FC Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß schließt eine Verpflichtung von Xabi Alonso (derzeit Bayer 04 Leverkusen) als Trainer für die kommende Saison nahezu aus. "Ob das jetzt dieses Jahr gelingt, werden wir mal sehen, es wird sehr schwierig, um nicht zu sagen wahrscheinlich unmöglich", sagte er in einem Interview mit BR24Sport wenige Tage vor dem mit Spannung erwarteten "Klassiker" des deutschen Rekordmeisters gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER).

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß (Foto: AFP/SID/CHRISTOF STACHE)

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß

Foto: AFP/SID/CHRISTOF STACHE

"...das ist eigentlich nicht eine Sache, die zum FC Bayern passt"

"Ich persönlich, wir alle, schätzen den Xabi Alonso extrem," betonte Hoeneß, der beim deutschen Rekordmeister auch dem Aufsichtsrat angehört. Man dürfe allerdings nicht vergessen, dass der ehemalige Bayern-Profi einen Verein trainiere, "der gerade dabei ist, Deutscher Meister zu werden".

Er könne sich durchaus vorstellen, sagte Hoeneß, dass Alonso angesichts der aktuellen Erfolge mit Bayer Leverkusen "eher geneigt ist, da noch weiterzumachen, weil er das jetzt nicht, sagen wir mal, zurücklassen will. Wenn der zwei, drei Jahre mehr Erfolge gehabt hätte, wäre es wahrscheinlich einfacher, ihn dort loszueisen."

Die Münchner sind auf der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel, dessen Vertrag am Ende der Saison vorzeitig endet. Im Gespräch ist neben Alonso unter anderem der Italiener Roberto De Zerbi vom englischen Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion.

Kritisch bewertete Hoeneß im Rückblick die Trennung von Julian Nagelsmann vor einem Jahr. Wenn er an die Geschichte mit dem aktuellen Bundestrainer denke, "der zu einem Zeitpunkt entlassen oder beurlaubt wurde, wo noch alle drei Titel möglich waren, das ist eigentlich nicht eine Sache, die zum FC Bayern passt." In der jüngsten Vergangenheit sei, "allgemein bekannt, auch von unserer Seite aus zu wenig Geduld aufgebracht worden".

© 2024 SID