6:6! Eishockey-Ergebnis bei verrücktem Derby in Bad Vigaun

UFC Bad Vigaun
Union Steinmetz Fallwickl Hallein 1b

Weil beide Lokalrivalen mit deutlichen Schlappen in die neue Spielzeit der 2. Klasse Nord B starteten, war im gestrigen Derby der zwei Ortsnachbarn aus Bad Vigaun und Hallein Wiedergutmachung angesagt. Die Offensivreihen folgten aufs Wort und zeigten sich beidseitig von ihrer besten Seite. Auf die Abwehrarbeit wurde allerdings vergessen. Die logische Folge war ein enorm abwechslungs- und vor allem torreiches Match, in dem keinem Team die Rehabilitation mittels Dreipunker vergönnt war. Das Remis lässt zwar beide Klubs erstmals im neuen Fußballjahr anschreiben, einen tabellarischen Aufschwung verleiht die Punkteteilung aber weder dem Tabellenneunten UFC Bad Vigaun noch der an siebenter Stelle gelegenen Union Steinmetz Fallwickl Hallein 1b.

0:1 - 3:1 - 3:3

Mit einem Duell auf Augenhöhe wurde gerechnet. Das Offensivfeuerwerk, das beide Mannschaften über 90 Minuten abbrennen, übersteigt allerdings alle Erwartungen der Derbyfans. Den Anfang machen in der Freitagabendpartie die spielerisch starken Halleiner. Mario Perschl bringt die Bamberger-Elf schon nach fünf Minuten in Führung. Die Hausherren haben aber die perfekte Antwort parat und überrumpeln die Gäste gleich dreifach. Der starke Außenbahnspieler Josef Brunauer erzielt in der zwölften Minute den Ausgleich. Mit Fabian Schorn (15') und neuerlich Brunauer (23') legen zwei Neuzugänge nach. Der UFC führt mit 3:1. Nun sind aber wieder die Bezirkshauptstädter an der Reihe und gleichen per Doppelschlag noch vor der Pause aus: Ex-Bad-Vigaun-Spieler Jurica Mustac (37') und Winterneuzugang Serdar Karademir (42') zeichnen für die Treffer letztverantwortlich.

3:5 - 4:5 - 4:6 - 5:6 - 6:6

Nach dem Seitenwechsel gönnen sich die Teams eine viertelstündige Pause. Ab der 60. Minute geht es aber Schlag auf Schlag. Zuerst lässt der herausragende Hallein-Zehner Boris Babic die Gäste jubeln und nur drei Minuten später scheint der Auswärtssieg auf Schiene, als der eingewechselte Alija Selimovic auf 3:5 stellt. Die UFC-Mannen lassen aber nicht locker und bleiben durch den Ex-ÖTSU-Angreifer Maximilian Gumpold dran. Nachdem Boris Babic zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer - 72 Minuten sind da absolviert - wieder den 2-Tore-Vorsprung hergestellt hat, verkürzt Kapitän Gernot Gimpl - auch er trug schon das Halleiner Trikot - in der 75. Minute auf 5:6. Nur ein Treffer fehlt, um einen Punkt zu ergattern und als die Halleiner die Chance auf die Entscheidung auslassen, schlagen die Heimischen in Minute 87 noch einmal zu: Der eingewechselte Routinier Andreas Steiner bugsiert das Leder in die Maschen und setzt den Schlusspunkt unter eine unfassbare Partie.

Stimmen zum Spiel:

Wolfgang Sartori, Sektionsleiter UFC Bad Vigaun:

"Eine turbulente Partie! Nach dem 3:1 hatten wir das Spiel unter Kontrolle und dachten, ein Dreier sei möglich. Am Ende hat es aber eine super Moral gebraucht, um überhaupt einen Punkt zu holen. Es ist hin- und hergegangen. Im Großen und Ganzen ist das Unentschieden wohl gerecht. Defensiv waren wir etwas anfällig, aber unsere junge Mannschaft hat das insgesamt ganz ordentlich gemacht und vor allem tolle Moral bewiesen. Wir sind zufrieden."

Mario Bamberger, Trainer Union Steinmetz Fallwickl Hallein 1b:

"Beide Mannschaften hatten weitere Chancen. Das Spiel hätte auch 8:8 oder 10:10 ausgehen können. Wir waren sechsmal aus dem Spiel heraus erfolgreich, die Bad Vigauner viermal aus ruhenden Bällen. Bei Ecken und Freistößen waren wir schwach und viel zu passiv. Der Gegner war nur durch Standardsituationen gefährlich. Spielerisch waren wir stärker. Deshalb ist für mich das Unentschieden nicht gerecht. Ich bin auch nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Wenn man auswärts sechs Tore erzielt, müsste mehr drin sein als ein Punkt."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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