Am Dienstag hat die Europäische Fußball-Union (UEFA) die Verschiebung der EM-Endrunde auf den Sommer 2021 (11. Juni bis 11. Juli) beschlossen. Die historische Entscheidung - erstmals wurde eine EURO verlegt - bringt aber nicht nur Vorteile mit sich. Der Terminkalender wird mächtig durchgewirbelt:
Das Final Four der Nations League muss verschoben werden

Das Final Four der Nations League muss verschoben werden

Nations League

Die Gruppenphase des Turniers dürfte wie geplant zwischen September und November ausgespielt werden. Das Final Four der vier Gruppensieger aus Liga A muss allerdings neu terminiert werden - ursprünglich waren die beiden Halbfinals für den 2./3. Juni 2021 vorgesehen, das Endspiel sollte am 6. Juni stattfinden.

Frauen-EM

Theoretisch könnte die Endrunde in England wie geplant stattfinden - allerdings macht es recht wenig Sinn, wenn sich zwei wichtige Turniere der UEFA überschneiden. Die Frauen-EM sollte am 7. Juli beginnen und am 1. August enden. Die UEFA berät über einen neuen Zeitraum.

U21-EM

Auch die Endrunde der besten europäischen Nachwuchsspieler muss neu terminiert werden. Zwar standen die exakten Spieltermine des Turniers in Slowenien und Ungarn noch nicht fest, eine Austragung im Juni ist nun aber nicht mehr möglich.

Vereinswettbewerbe

Sofern es die Corona-Pandemie zulässt, wollen die Ligen ihre Meisterschaften bis zum 30. Juni beenden. Wie und in welcher Form die Champions sowie Europa League ausgespielt werden, ist völlig offen. Die einzige Möglichkeit dürfte aber wohl eine arg komprimierte Form sein, möglicherweise mit Finalturnieren in Istanbul (Champions League) und Danzig (Europa League).

Copa America

Die südamerikanische Meisterschaft hätte zum gleichen Zeitpunkt wie die EM stattfinden sollen. Da die Superstars aus Argentinien oder Brasilien aber größtenteils in bei europäischen Klubs spielen, macht auch der Kontinentalverband CONMEBOL einen Rückzieher. Neuer Zeitraum: 11. Juni bis 11. Juli 2021.

Klub-WM

FIFA-Präsident Gianni Infantino hätte sein Prestigeprojekt nicht verschieben müssen, er tat es dennoch. Ob die reformierte Klub-WM, an der auch acht europäische Teams teilnehmen werden, zu einem späteren Zeitpunkt 2021, 2022 oder gar 2023 ihre Premiere feiert, steht noch nicht fest.

 

SID