sagen, es muss ein Vorteil entstehen und billigend in Kauf genommen werden. Mit jeder Regel haben wir es verkompliziert und mittlerweile kennt sich keiner mehr aus.“

…über Manchester United (3:4-Niederlage beim FC Kopenhagen und Tabellenletzter in Gruppe A): „Sie haben nach vier Spielen elf Gegentore kassiert in der Gruppe. Ich glaube nicht, dass Manchester United weiterkommt. Es ist wirklich traurig, was mit diesem Verein passiert ist. Er ist ein Schatten seiner selbst. Das Stadion fällt auseinander, die Mannschaft ist nichts wert, da kann man mit den Fans nur Mitleid haben.“

Spielfilm im Liveticker

Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty.