Thomas Handle, Niederndorf: „Der Verein hat die Nerven behalten“

Eine äußerst schwierige erste Hälfte der Hinrunde musste der SV Niederndorf verkraften. Sieben Spiele – zwei Punkte. Eine Situation in denen oft die Nerven flattern und speziell der Trainerstuhl ins Wanken gerät. Beim SV Niederndorf hielt man aber weiterhin Trainer Thomas handle die Stange und es ging deutlich aufwärts. Aus den letzten sechs Spielen konnte Niederndorf fünfzehn Punkte holen. Thomas handle und sein Rückblick auf einen bewegten Herbst 2014 in der Gebietsliga Ost.

 

 

Letztendlich doch zufrieden

Thomas Handle: „Der Beginn war äußerst schwierig. Es war zwar zu Beginn meiner Arbeit mit den neuen Spielern sehr viel Motivation und Aufbruchsstimmung zu verspüren und die Stimmung war nach der wirklich guten Vorbereitung – mit guten Ergebnissen gegen Landesligisten – sehr positiv. Dann begann die Meisterschaft gegen meinen Ex Club äußerst unglücklich und wir lagen bereits nach zwanzig Sekunden 0:1 zurück und wir verloren die Eröffnungspartie, obwohl wir die besseren Torchancen und mehr vom Spiel hatten. In der Folge machten wir aus den ersten sieben Spielen magere zwei Punkte und befanden uns am Tabellenende. Mit immer schlechter werdenden Leistungen, ohne Selbstvertrauen und im Glauben, dass die technischen und taktischen Mängel der Mannschaft doch zu groß waren, um in der Liga bestehen zu können. Doch der Verein behielt die Nerven und stand zu hundert Prozent hinter meiner Linie. Wir änderten dann ein wenig die Art zu trainieren, stellten ebenso das Spielsystem ein wenig um und kamen mit den alten Tugenden wie Kampfgeist und Laufbereitschaft zurück in die Liga. In der Folge wurde dann auch unser Spiel besser und wir konnten uns aus den letzten sechs Spielen unglaubliche fünfzehn Punkte erarbeiten. So stehen wir jetzt, keineswegs gerettet, aber immerhin auch noch mit Tuchfühlung auf die vorderen Tabellenplätze, auf einem guten achten Tabellenplatz. Man kann also letztendlich doch zufrieden die Winterpause genießen, auch da man eine Entwicklung in der Mannschaft deutlich erkennen konnte. Tiefpunkt im Herbst war sicherlich das 0:4 daheim gegen Brixen – Höhepunkt der Heimsieg gegen den Ligafavoriten St. Johann, der endgültig die Wende für uns brachte.“

 

Eigene Kicker

Thomas Handle: „Der Kader wurde „bereinigt“, teils verletzungsbedingt, teils jobbedingt, teils einstellungsbedingt. Verstärkungen könnten wir einige gebrauchen, aber wir gehen den Weg weiter mit eigenen Spielern, die sich weiterentwickeln wollen und ergänzen den Kader mit zwei Spielern unserer 1b-Mannschaft und zusätzlich zwei Spieler aus der U15, die Kampfmannschaftsluft schnuppern sollen. Wir bleiben dabei, als eine der wenigen Mannschaften in der Liga, unser Ziel ohne auswärtige Spieler zu erreichen.“

 

Favoriten

Thomas Handle: „Nach der Tabelle ist nun  Kirchberg sicher Topfavorit, obwohl sie mich leistungsmäßig nicht wirklich überzeugen konnten. Ich glaube bis zum fünftplatzierten St. Johann werden alle Teams noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden. Ab Tabellenplatz acht, also ab uns, muss wohl jeder noch zu Beginn den Blick Richtung Abstiegszone richten. Da ist mit Sicherheit auch noch nichts entschieden.

 

Mehr Fairness der Fans und Zuschauer

Thomas Handle: „Es liegt mir sehr am Herzen zu mehr Fairness und Toleranz in unserem Sport aufzurufen und da meine ich nicht so sehr die Akteure auf dem Feld und die Trainer, sondern vielmehr die Zuschauer. Es ist äußerst traurig, dass es einige Auswärtsspiele (und inzwischen auch Heimspiele wo gegnerische Fans mitreisen) gibt, wo man seine Kinder nicht mehr mitnehmen kann, weil man Ausdrücke vom Publikum hört, die am Fußballplatz nichts verloren haben. Auch rassistische Beleidigungen oder Beschimpfungen an Spielern und Schiris sollten, wie in der Bundesliga geplant, folgen für den jeweiligen Zuschauer in Form von Strafen oder Sperren nach sich ziehen. Man sollte, trotz des Leistungsdruckes um Auf- und Abstieg doch bedenken, dass es nur „Fußball“ ist und da haben eben solche Beleidigungen und Beschimpfungen nun mal keinen Platz. Es sollte einfach für den Ordnerdienst möglich sein, solche Leute aus dem Stadion zu verbannen und wenn es eigene Fans sind und diese nicht im Zaum gehalten werden können, sollte man sich auch im Amateurbereich Strafen für den Heimverein wegen Versagens des Ordnerdienstes überlegen. Diese Meldungen sollten dann von Beobachtern oder vom Schiri zur Anzeige gebracht werden können! Vielleicht diskutiert man mal öffentlich darüber, wie man solche Verbesserungen für unseren Sport umsetzen kann.“

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