Die Coronakrise hat Shootingstar Robin Gosens um sein Debüt für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gebracht. "Wir hatten die Überlegung, Robin Gosens im März zu den Länderspielen einzuladen", sagte Bundestrainer Joachim Löw dem kicker: "Gerne hätten wir ihn persönlich kennengelernt. Schade, dass jetzt erst mal nichts daraus geworden ist, aber wir behalten ihn im Auge, sobald der Ball wieder rollt."
Die Coronakrise bringt Robin Gosens um sein DFB-Debüt

Die Coronakrise bringt Robin Gosens um sein DFB-Debüt

Löws Auswahl sollte am Donnerstag vergangener Woche in Madrid gegen Spanien sowie am Dienstag in Nürnberg gegen Italien spielen. Wegen der Corona-Pandemie wurden jedoch beide Begegnungen abgesagt. Auch der Plan, die Partien im Juni nachzuholen, wurde inzwischen aufgegeben.

Linksverteidiger Gosens vom Champions-League-Viertelfinalisten Atalanta Bergamo könnte als Sohn einer deutschen Mutter und eines niederländischen Vaters auch für Oranje auflaufen. "Wenn es wirklich dazu kommen sollte", dass ihn Löw und Ronald Koeman anrufen, dann "musst du mit deinem Herzen wählen", sagte er Mitte Februar: "Ich glaube auch nicht, dass es in diesem Fall eine gute oder schlechte Wahl gibt."

Löw scheint jedoch die besseren Karten zu haben. Man habe den 25-Jährigen "über einen längeren Zeitraum beobachtet", berichtete der Bundestrainer: "Er ist ein vielseitig einsetzbarer Spieler, dessen Dynamik, Einsatzfreude und Zielstrebigkeit beeindruckend sind."

Gosens befindet sich wegen der in Italiens Norden besonders schlimm wütenden Pandemie aktuell in häuslicher Quarantäne. "Die Bilder sprechen für sich. Es ist an Traurigkeit nicht zu überbieten, was bei uns gerade passiert", sagte er kürzlich in einer Videoschalte im Aktuellen Sportstudio des ZDF.

 

SID