Dramatische Schlussminuten in Bergheim! Späte Neumarkter Führung reicht dank Elfmeterheld [Video]

FC Bergheim
TSV Neumarkt

Ein Spitzenspiel durften die Fans in Bergheim erwarten. Der noch ungeschlagene Vorjahresmeister der Salzburger Liga bat den Westligaabsteiger TSV Neumarkt zum Tanz. Die Hitze verunmöglichte ein fußballerisches Feuerwerk. An Spannung war dieses Duell in der Schlussphase aber nicht zu überbieten. Die Gastgeber hatten zu diesem Zeitpunkt die Vorentscheidung verpasst und eine Führung verspielt, als sich in den letzten Minuten die Ereignisse überschlugen. Das in der 92. Minute erzielte Goldtor von Christoph Hübl war beinahe zu wenig, um drei Punkte einzustreifen, denn die Hausherren bekamen wenig später die Chance vom Elfmeterpunkt noch einmal zurückzuschlagen. Benjamin Morawitz behielt im Duell mit Markus Leitner aber die Oberhand. Die Gäste bleiben im Spitzenfeld. Der FC Bergheim ist nach der ersten Pleite nur in der unteren Tabellenhälfte zu finden. Btw: Jetzt Trainingslager buchen!

Bergheim lässt Tür offen

In der ersten Halbzeit passiert kaum Aufregendes. Beide Teams sind maximal über Standards gefährlich. Bergheims Tormann Thomas Lindner muss sich nach einer Viertelstunde bei einem Kopfball beweisen. Auf der anderen Seite geht ein Schussversuch deutlich über den Kasten. Die Führung für den FCB fällt aus einem der raren gefälligen und temporeich vorgetragenen Angriffe des Spiels. Traumhaft kombinierend marschieren die Hausherren über das Feld. Der unorthodoxe Abschluss Alexander Peters geht via Innenstange ins Tor. Neumarkts Tormann Benjamin Morawitz macht nicht die glücklichste Figur. Kurz vor und kurz nach der Pause haben die Heimischen den zweiten Treffer am Fuß. Ein Freistoß geht knapp vorbei. Einmal setzt sich Neumarkts Keeper im 1 gegen 1 durch. Eine Riesenchance auf das 2:0 vergibt man ferner auch in der 63. Minute.

Krimi in Nachspielzeit

Der Treffer fällt jedoch auf der anderen Seite. Die im Verlauf der zweiten Halbzeit immer gefährlicher gewordenen Neumarkter, bei denen unter anderem Christoph Hübl nach einer Stunde nur knapp scheitert, stellen in der 68. Minute auf 1:1. Ein feiner Spielzug, der beim eigenen Tormann beginnt, wird von Ingo Enzenberger mit Nachdruck abgeschlossen. In den restlichen 20 Minuten deutet alles auf eine Punkteteilung hin, doch in der Nachspielzeit geht es noch einmal rund. Christoph Hübl wird im Strafraum zu viel Platz gegönnt. Er nimmt sich einen weiten Ball mit der Brust an und vollendet volley. Geschlagen sind die Bergheimer damit noch nicht. Sie greifen ein letztes Mal an und der eingewechselte Peter Urbanek begeht ein Foul im Strafraum. Der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt. Kapitän Markus Leitner tritt an, scheitert aber am stark haltenden Benjamin Morawitz. Die Neumarkter gewinnen mit 2:1.

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Stimmen zum Spiel:

Heinz Zanner, Trainer FC Bergheim:

"Das ist sehr bitter. Wir hatten Neumarkt am Rande einer Niederlage, haben den Vorsprung aber nicht über die Zeit gebracht. Da merkt man auch, dass drei Spiele in einer Woche für eine Amateurmannschaft sehr hart sind. Wir hatten Chancen auf das 2:0. Am Ende war schon mit einem Unentschieden zu rechnen. Wir waren einmal nicht aufmerksam und da schlägt ein Goalgetter wie Christoph Hübl gleich zu. Wir haben danach alles in die Waagschale geworfen, den Elfmeter aber verschossen. Wir sind dementsprechend enttäuscht. Ein X wäre gerecht gewesen. Da sieht man, wie unfair Fußball sein kann. Der Mannschaft mache ich aber keinen Vorwurf. Die Spieler sind kraftmäßig ans Limit gegangen. Zudem haben wichtige Spieler gefehlt."

Miroslav Bojceski, Trainer TSV Neumarkt:

"Ein sehr schweres Spiel! Wegen der Hitze haben beide Teams langsam und ohne Dynamik gespielt. Schön war das sicher nicht anzuschauen. Nur die Standards waren gefährlich. Wir haben uns nach dem Rückstand in der Halbzeit vorgenommen, das Tempo zu erhöhen. Wir hatten in der Schlussphase mehr Ballbesitz und wollten den Sieg mehr. Zwingende Chancen gab es keine. Nach dem 2:1 waren wir unkonzentriert. Der Sieg ist glücklich. Ein Unentschieden wäre am gerechtesten gewesen. Wir nehmen die drei Punkte aber gerne mit."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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