Dreimal Rot und acht Tore: Was für ein Spiel!

Krisenstimmung bei der SG Steinfeld: Nach furiosem Saisonstart und gerechtfertigter Tabellenführung setzte es zuletzt zwei Niederlagen en suite. Auch beim heutigen sportlichen Aufeinandertreffen gegen den starken ASKÖ Köttmannsdorfl ief es alles andere als ideal: Nach zwei frühen Platzverweisen gab es am Ende eine klare 2:6 Klatsche. Die Köttmannsdorfer machen mit diesem Sieg wieder einige Plätze gut, finden sich nun im Tabellenmittelfeld wieder.

„Zweimal Rot ist halb verloren!“

Die Steinfelder versuchten die starke Köttmannsdorfer Defensive mit einer druckvollen Anfangsphase zu überraschen und drängten zu Spielbeginn auf die Führung. Der gewohnt starke Samir Nuhanovic knallte den Ball aufs Aluminium, Andre Arrichs Schuss konnte in letzter Sekunde noch geblockt werden. Obwohl die ersten Minuten klar der SG Steinfeld gehörten, wendete sich das Blatt plötzlich postwendend. Köttmannsdorf schaltete im Mittelfeld blitzschnell um, Vari Zsolt bediente Stephan Bürgler mit einem schönen Lochpass, Steinfeld Schlussmann Patrick Böck blieb nichts anderes übrig als im Strafraum die Notbremse zu ziehen, weshalb er bereits in Minute Elf mit Rot unter die Dusche musste. Den anschließenden Strafstoß verwertete Vari Zsolt zur 1:0 Führung. Samir Nuhanovic konnte für die Gäste zwar den zwischenzeitlichen Ausgleich herstellen, nachdem Verteidigungschef Thomas Pirker in Minute 30 eine überflüssige gelb-rote Karte kassierte und Steinfeld nur mehr acht Feldspieler zu Verfügung hatte, war das Spiel so gut wie entschieden. Die Klagenfurter nutzten nun die Räume gut aus, Stephan Bürgler und Christian Hutter trafen noch vor der Pause zum 3:1 Zwischenstand.

Acht Steinfelder schlugen sich beachtlich!

Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die Gäste vorbildhafte Moral und übernahmen kurzfristig sogar das Kommando. „Den verbleibenden acht Feldspielern mache ich keinen Vorwurf, sie haben um jeden Ball gefightet“ lobte Steinfeld Coach Gerd Warscher die Einstellung seiner Mannen. Nach und nach schwanden freilich die Kräfte, Köttmannsdorfs rechter Mittelfeldakteur Christian Schimmel nutzte dies beim 4:1 eiskalt aus. Stephan Bürgler trug sich in Minute 70 ein weiteres Mal in die Torschützenliste ein, das Schützenfest fand zur Freude der anwesenden Zuschauer seine Fortsetzung. Auch gegen Spielende gab es noch einige Aufreger: Samir Nuhanovic verkürze per Elfer zum 5:2, Köttmannsdorfs Spielgestalter Vari Zsolt ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreisen, trat einem Steinfelder im Eifer des Gefechts auf die Ferse und wurde von Schiedsrichter Hambaumer deshalb vom Platz gestellt. Quasi mit dem Schlusspfiff machte der eingewechselte Manuel Schüttelkopf das halbe Dutzend voll und traf mit seinem ersten Saisontor zum 6:2 Endstand.

Stimmen zum Spiel:

Rudi Perz, Trainer des ASKÖ Köttmannsdorf: „Ich sah heute ein aufregendes Spiel, drei rote Karten und einen verdienten Sieger. Beide rote Karten für Steinfeld waren aus meiner Sicht berechtigt, die Gäste haben dennoch alles gegeben und uns immer wieder brenzlige Situationen beschert. Vor dem Tor ließen wir heute viele Sitzer aus, mit einem Nuhanovic in unseren Reihen hätten wir um einiges höher gewonnen. Mit dem Sieg bin ich freilich dennoch hochzufrieden.“

Herausragenden Spieler: Stephan Bürgler (ST), Christian Schimmel (RM).

Gerd Warscher, Trainer der SG Steinfeld: „Wir haben uns heute viel vorgenommen, sind super in die Partie gestartet. Wir haben das Spiel beherrscht um uns dann selbst die Butter vom Brot zu nehmen. Die rote Karte für Torhüter Böck war hart, die gelb-rote von Pirker eine große Dummheit. Mit acht Feldspielern war es dann unmöglich etwas zu holen, wobei Köttmannsdorf auch beim Stand von 4:1 noch großen Respekt vor uns hatte. Ein Wort noch zur Schiedsrichterleistung: Sollte sich das Blatt einmal so wenden, dass es unseren Gegnern so geht, wie es uns in den vergangenen beiden Wochen erging, werden wir sehr viele Punkte machen.“

Herausragenden Spieler: Samir Nuhanovic (ST), Michael Schneider (ZM).

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