SV Straßwalchen 1b: "Zum Meisterschaftsstart sind wir dort, wo wir hinwollen!"

SV Straßwalchen 1b

Der SV Straßwalchen 1b bereitet sich akribisch auf den Tag X vor. Dieser steht bereits in gut drei Wochen an. Gemeint ist selbstverständlich der Start in die Rückrunde, denn gleich zum Auftakt kommt es zum vorentscheidenden Gipfeltreffen zwischen dem Tabellenersten ASV Taxham und dem schärfsten Verfolger aus Straßwalchen. "Wenn wir verlieren ist die Meisterschaft entschieden, denn in acht Runden können wir kaum acht Punkte aufholen. Wenn wir aber gewinnen, sind wir nur mehr zwei Punkte hinter den Taxhamern und damit voll dabei im Kampf um den Aufstieg", unterstreicht Chefcoach Markus Pöschl die Bedeutung des Spitzenspiels der 2. Klasse Nord A.

Verein auf gutem Weg - Starker Nachwuchs bekommt Chance

Aus den Aufstiegsambitionen macht Straßwalchens Trainer kein Geheimnis. Der Schwere der Aufgabe ist er sich bewusst, vor allem weil gerade im direkten Duell der immens wichtige Sechser Gerhard Lettner gelbgesperrt zusehen muss. "Das ist sehr bitter, aber dieses Loch muss jetzt einfach einer der nachrückenden jungen Spieler füllen. Für unsere Talente muss das Ziel sowieso Salzburger Liga lauten. Daher müssen sie sich auch in der 1b und der 2. Klasse durchsetzen", betont Markus Pöschl, der seinen Verein in Sachen Talenteförderung auf einem sehr guten Weg sieht: "Heuer bekommen sehr viele junge Spieler in der ersten Mannschaft die Chance, sich ein halbes Jahr auf Salzburger Liga-Niveau zu beweisen und sich an das Tempo zu gewöhnen. Das finde ich großartig. Diesen Mut haben aber nicht alle Trainer. Viele wollen ausschließlich mit fertigen Spielern arbeiten, Kampfmannschaftstrainer Michael Kalhammer ist da glücklicherweise anders."

Rückkehrer als Last-Minute-Neuzugang 

Selbiges gilt für Markus Pöschl selbst, der sich mit großer Hingabe der Weiterbildung der zahlreichen Nachwuchstalente der Straßwalchener annimmt. Hierbei durfte der Schmied in diesem Winter auch zwei neuverpflichtete Talente begrüßen. Lukas Kern stand schon länger als Neuerwerbung fest, am 1. März kam nun eine noch unter die Nachwuchsregelung fallende Verstärkung hinzu. Thomas Schmiedhuber schnürte in Straßwalchen seine ersten Fußballschuhe, wechselt nun aber aus Friedburg zurück zu seinem Heimatverein. "Er ist jetzt seit einem Jahr wieder aktiv, nachdem er eine Zeit lang pausiert hat. Wir freuen uns, dass er nun wieder bei uns ist", sagt Markus Pöschl über den Last-Minute-Neuzugang, der bislang im zentralen Mittelfeld aufgeboten wurde.

Lukas Kern steht vor Debüt

Der Ex-Köstendorfer Lukas Kern hingegen tastet sich nach einem Kreuzbandeinriss wieder an die Kickerei heran. Da der talentierte Spieler bereits die dritte Knieverletzung zu verarbeiten hat, will ihn Markus Pöschl behutsam heranführen: "Er trainiert schon eifrig mit der Mannschaft. Wir wollen aber nichts überstürzen. Unser Plan ist, dass er beim letzten, vielleicht sogar beim vorletzten Testspiel das erste Mal zum Einsatz kommt. Wenn alles gut geht, ist er sicher in der zweiten oder dritten Meisterschaftsrunde ein Thema." Im Gespräch über das Potenzial des Neo-Spielers gerät Markus Pöschl regelrecht ins Schwärmen: "Er kann vom Linksverteidiger über den linken Flügel bis zum Sechser alles spielen. Lukas ist ungemein spielstark und schnell. Wenn er wieder voll fit ist, wird er eine große Verstärkung für uns sein."

Durchwachsene Vorbereitung

Die Vorbereitung der 1b verläuft nicht ganz nach Wunsch von Markus Pöschl: "Bis jetzt ist die Aufbauzeit eher durchwachsen. Weil immer wieder Spieler krank, angeschlagen oder in der Berufsschule sind, können wir kaum komplett trainieren und testen. Mit diesen Problemen kämpfen aber viele Klubs. Bis zum Meisterschaftsstart wird das schon werden." Die Mischung aus Unzufriedenheit und Zuversicht, die den Worten des Trainers zu entnehmen ist, speist sich auch aus den bisherigen Testspielen. Von einer klaren Niederlage gegen USV Plainfeld (1:6) über zwei Unentschieden gegen die oberösterreichischen Teams aus Ranshofen und St. Johann/Walde (jeweils 1:1) bis zu einem 2:1-Erfolg im Duell mit der Union Gurten 1b war alles dabei. "Phasenweise können wir zufrieden sein, phasenweise gar nicht", erklärt Markus Pöschl. Er moniert, dass seine Mannschaft noch nicht im Stande ist, mehr als 30 Minuten konstant gut zu spielen.

Schwankend auf dem richtigen Weg

Die schwankenden Auftritte könnten aber auch mit den obligatorischen Wechselspielen zu tun haben, wie der Coach des Tabellenzweiten anmerkt: "Wir haben in den Partien sehr viel getauscht. Da geht natürlich auch der Spielfluss verloren." Zudem hat er sich eine Siegesserie in den Testspielen sowieso nicht gewünscht: "Die Vorbereitungspartien sollten eh nicht zu gut verlaufen. Das ist immer trügerisch." Insgesamt sieht er seine junge Mannschaft auf dem rechten Pfad: "Es geht in die richtige Richtung. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir zum Meisterschaftsstart dort sind, wo wir hinwollen." In den nächsten Wochen gelte es weiterhin an den Abläufen und Automatismen zu feilen. "Wir haben einige junge Spieler hochgezogen. Die Integration braucht naturgemäß eine gewisse Zeit. Aber das wird schon werden", klingt bei Markus Pöschl große Zuversicht durch.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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