Schiedsrichtermangel: Bis 2025 soll die Zahl von 120 auf 150 anwachsen!

Abseits der heißen Diskussionen um VAR-(Fehl)Entscheidungen in der Admiral Bundesliga ist für den Amateurfußball und damit für den Fußball generell wohl eine ganz andere Frage immer wichtiger geworden. In Vorarlberg hat sich die Anzahl der aktiven Schiedsrichter in den letzten zehn Jahren um ein Drittel verringert. Der Hut brennt – der Meisterschaftsbetrieb ist akut gefährdet. Eine Arbeitsgruppe des VFV soll dieser Entwicklung nun entgegenwirken.

 

Ohne Respekt gegenüber den Schiedsrichtern wird es nicht gehen!

Ein Drittel der aktiven Schiedsrichter ist dem Vorarlberger Schiedsrichterkollegium in den letzten zehn Jahren abhandengekommen. Dadurch ist es auch nicht mehr möglich, alle Spiele der Vorarlberger Amateur- und Nachwuchsmannschaften mit Verbandsschiedsrichtern zu besetzen.

Deshalb rief der VFV im Oktober eine Arbeitsgruppe ins Leben, deren Ziel es ist, den SR-Mangel zu beheben, bis 2025 soll die Zahl der Referees von 120 auf 150 anwachsen. Viele flankierende Maßnahmen, die in verschiedensten Arbeitsgruppen und Gremien erarbeitet wurden, werden diesen Prozess unterstützen.

Ausbildung, Spesenregelung, das Beistellen eines erfahrenen Referees für Anfänger, die Wiedereinführung der coronabedingt ausgesetzten Teambuildingsmaßnahmen, die Übernahme der Kurskosten durch den VFV und eine neue Ausstattung zählen zu den flankierenden Maßnahmen. Zudem werden Schüler des Sportgymnasiums Dornbirn und des PG Mehrerau mit der Regelkunde vertraut gemacht, um den angehenden Kickern die Arbeit der Schiedsrichter näher zu bringen und dadurch verständlicher zu machen. Letztlich soll auch nach Spielen ein Gedankenaustausch zwischen Spieler, Trainern, Funktionären und Schiedsrichtern dazu beitragen, im Spiel entstandene Spannungsfelder wieder abzubauen. In weiterer Folge wird die Regelkunde und Schiedsrichterausbildung ein Teil der Trainerausbildung werden.

Auch das Thema "Medien und Marketing" wurde von der Arbeitsgruppe aufgegriffen, unter anderem wurde mit Felix Streibert ein Medien- und Marketingreferent in den Vorstand des VSK kooptiert. Ein neues Logo, eine neue Homepage und eigene Social-Media-Auftritte wurden bereits umgesetzt, weitere Maßnahmen in diesem Bereich folgen demnächst. Zu guter Letzt wird auch ein Spieltagscountdown eingeführt, der sich aus verschiedenen Bestimmungen zusammensetzt und den die Schiedsrichter und die Vereine gleichermaßen einzuhalten haben.

„Es geht darum, die jungen Schiedsrichter über das erste schwierige Jahr zu bringen, viele beenden nach unliebsamen Vorfällen ihre SR-Karriere, bevor sie noch begonnen hat“, sagt VSK-Obmann Nikolaus Baumann. Gefordert sind aber auch Trainer und Zuschauer, vor allem bei Nachwuchsspielen: „Ohne Respekt gegenüber den Schiedsrichtern wird es nicht gehen“, ist sich VFV-Sportdirektor Andreas Kopf sicher.

(Quelle: VFV)

 

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