Heeres SV Wals: Das einzige ungeschlagene Team Salzburgs strotzt vor Selbstbewusstsein

Heeres SV Wals

Der Heeres SV Wals blieb als einzige Mannschaft des Salzburger Unterhauses im Herbst ohne Niederlage. Zehn volle Erfolge und vier Remis lassen auf dem ersten Tabellenplatz der 2. Landesliga Nord überwintern. Weil aber auch der SV Austria Salzburg 1b eine grandiose Hinrunde absolvierte, beträgt der Vorsprung auf den schärfsten Verfolger nur einen Zähler. Der Rest des Feldes, angeführt vom drittplatzierten UFV Thalgau, weist  mindestens acht Punkte Rückstand auf und scheint abgehängt. 

Selbstbewusster Leader

Auch wenn sich der Tabellenführer nicht in Sicherheit wiegt, strotzt er vor reichlich Selbstbewusstsein. "Der Aufstieg ist das erklärte Ziel. Mit unserer Kaderstärke ist er auch machbar. Wir wollen das in der Rückrunde souverän über die Bühne bringen", erklärt Trainer Gerald Pollmann, der anfügt: "Eigentlich können wir uns den Aufstieg nur mehr selber nehmen, indem wir unkonzentriert sind. Ich bin aber felsenfest davon überzeugt, dass wir das schaffen, weil wir als Team gereift sind." Die Vorbereitung verläuft bislang zur vollsten Zufriedenheit des Cheftrainers: "Die Mannschaft arbeitet sehr brav. Alle ziehen voll mit, Gerade die jungen Spieler präsentieren sich ausgezeichnet." Aufgrund des milden Winters und der tollen Trainingsbedingungen auf dem eigenen Kunstrasen, der viermal pro Woche herhalten muss, konnte auf ein Trainingslager in der Fremde getrost verzichtet werden. Dafür streut der ambitionierte Leader abwechslungsreiche und lustige Veranstaltungen wie Kegelabende oder ein Stockschützenturnier ein.

Neuerwerbung hinterlässt Eindruck

Sehr erfreulich ist auch das Auftreten des einzigen Winterneuzugangs Marco Aichwalder, der vom zweiten Seekirchener Anzug zum Spitzenreiter wechselte und seinen neuen Trainer von Beginn an überzeugte: "Wir sind hochzufrieden. Marco trainiert sehr brav. Wir dachten eigentlich, dass er körperlich noch zulegen muss und eine Eingewöhnungsphase brauchen wird, aber er hat bisher positiv überrascht. Leider hat er sich am Freitag beim letzten Testspiel etwas verletzt." Die Neuerwerbung prallte mit Josef Schleindl zusammen, kam im Vergleich zu seinem Kollegen mit einem kleinen Cut aber glimpflich davon. Der routinierte Abwehrmann hat sich einen mehrfachen Nasenbeinbruch zugezogen und musste mit fünf Stichen genäht werden. Sein Coach hofft, dass darüber hinaus nichts gebrochen ist. So oder so ist die Verletzung äußerst bitter für Josef Schleindl und den Titelfavoriten. Ansonsten kam die Pollmann-Truppe bislang jedoch verletzungsfrei durch die Aufbauzeit.

Lernen von Salzburgligisten

In den Testspielen zeigten sich die Walser auf einem ordentlichen Weg. Bei den Niederlagen gegen die Salzburgligisten FC Puch (2:7) und Union Hallein (2:5) hielt man phasenweise gut mit, konnte das höhere Tempo aber nicht über die volle Distanz gehen. "In diesen Spielen war der Tempounterschied deutlich zu sehen. Gerade gegen Hallein haben wir aber sehr gut mitgehalten und stark gespielt. Wir waren 2:1 in Führung, haben die Chance auf das 3:1 vergeben und sind erst nach einigen Wechseln zurückgefallen. Es war uns aber sehr wichtig, auch in diesen Spielen den jungen Spielern genügend Einsatzzeit zu geben. Routine kann man nicht kaufen. In solchen Spielen können unsere jungen Spieler sehr viel dazulernen", betont Gerald Pollmann.

Souveräne Favoritensiege

Diametral verhielt es sich in den beiden anderen bisher absolvierten Tests. Gegen den USV St. Georgen aus der 1. Klasse Nord siegte man mit 4:2. "In diesem Spiel waren wir klar überlegen. Während uns das Tempo der Salzburgligisten zu hoch ist, ist unser Tempo den St. Georgenern zu hoch", analysiert ein zufriedener Wals-Coach. Am Freitag folgte dann das vierte Match dieser Vorbereitung. Gegen die oberösterreichische Mannschaft der Union Feldkirchen an der Donau brachten Tore von Christoph Weishäupl (2x), Philip Schmidt (2x), Bertram Potisk und Marco Aichwalder einen souveränen 6:0-Erfolg. Gerald Pollmann zeigt sich von der Leistung recht angetan, sieht aber noch Spielraum nach oben: "Wir waren das klar bessere Team, haben teilweise sehr starke Kombinationen gezeigt. Manchmal waren wir aber auch schlampig. Das lag vielleicht auch am intensiven Training der letzten Tage und Wochen. Wir hatten müde Beine."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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