Den Abschluss der Gruppe F bildet der Iran. Für die Iraner geht es zum vierten Mal zu einer Weltmeisterschaft, der Sprung ins Achtelfinale gelang dem Nationalteam allerdings noch nicht. Mit einem erfahrenen und international bekannten Trainer soll jetzt das Achtelfinale erreicht werden, die Gruppe ist aber für die Asiaten keine einfache...

 

Mit Argentinien und Bosnien-Herzegowina sind schnell die zwei Favoriten auf die Achtelfinalplätze gefunden, für die Mannschaft von Coach Carlos Queiroz wird es also schwierig. Hoffnungen macht aber eine starke Defensive, die kompakt steht und wenig zulässt. Sorgen bereitet dafür der Angriff, der Iran ist eines der ungefährlichsten Teams bei dieser Weltmeisterschaft.

Der Weg zur WM

In der Vorausscheidung der asiatischen Qualifikation setzte sich der Iran mit 15 Punkten aus sechs Spielen vor Jordanien (12), China (9) und Singapur durch, in der Endrunde musste die Queiroz-Elf dann gegen Südkorea, Usbekistan, Katar und den Libanon ran. Auch dort spielten sie sich auf den ersten Rang vor und verwiesen Südkorea und Usbekistan mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung auf die Plätze.

Mammutaufgabe für den Iran

Mit Argentinien trifft der Iran auf einen nahezu unschlagbaren Gegner, auch Bosnien ist mindestens eine Liga höher anzusehen. Einzig Nigeria befindet sich in Reichweite, doch Irans Problem ist die Flaute in der Offensive. Schon in der Endrunde der Asien-Qualifikation erzielte der Iran nur acht Tore in ebenso vielen Spielen, dafür kassierte die Mannschaft von Queiroz aber auch nur zwei Gegentreffer.

Die Defensive steht

Dass die Defensive gut steht, bewies auch die Vorbereitung, gegen Weißrussland und Montenegro erreichten die Iraner jeweils ein 0:0, gegen Angola ein 1:1. Vor kurzem konnten sie gegen den schwachen Gegner Trinidad & Tobago einen 2:0-Sieg einfahren, doch bei der WM warten andere Kaliber.

Prognose

Vorrundenaus. Zwar verfügt der Iran über einen international erfahrenen Trainer, der unter anderem schon Sir Alex Ferguson assistierte und Portugal zur WM 2010 führte, doch trotzdem wird es für die Asiaten nicht reichen. In dieser Mannschaft ist das Kollektiv der Star, es gibt keinen, der ein Spiel quasi im Alleingang entscheiden kann. Bekannt sind vielleicht noch Ashkan Dejagah, der früher bei Wolfsburg unter Vertrag stand, und Daniel Davari, Keeper der Eintracht Braunschweig. Ohne Spieler mit internationaler Erfahrung kann man aber gegen Bosnien-Herzegowina und Argentinien nicht gewinnen und daher wird sich der Iran nach der Vorrunde wieder verabschieden müssen.

 

Facts

Einwohner 

76,4 Mio

Bisherige WM-Teilnahmen 3
Bisherige WM-Erfolge keine
FIFA-Weltrangliste 43. Platz
Gruppe

Nigeria (16.06.)
Argentinien (21.06.)
Bosnien und Herzegowina (25.06.)

Stars Ashkan Dejagah, Andranik Teymourian