Frauen Landesliga West

Nadja Mellauner, SV Telfs: „Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Ried/Kaltenbach!“

Der Frauenfußball im Tiroler Unterhaus gewinnt stetig an Qualität. Ein ganz deutliches Zeichen dafür ist, dass es in den Ligen sehr knapp zugeht. In der Landesliga West der Frauen trennen die Top-4 lediglich drei Punkte. Die Damen des SV Telfs sind die großen Verfolger des Tabellenführers Ried/Kaltenbach, aber auch Oetz/Sautens und Hippach werden in der Rückrunde um den Titel mitmischen. Etwas Geduld ist noch gefragt, die Rückrunde startet am 12. April 2024 mit der Auswärtspartie von Telfs in Jenbach. Ligaportal.at hat die Kapitänin des SV Telfs, Nadja Mellauner, für einen Ausblick vor das Mikrofon gebeten.

 

Wer hat Dich zum Fußball gebracht?

Nadja Mellauner: „Ich war schon als kleines Kind fußballbegeistert, bin aber dann erst mit dreizehn Jahren zu einem Verein gekommen, als meine Freundin und immer noch Mannschaftskameradin Nadine Gabl mich zu einem Training bei den FC Flaurling/Polling Damen mitgenommen hat.“

Ausbildung und Karrierestationen?

Nadja Mellauner: „Von 2013-2022 bei den FC Flaurling/Polling Damen, seither beim SV Telfs.“

Welcher Trainer hat Dich besonders positiv beeinflusst?

Nadja Mellauner: „Sandro Palma, unser Trainer seit einigen Jahren. Er hat fußballerisch in unserer Mannschaft echt einiges weiter gebracht.“

Welchen Stellenwert hat der Fußball für Dich?

Nadja Mellauner: „Fußball steht bei mir ganz, ganz weit oben. Es ist für mich ein wunderbarer Ausgleich zum Alltag und dem Uni-Stress und ich stehe wirklich sehr gerne auf dem Platz, egal ob Training oder Spiel. In meiner Freizeit gehe ich oft bei unserer Herren KM zuschauen und auch die Spiele meiner Lieblingsmannschaft, dem FC Barcelona, lasse ich so gut wie nie aus.“

Bisheriges Karrierehighlight?

Nadja Mellauner: „Der Herbstmeistertitel 2022 gleich nach unserem Wechsel zum SV Telfs.“

Bisheriges Karrieretief?

Nadja Mellauner: „Die bittere Niederlage gegen die SC Imst Damen im Juni 2023, welche uns schlussendlich den Aufstieg gekostet hat.“

Warum spielst Du gerade im Team von Telfs?

Nadja Mellauner: „Ich bin gemeinsam mit der ganzen Mannschaft im Sommer 2022 von Flaurling nach Telfs gewechselt, also im Prinzip, seit ich Fußball spiele im selben Team. Ich bin sehr stolz auf meine Mädls und das ich Kapitänin einer so tollen Mannschaft sein darf. Gemeinsam haben wir in Telfs schon viele Erfolge feiern können und der Ehrgeiz und der Umgang untereinander ist einfach toll. Auch nach Niederlagen ist der Zusammenhalt groß und jeder motiviert den anderen. Außerdem finde ich es wirklich bemerkenswert, dass es mannschaftsintern nie Zickereien gibt und jeder, der neu ins Team kommt, von allen Mädls herzlichst aufgenommen wird. Das war bei mir als ich angefangen habe, leider ganz anders.“

Foto: Nadine Gabl

Was macht den Verein für Dich besonders sympathisch?

Nadja Mellauner: „Der Verein engagiert sich gut für unsere Damen Mannschaft. Wir Mädls werden gehört und der Zusammenhalt im Sportverein ist super.“

Ausblick auf das Frühjahr 2024?

Nadja Mellauner: „Wie werden natürlich versuchen so viele Punkte wie möglich zu holen. Aktuell sind wir ja nur einen Punkt vom Erstplatzierten entfernt.“

Welche Ziele hast Du dir und der Mannschaft gesetzt?

Nadja Mellauner: „Sportlich gesehen gibt nur ein Ziel und das ist der erste Platz in der Liga, den sollte jeder von uns anstreben.“

Wie hat sich die Qualität der Liga in den letzten Jahren entwickelt?

Nadja Mellauner: „Meiner Meinung nach sind die Teams in den letzten Jahren immer stärker geworden und jeder kann theoretisch jeden schlagen.“

Dein Titelfavorit 2023/24?

Nadja Mellauner: „Ich glaube, es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen uns und den SV Ried/Kaltenbach Damen.“

Dein Lieblingsteam ausgenommen aktuelle Mannschaft?

Nadja Mellauner: „FC Barcelona.“

Entwickelt sich der Fußball allgemein in eine positive Richtung?

Nadja Mellauner: „Naja, das Sportliche sollte wieder mehr in den Vordergrund gerückt und der Kinder- und Jugendbereich mehr gefördert werden. Aktuell ist das Finanzielle ja bei vielen an erster Stelle, sodass es für junge, vereinseigene Spieler immer schwerer wird, später im Verein zu bleiben. Der Frauenbereich ist sicher noch etwas ausbaufähig, aber der Fortschritt in den letzten Jahren ist schon spürbar - ich denke, das wird sich auch fortlaufend immer mehr weiterentwickeln.“

Was gefällt Dir an der Fußballszene aktuell überhaupt nicht?

Nadja Mellauner: „Die Veränderungen im Kinderbereich mit den vier Toren und anderen komischen Regelungen. Ich finde, man sollte den Kleinsten schon versuchen, den „normalen“ Fußball beizubringen.“

Dein großes Vorbild allgemein?

Nadja Mellauner: „Habe ich keines.“

Foto: Nadine Gabl

Dein Vorbild im Fußball?

Nadja Mellauner: „Lionel Messi.“

Dein Lieblingsfilm/SchauspielerIn?

Nadja Mellauner: „Bin eher ein Serienfreak - meine absolute Lieblingsserie ist „Greys Anatomy“!“

Deine Lieblingsmusik?

Nadja Mellauner: „Kunterbunt, aber meistens höre ich Pop oder Rap. Als Mannschafts-DJ spiele ich natürlich alle Hits!“

Deine Hobbys außer Fußball?

Nadja Mellauner: „Reisen, Spieleabende mit Freunden, Zeit mit der Familie verbringen,

Persönliche Anliegen?

Nadja Mellauner: „Anstatt eine neue Liga und neue Mannschaften im Damenbereich zu gründen, sollte man eher drauf achten, das die bestehenden Teams weiter erhalten bleiben. Es wird immer schwerer, neue Mädls fürs Team zu finden und Abgänge sind ja nicht unüblich!“

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