Spitzenreiter FC St. Pauli hat in der 2. Fußball-Bundesliga seine erste Saisonniederlage kassiert und die Gunst der Stunde nicht genutzt. Bei der unerwarteten 0:1 (0:0)-Pleite beim Abstiegskandidaten 1. FC Magdeburg verpasste der Kiez-Klub einen Tag nach dem 3:4 seines Verfolgers Hamburger SV gegen Hannover 96 den alleinigen Rekord von 26 Liga-Begegnungen nacheinander ohne Niederlage.

Magdeburgs Matchwinner: Baris Atik (Foto: www.imago-images.de/www.imago-images.de/SID/IMAGO/Ines Hähnel)
Magdeburgs Matchwinner: Baris Atik
Foto: www.imago-images.de/www.imago-images.de/SID/IMAGO/Ines Hähnel

Vorläufig haben die Paulianer noch fünf Punkte Vorsprung, doch Holstein Kiel könnte am Sonntag bis auf drei Zähler heranrücken. Der FCM verschaffte sich nach zuletzt nur einem Punkt aus zwei Spielen durch das Siegtor von Baris Atik (72.), der nach einem haarsträubenden Fehler in der Gäste-Abwehr seinen dritten Saisontreffer verbuchen konnte, Luft im Abstiegskampf.

Gäste-Trainer Fabian Hürzeler reagierte auf das Ende der Erfolgsserie seiner Mannschaft gefasst. "Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was wir können, und nicht mit letzter Konsequenz Fußball gespielt. Deswegen haben wir zu viele Duelle in der Offensive und in der Defensive verloren", erklärte der Coach nach Abpfiff im Sky-Interview. Einen Einbruch seines Teams durch den unerwarteten Rückschlag an der Börde befürchtete Hürzeler allerdings nicht: "Trotz der Niederlage sind wir gefestigt und stabil."

Sein Team fand im ersten Durchgang trotz anfänglicher Überlegenheit nicht gut ins Spiel. Tormöglichkeiten hatten die Gäste praktisch keine. Der FCM hingegen kam mit zunehmender Spielzeit auch zu mehr Ballbesitz, ließ allerdings seine beste Gelegenheit durch Herbert Bockhorn ungenutzt.

Nach der Pause agierte der Tabellenführer stärker, zwingende Möglichkeiten erspielten sich die Hamburger jedoch weiterhin nicht. Dennoch gingen die Platzherren, die ihren Vorsprung auf die Abstiegszone zumindest vorübergehend vergrößern konnten, überraschend in Führung und brachten ihren Vorsprung danach über die Zeit.

 

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