Borussia Dortmund ist in der Fußball-Bundesliga dank Kunstschütze Karim Adeyemi in die Erfolgsspur zurückgekehrt und hat Trainer Edin Terzic mit einem dringend benötigten Sieg Luft verschafft. Der Vizemeister gewann am Samstag bei Union Berlin mit 2:0 (1:0) und verteidigte Champions-League-Rang vier. Nach zuvor drei Pflichtspielen in Folge ohne Sieg war bei den Westfalen aber weiter viel Verunsicherung zu spüren.

Moment der Befreiung: Karim Adeyemi trifft sehenswert (Foto: AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ)

Moment der Befreiung: Der Ex-Salzburger Karim Adeyemi trifft sehenswert

Foto: AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ

Adeyemi (41.) traf traumhaft per Schlenzer für den BVB, der Verfolger RB Leipzig auf Distanz hielt und sich im Vergleich zu den Auftritten der vergangenen Wochen zumindest leicht verbessert zeigte. Ian Maatsen (90.) sorgte für die Entscheidung. Für die Köpenicker war es die erste Heim-Niederlage in der Liga seit Anfang November, der Puffer auf den Relegationsplatz ist aber weiter komfortabel.

"Ich habe mir abgewöhnt, Dinge zu nah an mich ranzulassen und Dinge zu lesen", hatte Terzic über die Diskussionen rund um seine Person vor der Partie gesagt, er selber wollte "mit Lösungen und Inhalten vorweg gehen" - doch zu Spielbeginn waren die Berliner das gefährliche Team.

Erst schoss Lucas Tousart aus spitzem Winkel nur knapp links vorbei (5.), dann wurde der Abschluss von Benedict Hollerbach im letzten Moment geblockt (8.). Der BVB war um Spielkontrolle bemüht, ohne den gesperrten Donyell Malen (fünfte Gelbe Karte) fehlte in der Offensive aber zunächst die zündende Idee und die Durchschlagskraft.

Die Unioner schalteten nach Ballgewinnen immer wieder schnell und gefährlich um, ließen die Präzision im Abschluss und beim letzten Pass aber vermissen. Es dauerte 35 Minuten bis zur ersten Chance des BVB: Nach einer Ecke schoss Nico Schlotterbeck Union-Keeper Frederik Rönnow freistehend aus kurzer Distanz an - das hätte die Führung für die Gäste sein müssen. Wenig später war Rönnow dann aber machtlos: Adeyemi zog von der rechten Seite nach innen und schoss den Ball mit seinem linken Fuß perfekt unter die Latte.

Die Westfalen kamen gut aus der Pause und wollten nachlegen, Nationalstürmer Niclas Füllkrug scheiterte nach einem Konter mit seinem Schuss an Rönnow (51.). Doch der BVB blieb defensiv anfällig, Torwart Alexander Meyer verhinderte den Ausgleich von Kevin Volland mit einer herausragenden Parade (56.). Die Partie blieb offen, beide Teams suchten den Weg nach vorne. Union stemmte sich gegen die drohende Heim-Niederlage und haderte immer wieder mit Entscheidungen von Schiedsrichter Christian Dingert. So auch beim Tor von Winter-Neuzugang Maatsen.

 

 

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