Skurriler Spielabbruch bei Fieberbrunn gegen Weerberg

Das Heimspiel des Tabellenführers der Bezirksliga Ost gegen den SV Weerberg wird wohl in die Geschichte des Tiroler Fußballs eingehen. Nicht in sportlicher Richtung, sondern eher in der Sektion „skurriler Spielabbruch“. Nach wenigen Minuten gab es einen Ausschluss für den Goalie von Weerberg und kurz darauf einen weiteren Platzverweis. Die „Niederlegung“ der Funktion des Linienrichters sorgte dann aber für den Abbruch der Partie in der neunten Minute. Das anschließende Freundschaftsspiel zwischen Fieberbrunn und Weerberg endete mit einem 3:0 Erfolg für die Kicker von Fieberbrunn.

 

 

So kam es zum Abbruch – aus der Sicht der beiden Trainer

Martin Kreidl, Trainer SV Weerberg: „Es begann eigentlich ganz unspektakulär. Wir hatten aber von Anfang an das Gefühl, dass der Schiedsrichter heute einen schlechten Tag hatte. Er war erst fünfzehn Minuten vor dem Spiel anwesend, hat mit niemanden kommuniziert. Er wirkte höchst uninteressiert. In der dritten Minute kam es dann zum Ausschluss von Tobias Schöser. Der Ball ging Richtung Eckfahne, unser Goalie kam aus dem Tor. Tobias Schöser spielt zuerst den Ball mit der Hand und stoßt dann mit dem Fieberbrunner Spieler zusammen – der Schiri schließt unseren Goalie aus und gibt Elfer. Gelb und Elfer wäre meiner Ansicht nach gerecht gewesen. Ich musste dann wechseln, ein Spieler von uns hat kritisiert und bekam ebenfalls gelb. Ich habe Robert Aigner einwechseln wollen. Aigner hat sich beim Schiri bedankt, dass er so gut gepfiffen hat und bekam gelb-rot – ohne jemals eine erste gelbe Karte gesehen zu haben. Ich habe dem Schiri dann gefragt, ob ihm das Spass macht, so zu pfeifen. Unser Obmann war als Linienrichter eingesetzt und ist quer über den Platz geganger. Er hat dem Schiri die Fahne vor die Füße hingeworfen. Die Fahne ist aber anscheinend auch auf die Zehen des Schiris gefallen und daraufhin hat der Schiedsrichter das Spiel abgebrochen. Der Schiedsrichter hat dann – und das ist wichtig – unverletzt, ganz normal gehend, das Spielfeld verlassen und erklärt, er pfeift das Spiel nicht mehr weiter. Wir wollten noch alle mit dem Schiri sprechen, kamen aber nicht mehr zu ihm in die Kabine hinein. Wir wollten aber alle Fußball spielen und deswegen haben wir ein Freundschaftsspiel über zweimal dreißig Minuten beschlossen. Ein netter Hobbykick – Fieberbrunn hat 3:0 gewonnen. Mir wurde dann berichtet, dass der Schiedsrichter zum Auto „gehumpelt“ ist.“

 

Manfred Hochrainer, Trainer SK Fieberbrunn: „Ein toller Lochpass von Muhammed Durmaz auf Florian Obwaller – Foul vom Goalie von Weerberg, Elfmeter und Ausschluss. Bin übrigens ein Gegner dieser Doppelbestrafung – eine schlechte Regel. Es gab dann Diskussionen – die entscheidende Szene war allerdings weit weg von mir. Es ging aber um die Fahne des Linienrichters, wie ich später gehört habe. Er wollte sie lediglich auf den Boden werfen, die Fahne hat aber den Fuß des Schiedsrichters berührt. Also kein Grund zur Aufregung. Wie der Schiri aus der Kabine gekommen ist, ist er dann über den Platz gehumpelt. Das hat schon für Heiterkeit bei den Zuschauern gesorgt. Wir haben dann ein Freundschaftsspiel gespielt und den Abend mit Fußball ausklingen lassen.“

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