Kitzbühel holt in der 94. Minute Dreier in Reutte

Der FC Eurotours Kitzbühel braust in Richtung Meistertitel in der Tirol Liga. Im Spiel der 29. Runde musste die nächste große Herausforderung beim SV Reutte bestanden werden. Zunächst sah es für Kitzbühel alles andere als gut aus. Goalgetter Manuel Schmid hat gefehlt, Reutte geht 1:0 kurz nach Wiederanpfiff in Führung. In der Nachspielzeit wendet sich aber das Glück den großartig um drei Punkte kämpfenden Kitzbühlern zu. Es sind oft Nuancen die eine Meisterschaft entscheiden können. Vielleicht war der 2:1 Siegestreffer von Kitzbühel in der 94. Minute die entscheidende Szene der laufenden Meisterschaft.

 

Lattenköpfler von Hannes Bortolotti

In der ersten Hälfte entwickelt sich kein gutes Spiel – Kitzbühel bringt die bewährte Tormaschinerie nicht ins Laufen. Es fehlt ein ganz wichtiger Getriebeteil – Manuel Schmid, der Goalgetter Nummer eins der Liga. Torchancen sind Mangelware, Reutte kann in der 40. Minute das erste Mal auf das Tor der Gäste schießen. An die 500 Zuschauer sind gekommen um zu sehen wie Kitzbühel um vielleicht vorentscheidende drei Punkte kämpft. Torlos geht es in die Pause.

 

Herzschlagfinale

Schock für Kitzbühel in der 52. Minute – Dominik Scheucher erzielt den Führungstreffer für Reutte. Sieben Minute später tritt Karol Solciansky zum Freistoß an – 1:1. Kitzbühel erhöht die Schlagzahl und kommt zu einigen sehr guten Möglichkeiten – das erlösende 2:1 will aber nicht gelingen. In der 70, Minute wird Kevil Wildauer eingewechselt und schießt sofort an die Latte des Kastens von Reutte. Unglaubliche Szenen in der Nachspielzeit. In der 92. Minute köpfelt den Ball nach einer Flanke von rechts ins Tor – der Linienrichter zeigt eine Abseitsstellung an. Der Dreier für Kitzbühel scheint dahin zu sein. Zwei Minuten später pfeift Manfred Haas Elfmeter nach Foul an Christoph Mayr der eine ausgezeichnete Partie gespielt hat. Karol Solciansky tritt den wohl wichtigsten Strafstoß von Kitzbühel der letzten Jahre und trifft zum 2:1. Kitzbühel kann nun aus eigener Kraft Meister werden. Am Mittwoch, dem 18. Juni, spielt Kitzbühel zuhause gegen den SK Hippach die letzte Partie der laufenden Saison. Wie wichtig dieses Spiel für Hippach sein wird entscheidet sich am Sonntag. Falls Hippach ein Erfolg gegen Völs gelingt wäre der Klassenerhalt vorzeitig gesichert. Ansonsten tritt Kitzbühel gegen eine Mannschaft an die noch gegen den Abstieg kämpft. Um sicher Meister zu werden muss allerdings Kitzbühel dieses Spiel gewinnen, denn die SVG Reichenau hat die bessere Tordifferenz auf ihrer Seite. Reichenau spielt in der letzten Runde auswärts in Hall.

 

Alexander Markl, Trainer FC Eurotours Kitzbühel: „Ein echter Hitchcock-Thriller. In der 92. Minute pfeift der Linienrichter Abseits . Es war aber nie und nimmer eine Abseitsstellung. In der 94. Minute ein Strafstoß für uns und drei Punkte. Für uns ist derzeit die Belastung riesengroß – die Mannschaft hat aber auch nach dem Rückstand nie nachgelassen. Manuel Schmid, unser Torschütze vom Dienst, hat heute leider auch gefehlt. Der Schiri hat diese schwierige Partie absolut souverän gepfiffen – das muss man auch unbedingt feststellen. Wir haben es jetzt selbst in der Hand. Man muss aber am Ende ganz oben stehen – und nicht nach der 29. Runde.“

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