Dé­jà-vu für Hallwang! Bemühte Hausherren auch gegen Bramberg zu harmlos

UFC SV Hallwang
TSU Bramberg

Der UFC SV Hallwang wähnt sich im falschen Film. Zu oft wurde die Bruncic-Elf heuer schon (aktiver) Zeuge einer Partie auf Augenhöhe, die aufgrund von Unachtsamkeiten in der Defensive gepaart mit Harmlosigkeit in der Offensive verloren gehen. Nach einem beherzten und mit einem Punkt belohnten Auftritt gegen den FC Puch, zog man zuletzt gegen Tabellennachbar SK Bischofshofen den Kürzeren. Gegen die mit einem Remis gegen das Topteam SAK 1914 gut gestarteten Kicker des TSU Bramberg sollte nun der erste Dreier her. Dieser gelang aber den Pinzgauern, die gar nicht glänzen mussten, um sich den 1:2-Auswärtssieg zu schnappen. Mit diesem bleiben die Hanser-Mannen an den Top-5 dran und sind mit einem Spiel weniger momentan Achter. Die Flachgauer hingegen haben weiter nur die beiden abgeschlagenen Tabellenletzten hinter sich.

Bramberg mit Standards erfolgreich

Die Gastgeber starten gut in die Begegnung und bereiten den Brambergern vor allem über Standards Probleme. Hundertprozentige Tormöglichkeiten bleibt man schuldig und in Minute zehn schlägt man auf dem harten Boden der Salzburger Liga-Realität auf. Vorne schießt man einen Treffer, dem wegen vermeintlichen Abseits die Anerkennung verweigert wird. Im Gegenzug kommt es zu einem in den Augen von Hallwang-Coach Hannes Bruncic ungerechtfertigten Foulpfiff und einem resultierenden Eckball. Aus diesem fällt das 0:1, weil Thomas Straka an der ersten Stange höher steigt als sein Verteidiger und den Kopfball perfekt in die lange Ecke setzt. Mit dem Führungstreffer bekommen die Bramberger die Partie in den Griff. Die Hallwanger fallen maximal durch Fernschüsse oder Hereingaben ohne Abnehmer auf. Mehr als Annäherungen sind nicht zu beobachten. Selbiges gilt jedoch auch für die Gäste, die allerdings in Minute 34 durch Harald Nindl nachlegen. Nach einem Corner ist er abstaubend zur Stelle.

Kein Punkt für Hallwang

In der Halbzeitpause nimmt Hallwang Veränderungen vor. Die Flachgauer werfen alles nach vorne. Den Brambergern gelingt es aber sehr lange keinen Schaden zu nehmen. Auf der anderen Seite verabsäumen es die Gäste, die Entscheidung herbeizuführen. So wird es noch einmal spannend, als Benjamin Maier in Minute 80 der Anschlusstreffer glückt. Nach einer feinen Ballstafette über die Seite wird er mit einem Pass aus dem Halbfeld gut in Szene gesetzt. Die Verteidigung der Bramberger vergisst auf die Absicherung und die Hallwanger Lebensversicherung vollendet aus eigentlich ungünstigem Winkel. Bis zum Schlusspfiff ist nun zittern angesagt, aber die Heimischen bleiben zu harmlos. Bramberg feiert einen tadellosen Start in das neue Jahr. Hallwang hadert.

Stimmen zum Spiel:

Hannes Bruncic, Trainer UFC SV Hallwang:

"Ich habe ein Dé­jà-vu. Die Spiele verlaufen wie im gesamten Jahr. Wir sind auf Augenhöhe, großteils sogar besser und bringen uns durch Unachtsamkeiten selber um die Früchte der Arbeit. Das Frühjahr ist bislang eine Kopie des Herbsts. Auch heute haben wir couragiert gespielt. Bramberg macht aber aus ihren ersten zwei Chancen zwei Tore. Wir sind vorne wiederum nicht zwingend genug. Offensiv ist das einfach zu wenig. Ohne Benjamin Maier wären wir gar nicht torgefährlich. Wir werden aber weiterarbeiten und vielleicht kommt ja irgendwann das Spielglück."

Martin Innerhofer, Sportlicher Leiter TSU Bramberg:

"Das Spiel war nicht auf hohem Niveau. Wir hatten zu Beginn leichte Probleme, haben das Spiel dann aber ab der Führung kontrolliert. Hallwang hatte keine Chancen, hat es dann in der zweiten Halbzeit mit der Brechstange probiert und hinten totales Harakiri gespielt. Wir sind wahrscheinlich 15 Mal ins Abseits gelaufen und haben es verabsäumt den dritten Treffer zu schießen. Da waren wir nicht clever genug. Mit dem 1:2 ist es dann noch einmal spannend geworden, gefährlich wurden die Hallwanger aber nicht mehr. Wir haben verdient gewonnen, jedoch keine Glanzleistung geboten. Mit dem Start können wir sehr zufrieden sein. Die Punkteausbeute passt gut. Leistungstechnisch sind wir noch nicht bei 100 Prozent."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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