Am Donnerstagabend empfing der SK Rapid Wien im Playoff der Conference League die italienische Mannschaft ACF Fiorentina.  "Wenn wir wie das Kaninchen vor der Schlange stehen, werden wir zu 100 Prozent nicht erfolgreich sein", sagte Zoran Barisic vor dem Spiel. Daran hielten sich die Hütteldorfer von der ersten Minute an. Durch ein Elfmetertor holte Rapid den ersten Sieg gegen eine italienische Mannschaft seit 42 Jahren. Es war dies das 100. Aufeinandertreffen einer österreichischen und italienischen Mannschaft in einem Europacup-Wettbewerb.

 seidl matthias sk rapid 05 08 23 gepa admiralMatthias Seidl zeigte erneut eine tolle Leistung und ragte bei Rapid aus bei einer geschlossenen Mannschaftsleistung heraus.

Rapid Wien zeigt starke Leistung und geht mit Führung in die Pause

Die ersten 45 Minuten des Conference League Play-off-Spiels zwischen Rapid Wien und AC Fiorentina hatten es in sich. Die Rapid-Fans sorgten für eine mitreißende Atmosphäre im Stadion und unterstützten ihre Mannschaft von der ersten Minute an lautstark. Die 23500 Anhänger waren vollkommen begeistert und trieben ihr Team mit enthusiastischem Support nach vorne.

Von Beginn an zeigte Rapid Wien, dass sie keineswegs gewillt waren, sich zu verstecken. Die Mannschaft trat offensiv auf und suchte immer wieder den Weg in die gegnerische Hälfte. Bereits in der 7. Minute ergab sich die erste gute Möglichkeit für Rapid, als Matthias Seidl eine gefährliche Flanke von rechts schlug, die zu einem Corner führte. Nur zwei Minuten später wagte sich Dodo von Fiorentina gefährlich in den Strafraum, doch die Rapid-Abwehr vereitelte die Situation mit vereinten Kräften.

In der 11. Minute wurde erneut eine gefährliche Flanke von rechts geschlagen, doch Grüll konnte den Kopfball nicht auf das Tor bringen. Erneut sorgte Dodo  in der 14. Minute für einen schnellen Angriff über rechts, doch der Ball fand weder einen Freund noch einen Feind im Strafraum.

Die erste halbe Stunde des Spiels war geprägt von Rapids couragiertem Auftreten. Mit einer Startelf, die aus elf österreichischen Spielern bestand, zeigte die Mannschaft beeindruckendes Pressing und eine engagierte Leistung. In der 33. Minute belohnte sich Rapid mit einem Elfmeter, nachdem Mandragora ein Foul begangen hatte. Marco Grüll trat an und verwandelte souverän in die rechte Ecke zum 1:0 für die Heimmannschaft.

Fiorentina, die mit ungewöhnlich vielen Fehlpässen in der Offensive zu kämpfen hatten, waren sichtlich frustriert. Giacomo Bonaventura erhielt in der 42. Minute eine Gelbe Karte für seine Frustration nach dem er den Ball wegschlug. Währenddessen dominierte Rapid das Spielgeschehen und stand in der Abwehr weiterhin kompakt.

Der Schiedsrichter Igor Pajac agierte konsequent und sicher, was zu einem fair geführten Spiel beitrug. Die Nachspielzeit brachte noch eine hohe Hereingabe von Dodo, die jedoch von Rapidkeeper Niklas Hedl sicher abgefangen wurde.

Mit einer verdienten Führung von 1:0 ging Rapid Wien unter tosendem Applaus der Fans in die Halbzeitpause. Die Mannschaft hatte eine beeindruckende Leistung gezeigt, die von den Anhängern mit großer Begeisterung honoriert wurde. Die zweite Halbzeit versprach weitere Spannung und Action, während beide Teams um den begehrten Platz in der Gruppenphase der Conference League kämpfen. 

Rapid Wien behält die Oberhand und sichert sich historischen Sieg gegen Fiorentina

Die zweite Halbzeit bot weiterhin reichlich Action und Wendungen. Beide Teams starteten unverändert aus der Kabine, und von Beginn an zeigte sich, dass die Intensität des Spiels nicht nachgelassen hatte.

Die 46. Minute sah Dodo von Fiorentina erneut auf der rechten Seite, doch Maximilian Hofmann hinderte ihn an der Flanke, was zu einer Ecke führte. Trotz einiger Versuche konnte Fiorentina aus den Standardsituationen jedoch keine klaren Chancen erzeugen. Der italienische Trainer wirkte zunehmend verzweifelt angesichts der Unfähigkeit seines Teams, die gut organisierte Rapid-Abwehr zu überwinden.

Rapid Wien setzte weiterhin auf Tempo und Sprintarbeit, und die Spieler jagten jedem Ball hinterher. Die Mannschaft verteidigte kompakt und ließ in der Defensive nichts zu. In der 56. Minute konnte Josip Brekalo von Fiorentina eine vielversprechende Chance im Strafraum nicht nutzen, da ein grün-weißer Abwehrspieler rechtzeitig zur Stelle war, um die Situation zu bereinigen.

Rapid schloss das Zentrum der Abwehr effektiv ab und setzte immer wieder gefährliche Konter. Die 70. Minute brachte den ersten Wechsel für Rapid, als Nicolas Kühn für Moritz Oswald ins Spiel kam. Fiorentina versuchte, mehr Ballbesitz zu erlangen, hatte jedoch Schwierigkeiten, klare Chancen zu kreieren, da Rapid's Abwehr weiterhin standhaft blieb.

Die 82. Minute sah einen Wechsel bei Rapid, als Bajic für den Torschützen Grüll ins Spiel kam. Fiorentina verstärkte den Vorwärtsgang, übte Druck auf die Rapid-Abwehr aus und zwang diese in die Defensive. Doch die Abwehr hielt stand und konnte sich in der 90. Minute bei ihrem Keeper bedanken , als Niklas Hedl mit einer herausragenden Parade einen Schuss von Arthur abwehrte und den Nachschuss von Infantino entschärfte.

Der Schlusspfiff brachte die Freude und den Jubel der Rapid-Fans zum Ausdruck, da die Mannschaft nach über 40 Jahren den ersten Sieg gegen eine italienische Mannschaft errang. Spieler wie Seidl und Hedl zeigten beeindruckende Leistungen und trugen wesentlich zum Erfolg bei. Der Unterschied im Marktwert zwischen den beiden Teams wurde heute auf dem Platz deutlich relativiert, da Rapid Wien mit einer disziplinierten und engagierten Performance den historischen Sieg erzielte.

Rapid Wien -ACF Fiorentina 1:0 (1:0)

Fußball-Conference-League, Play-off- Hinspiel

Rapid: Hedl - Schick, Querfeld, Hofmann, Auer (Moormann 91.) - Kerschbaum, Sattlberger - Oswald (Kühn 70.), Seidl (Greil 91.), Grüll ( Bajic 81.) - Burgstaller

Fiorentina: Terracciano - Dodo, Biraghi (K), Milenkovic, Ranieri (Martinez-Qarta 80.)-Nzola 80.) Beltran - Arthur, Mandragora (Duncan 80.)  - Gonzalez, Bonaventura (Infantino 70.)- Brekalo (Sotil 57.)

Weststadion Wien, 23500 Zuschauer, Schiedsrichter Igor Pajac (Kroatien)

Bericht Florian Kober Foto: Gepa Admiral

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