"Heißes Herz" und "ganz, ganz coolen und sachlichen Kopf" - so geht Trainer Tim Walter vom Hamburger SV in das emotionale Stadtderby beim FC St. Pauli (18.30 Uhr/Sky). Und der 48-Jährige ruft auch beide Fanlager vor dem als Hochrisikospiel eingestuften Zweitliga-Knaller zwischen dem Tabellenführer und dem ersten Verfolger zur Besonnenheit auf.

"Cool bleiben", damit Tim Walter wieder so jubeln kann?
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"Bei aller Emotion und Brisanz dieses Spiels liegt es in der Verantwortung aller, an den normalen Menschenverstand zu appellieren", sagte Walter: "Letztendlich geht es um Sport, sodass auch alle den Sport unterstützen und das Drumherum das Drumherum sein lassen sollten."

Wie die beiden Teams hat sich auch die Polizei auf den Abend vorbereitet, Hamburgs Polizeipräsident Falk Schnabel appellierte im Vorfeld im NDR an die Anhänger der Klubs: "Es gibt auch in Stadien keine rechtsfreien Räume. Und wenn die Polizei eine Maßnahme durchführt, dann die dringende Bitte: Lasst uns das auch machen."

Im vergangenen Jahr war es vor der Partie der beiden Erzrivalen am Millerntor im Zuge des HSV-Fanmarsches zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen, auch diesmal will der Kern der HSV-Anhänger gemeinsam vom Fischmarkt an der Elbe zum Stadion ziehen.

"In einem Derby geht es darum, alles auf dem Platz zu lassen und trotzdem cool zu bleiben", sagte Walter: "Das ist unsere Aufgabe, das ist unser Job."

 

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