Kärntner Liga

Rapid Lienz ist der Kilometerfresser der Kärntner Liga

lienz_rapid.jpgKärntnerliga.at hat eine Statistik veröffentlicht, in der deutlich sichtbar wurde, dass Rapid Lienz die meisten Kilometer bei Auswärtsspielen abspulen muss, 2.286 km war man im Herbst auf den Straßen unterwegs. Die Redaktion hat bei Trainer Bernhard Hanser nachgefragt, welche Probleme das für die Mannschaft aufwirft und sich nach der Vorbereitungszeit erkündigt.

Rapid Lienz kann sich keinen Bus leisten

In dieser Statistik will man nicht unbedingt an erster Stelle stehen, den undankbaren Platz nimmt, wie für einige sicherlich nicht so überraschend, die Elf aus Osttirol ein. Kärntnerliga.at fragte bei Trainer Bernhard Hanser nach, wie sehr diese Tatsache den Verein beeinflusst. "Es ist für uns schon ein echter Brocken, den wir da zu tragen haben. Man muss sich vorstellen, dass wir uns einen Bus nicht leisten können, ich weiß es zwar nicht ganz genau, aber ich schätze das würde für die Saison 15.000-20.000 Euro kosten. Ein Betrag, der einfach nicht aufzubringen ist", verdeutlicht Hanser die Situation.

Spieler fahren selbst

Natürlich wäre das nicht nur für die Kameradschaft besser, wenn alle in einem Bus säßen, sondern auch für die Spieler an sich. "Wir fahren mit Privat-PKWs, jede Woche muss man sehen, wer sich bereit erklärt, sich hinters Steuer zu setzen, das ist eigentlich untragbar und auch sehr gefährlich. Man ist viele Stunden unterwegs und muss oft vorher noch arbeiten. Nach dem Spiel muss man wieder nach Hause fahren, eigentlich ein Wahnsinn. Wir sind oft erst um 22.00 oder 24.00 Uhr zuhause und alle sind berufstätig", beschreibt Hanser. Am Schlimmsten sind die Vormittagsspiele am Sonntag, das ist man oft in den frühen Morgenstunden unterwegs und muss dann auch noch ein Spiel absolvieren. Aber mit diesen Problemen hat man schon immer zu kämpfen und daran wird sich auch nichts ändern.

Hanser hofft auf den Klassenerhalt

Mit der bisherigen Vorbereitung zeigt sich Hanser zufrieden, aber man kann noch nicht viel sagen, Testspiel wurde noch keines absolviert, das erste steigt am 15. Februar in Kitzbühel, danach testet man noch gegen Matrei, Seeboden, Bramberg, Seeboden und Nußdorf-Debant. Auf dem Transfermarkt hat man sich zwar umgesehen, aber auch da ist die geographische Lage ein Hindernis. "Wir haben uns für ein oder zwei Spieler aus dem Villacher Raum interessiert, die auch gerne bei uns spielen würden, aber die Anreise ist einfach unzumutbar", hadert Bernhard Hanser mit den nicht zu ändernden Tatsachen. Mit Neuerwerbung Sladjan Djurdjevic ist er zufrieden, er hat bisher einen guten Eindruck hinterlassen und Hanser denkt, dass er hinsichtlich des Klassenerhaltes der Mannschaft weiterhelfen kann. Sportlich will man unbedingt in der Kärntner Liga bleiben, wirtschaftlich wäre es in der Unterliga sicherlich einfacher betont der Trainer der Osttiroler am Schluss. "Mit ehrlicher Arbeit wollen wir alles geben, am Ende zählt allerdings nur der Erfolg, wie du da hingekommen bist, interessiert niemanden", bedauert Hanser die derzeitige Situation im Fußball.

zur Kilometer-Statistik!

von Redaktion

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