Lewan Kobiaschwili brennt. Der Verbandspräsident ließ es sich nicht nehmen, die Nationalmannschaft vor dem wichtigsten Länderspiel der georgischen Fußballgeschichte noch einmal höchst persönlich heiß zu machen. Bei einem Trainingsbesuch stimmte der frühere Bundesliga-Profi (Freiburg, Schalke, Hertha BSC) seine Auswahl auf das Play-off-Finale um ein EM-Ticket am Donnerstag (18.00 Uhr/DAZN) in Tiflis gegen Nordmazedonien ein.
Georgien und Nordmazedonien kämpfen um das EM-Ticket

Georgien und Nordmazedonien kämpfen um das EM-Ticket

Es ist ein Duell der Fußball-Zwerge, keines der beiden Länder nahm je an einem großen Turnier teil. Doch der neue Quali-Modus über die Nations League eröffnet Kobiaschwilis "Kreuzzüglern" (Dschwarosnebi) und den "Roten Löwen" vom Balkan nun die historische EM-Chance. Der Sieger darf im kommenden Sommer in der EURO-Gruppe C gegen die Niederlande, Ukraine und Österreich spielen.

Nordmazedonien ist als 65. der Weltrangliste 21 Plätze höher eingestuft und leicht favorisiert. Bei den jüngsten Duellen in der Nationenliga (beide 1:1) ging jeweils Kobiaschwilis Team in Führung. "Wir sind die bessere Mannschaft und werden alles geben, um dies zu beweisen", sagt der Georgier Otar "Kaka" Kakabadse (CD Teneriffa).

In der EM-Qualifikation kam die Kaukasus-Nation immerhin zu 0:0-Unentschieden gegen Dänemark und Irland. Ihr seit sechs Spielen ungeschlagener Gegner um Altstar Goran Pandev (37/FC Genua) wurde nach Siegen über Slowenien und Israel sogar erstmals Gruppendritter.

Der Gegner ist hochmotiviert. "Wir spielen nicht nur für uns, sondern für das ganze Land. Wir können Geschichte schreiben", sagte Jungstar Eljif Elmas (21) vom SSC Neapel. Und Mittelstürmer Ilija Nestorovski versprach: "Wir werden Mazedonien mit Stolz vertreten." Er vermutet: "Das Herz wird entscheidend sein."

In Sachen Corona steht es vor dem Anpfiff übrigens unentschieden: Beide Mannschaften müssen wegen positiver Tests auf zwei Spieler verzichten.

 

SID