Der Einfluss von Ehrenpräsident Uli Hoeneß beim FC Bayern ist nach Meinung von Jürgen Klinsmann noch immer sehr groß. Der langjährige Patron ist zwar nur noch ein "einfaches" Aufsichtsratsmitglied, aber "im Hintergrund zieht er die Fäden mit den Leuten, die vor Ort sind", sagte Klinsmann in der Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7" bei Servus-TV.

Jürgen Klinsmann als südkoreanischer Nationaltrainer (Foto: AFP/SID/JUNG YEON-JE)
Jürgen Klinsmann als südkoreanischer Nationaltrainer
Foto: AFP/SID/JUNG YEON-JE

"Der Klub ist einzigartig, aber er wird auch einzigartig geführt. In erster Linie vom Uli - und da musst du reinpassen", führte Klinsmann aus und ergänzte mit Blick auf die aktuelle Suche des deutschen Fußball-Rekordmeisters nach einem neuen Coach: "Da muss auch ein Trainer reinpassen. Und ob du da reinpasst beim FC Bayern, kannst du eigentlich nur rausfinden, wenn du es mal ausprobierst..."

Klinsmann, der als Stürmer auch das Münchner Trikot getragen hatte, tat genau dies 2008 - und hielt keine zehn Monate durch. Eine Rückkehr kommt für ihn nicht in Frage. "Ich durfte das jetzt zweimal erleben, einmal als Spieler und einmal als Trainer. Das ist genug", sagte er. Klinsmann ist jedoch sicher: "Sie werden einen Trainer finden, der ein absolutes Kaliber und Persönlichkeit hat."

Der 59-Jährige wurde erst im Februar nach knapp einem Jahr als Trainer der südkoreanischen Nationalmannschaft entlassen. Die Zeit dort sei "fantastisch" gewesen, "als Erlebnis und als Erfahrung", sagte er: "Wir hätten das Ding schon gerne weitergeführt, weil die Mannschaft das Zeug hat, bei einer Weltmeisterschaft über das Viertelfinale hinweg zu kommen."

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