Der Hamburger SV hat seine Minikrise in der 2. Fußball-Bundesliga beendet, den Sprung an die Tabellenspitze vorbei am FC St. Pauli aber verpasst. Nach nur einem Sieg in den letzten vier Partien vor der Länderspielpause überzeugte das Team von Trainer Tim Walter mit einem 2:0 (2:0) gegen die SpVgg Greuther Fürth und zog nach Punkten mit dem Stadtrivalen gleich, der nach wilder Schlussphase ein 2:2 (0:1) beim SC Paderborn erreichte.

HSV schließt zum Stadtrivalen St.Pauli auf (Foto: IMAGO/Kalle Meincke/IMAGO/Kalle Meincke/SID)
HSV schließt zum Stadtrivalen St.Pauli auf
Foto: IMAGO/Kalle Meincke/IMAGO/Kalle Meincke/SID

Fortuna Düsseldorf hat unterdessen ein sensationelles Comeback beim ersten Gratisspiel in der Geschichte des deutschen Profi-Fußballs gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Trainer Daniel Thioune besiegte den 1. FC Kaiserslautern nach einem 0:3-Rückstand noch mit 4:3 (1:3) und verbesserte sich zumindest bis zum Sonntag auf Platz vier.

Ao Tanaka (36., 63.), Matthias Zimmermann (49.) und Felix Klaus (57.) drehten mit ihren Toren die Begegnung und retteten damit den Start des Projekts "Fortuna für alle". Außer den VIP-Gästen hatten alle Besucher freien Eintritt. Für die Pfälzer war es die erste Niederlage nach zuvor sieben Begegnungen in Folge, in denen sie gepunktet haben. Dabei hatten die Roten Teufel durch Richmond Tachie (21.), Jamil Siebert (30., Eigentor) und Marlon Ritter (32.) scheinbar uneinholbar geführt.

Der SV Wehen Wiesbaden gewann derweil das Aufsteigerduell beim VfL Osnabrück und landete damit nach sechs Spielen ohne Sieg einen Befreiungsschlag. Die Hessen setzten sich an der Bremer Brücke mit 2:0 (1:0) durch und kletterte vorerst auf Tabellenplatz zwölf. Osnabrück bleibt Vorletzter - nur der Niedersachsen-Rivale Braunschweig liegt noch dahinter.

Mit seinem ersten Zweitligator nach 601 Tagen brachte Jonas Meffert den HSV vor 55.800 Zuschauern in Führung (16.). Robert Glatzel sorgte schon vor der Pause mit seinem sechsten Saisontreffer für die Vorentscheidung (45.+4). Für die Fürther, die zuletzt 1929 in Hamburg gewannen, verschoss Branimir Hrgota einen Foulelfmeter (72.). Somit endete eine Serie von vier Spielen ohne Niederlage.

Florent Muslija (9.) hatte Paderborn mit einem atemberaubenden Fernschuss in Führung gebracht, Johannes Eggestein (48.) und Jackson Irvine (78.) drehten im zweiten Durchgang zunächst die Partie, bevor Filip Bilbija (82.) ausglich.

Damit bleibt St. Pauli auch nach dem zehnten Spieltag ungeschlagen, auch wenn die Serie von zuletzt vier Siegen riss. Paderborn ist seit nunmehr fünf Partien unbesiegt und weilt weiterhin im Dunstkreis der Aufstiegsränge.

On Osnabrück trafen Hyun-Ju Lee (9.) sowie Robin Heußer (70.) mit einem tollen Freistoß für die Gäste und beendeten damit den jüngsten Aufwärtstrend des VfL. Osnabrück hatte zuvor den HSV 2:1 besiegt und gegen Kaiserslautern sowie Düsseldorf jeweils einen Punkt geholt.

 

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