Kevin Trapps Hände dürften nach der Gala-Vorstellung zum Bundesliga-Restart geglüht haben, doch vor der Eistonne hatte Eintracht Frankfurts Nationaltorwart trotzdem viel Respekt. "Die Beine gehen rein, Hände weiß ich noch nicht. Das ist zu kalt wahrscheinlich", sagte der Schlussmann, nachdem er den Hessen das 1:0 (1:0) zum Hinrunden-Abschluss bei RB Leipzig mit überragenden Paraden gerettet hatte.

Durfte ausgelassen feiern: Kevin Trapp (Foto: www.imago-images.de/www.imago-images.de/SID/IMAGO/Julius Frick/Matthias Koch)

Durfte ausgelassen feiern: Kevin Trapp

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"Wenn wir 3:0 oder 4:0 gewinnen und ich nichts zu tun habe, freue ich mich genauso"

Nach dem frühen Führungstreffer durch Ansgar Knauff (7.) war Leipzig fast 90 Minuten wie verrückt angerannt - fand jedoch häufig in Trapp seinen Meister. "Wenn du einen nach dem anderen hältst und der Gegner vielleicht auch ein bisschen verzweifelt, ist das für einen selbst natürlich schön. Und auch für die Mannschaft, die weiß, dass sie einen hinten drin hat, auf den sie sich verlassen kann."

Doch selbst nach so einem Spiel übte sich Trapp, der sich mit Blick auf die Heim-EM empfehlen will, vor allem in Demut: "Es war heute nicht ich alleine. Das zu betonen ist mir wichtig, weil bei den Spielern davor einiges laufen muss, um die Dinger zu verteidigen." Er sei einfach glücklich, "wenn ich meinen Teil dazu beitragen kann. Wenn wir 3:0 oder 4:0 gewinnen und ich nichts zu tun habe, freue ich mich genauso."

Dank Trapp untermauerte die Eintracht ihre Ansprüche im Europapokalrennen, mit nur sechs Punkten Abstand ist sie sogar im Kampf um die Champions-League-Plätze wieder dabei. Der Torhüter konnte die Leistung nach dem Sieg, der auch durch die mangelnde Leipziger Chancenverwertung ermöglichte wurde, jedoch gut einschätzen: "Ob es 100 Prozent verdient war, weiß ich nicht, aber wenn du am Ende als Sieger vom Platz gehst, hast du ein bisschen was richtig gemacht."

 

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