SFV: "Legionärsflut" wird derzeit kein Riegel vorgeschoben

transfersSeit Sommer ist die „Ausländerregel" im österreichischen Amateur-Fußball gefallen. Während vier Bundesländer über Umwegen eine Legionärsflut abwenden konnten, kann man in Salzburg derzeit derzeit soviele Ausländer einsetzen wie man will. In der Sommertransferzeit war ein Anstieg der Legionärszahl bereits zu erkennen und auch im Winter setzten wieder einige Vereine auf Neuverpfichtungen aus dem Ausland. Der Salzburger Fußballverband wird die Situation in den nächsten Wochen genau analysieren und dann entscheiden ob in Zukunft ein Riegel vorgeschoben wird. Sollte eine Änderung kommen, dann aber erst ab der Spielzeit 2015/16.

Am stärksten nützte die gefallene Ausländerregel der ATSV Trimmelkam: Die Oberösterreicher angelten sich im Sommer einige Rumänen und Ungarn. Vor einigen Wochen kam ein weitere Rumäne dazu. Piesendorf hat nach der Verpflichtung von drei Ungarn, derzeit vier Ungarn im Kader. In der letzten Saison hätten nur drei Ausländer am Spielbericht stehen können, im vergangenen Sommer ist die Regel aber gefallen. „Da konnten wir gar nichts machen, es war ein EU-Beschluss", erklärt SFV-Geschäftsführer Peter Haas, der auch schon einen Beschwerebrief eines Vereinsverantwortlichen erhalten hat. „Ich sehe die Problematik. Man muss aber auch sagen, dass es derzeit nur wenige Vereine ausnützen." Die Zahlen der gerade abgelaufenen Transferzeit liegen dem SFV noch nicht vor, im Sommer konnte man aber einen Zuwachs von 15 Prozent von Auslandswechsel melden. „Da muss man aber auch dazu sagen, dass Spieler die schon Österreich gespielt haben, zuletzt zum Beispiel in Deutschland kickten und im Sommer wieder nach Österreich zurückkehrten, auch in der Statistik angeführt werden", so Haas, der bei einer Ausländerflut natürlich den heimischen Nachwuchs gefährdet sieht: „Eigentlich ist es ja egal gegen wen ich spiele, aber es sollen ja die heimischen Talente gefördert werden."

Derzeit keine Regeländerung angedacht

Gleich vier Bundesländer haben im Sommer der „Legionärs-Flut" einen Riegel vorgeschoben: Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und das Burgenland haben Wege gefunden, die die Ausländer nicht diskriminieren aber zugleich eine „Legionärs-Flut" verhindern. Derzeit sind solche Regelungen in Salzburg nicht angedacht. „Wir müssen uns jetzt einmal die absoluten Zahlen anschauen und dann sehen wir weiter. Es kann schon, dass wir auch aktiv werden. Wenn wir etwas einführen, dann aber erst aber der übernächsten Saison", so Haas, der Meldungen wonach ganze Busse mit Legionären in Transferzeit bei einigen Vereinen vorfahren und angeboten werden, nichts bestätigen kann. „Davon habe ich noch nichts gehört."

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