Niko Bjelobradic über SVG Mayrhofen gegen SVG Stumm

In der Landesliga Ost war sicherlich die Partie zwischen der SVG Mayrhofen und der SVG Stumm eine der interessantesten Partie der zwölften Runde. Ligaportal.at Tirol hat den Trainer von Stumm, Niko Bjelobradic, gebeten die neunzig Minuten für unsere Leser zu analysieren. Der Trainer des SVG Stumm hadert mit vier verlorenen Punkten in den letzten Spielen und spart auch nicht mit Kritik an den Schiedsrichterleistungen.(Jetzt Trainingslager buchen)

 

 

„Leider nur 1:0 zur Pause“

Niko Bjelobradic: „Nach einigen Ausfällen vom Stammspielern (Klocker, Taxacher, Eberharter, Höllwart Andi und Patrick,Schiestl ...) - und das schon länger, haben wir das Team sehr gut mit den jungen Spielern aus der zweiten Mannschaft ergänzt und im Großen und Ganzen ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Die erste Hälfte haben sich wahrscheinlich einige Zuschauer gefragt, wer hier der zweite und wer der neunte in der Tabelle ist und nur dank dem Mayrhofener Goalie ging man nur einem Tor Unterschied in die Kabine. Die erste große Chance durch Michael Schweinberger, nach einem Doppelpass mit Gerhard Hainz. Schweini schießt flach, aber Marco Wimpisinger wehrt den ersten und dann auch noch den Nachschuss ab. Von der Heimmannschaft war bis dahin so gut wie gar nichts zu sehen. Dann das 1:0. Nach einem Zuspiel in den Strafraum verschätzt sich ein Verteidiger von Mayrhofen grob, der Ball springt über ihn, Kevin Eder läuft in die Lücke im Fünferraum, wird von hinten von den Beinen geholt und der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt. Marco Braunegger, der in dieser Saison nur zweimal als Stürmer gespielt hat, nimmt sich den Ball und trifft unter der Latte. Ein paar Minuten später, nach einem sehenswerten Solo von Julian Plank bis zum Elferpunkt, versäumt er den Zeitpunkt zum Abschluss und statt zum alleinstehenden Egger zu spielen, wählt er die andere Seite, aber der Ball geht zu steil nach vorne und so bleibt auch diese sehr gute Chance ungenutzt. Einzig nennenswerte Aktion vom Gegner war kurz vor der Pause ein Stangler von links, der an allen vorbeirollt. Pausenpfiff, nur 1:0 aus unserer Sicht, leider.“

 

„Vier erspielte Punkte verloren“

Niko Bjelobradic: „Die Mayrhofener mit mehr Ballbesitz in einer Zone, weit in der eigene Hälfte, wir taktisch diszipliniert, kompakt, homogen. Nach einem Foul in der gegnerischen Hälfte verlieren wir kurz den Ball, der wieder zu uns zurück kommt, wir schießen Martin Knauer an, der Ball fällt ihm genau in den Lauf, der nimmt ihn dankend an, läuft davon und trifft in die lange Ecke zum Ausgleich. Dann eine von zwei spielentscheidenden Szenen. Der Gegner steht hoch zu dritt auf einer Linie. Wie in der Pause ausgemacht schickt Julian Plank Gerhard Hainz in die Tiefe, der läuft dem zentralen Verteidiger davon, wird von hinten gefoult und statt Notbremse und die rote Karte nur Foul und gelb. Dann die Führung für uns. Eckball von rechts, Kevin Eder flankt, Julian Plank nimmt den Ball mit dem Rücken zum Tor, dreht sich geschickt und trifft zum 2:1 für uns. Weiter die Mayrhofener, wie schon erwähnt, mit mehr Spielanteilen und der einen oder anderen Flanke, die wir sehr gut verteidigt haben. Bei zwei gefährlichen Situationen hat Lukas Hartl sehr gut reagiert und die Chancen zu Nichte gemacht. Dann die 92. Minute und die zweite grobe Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Was die über 500 Zuschauer und die gesamten Akteure, plus die zwei Linienrichter, die übrigens sehr gut ihre Arbeit gemacht haben, nicht gesehen haben, hat leider der (Un)parteiische, aus nur ihm bekannten Gründen, gesehen. Eine harmlose Situation auf der rechte Seite, Strafraumhöhe, ein gegnerischer Spieler fällt, regt sich aber gar nicht auf, der Linienrichter steht gerade mal vier bis fünf Meter, mit tolle Sicht zum Spielgeschehen, lässt weiterspielen. Der Schiedsrichter aber mindestens zwanzig Meter entfernt, verdeckte Sicht durch unseren Verteidiger, gibt zur Verwunderung aller Anwesenden Freistoß für den Gegner. Und so wie es meistens ist in solchen Situationen passiert es auch, Flanke, Kopfball und der Ausgleich. Dann der Schlusspfiff. Wie letzte Woche so auch heute - nur durch eklatante Fehler des Schiedsrichters verlieren wir in Summe vier erspielte Punkte. Was mir imponiert hat, ist die Tatsache, dass der Gegner, als Tabellenführer, einen Punkt zuhause gegen uns gefeiert hat wie einen Titelgewinn. Trotz allem bin ich stolz auf meine Jungs, weil sie fast alles umgesetzt haben was besprochen worden ist, aber leider gibt es Sachen die ich nicht im Training verbessern kann bzw. auf die Entscheidungen anderer kann man eben keinen Einfluss nehmen. Übrigens, das ist erste mal, dass ich mich so über Schiedsrichterleistung äußere, aber derjenige weiß Bescheid, weil ich es ihm auch persönlich in der Kabine mitgeteilt habe.“

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