Das Viertelfinale ist erreicht, doch der weitere Weg zurück nach Wembley wird steinig. Der FC Bayern wagt nach dem Achtelfinal-Erfolg über Lazio Rom in der Champions League noch nicht, auf das Endspiel im Londoner Fußball-Tempel am 1. Juni zu hoffen.

Bayern-Trainer Thomas Tuchel gegen Lazio (Foto: AFP/SID/KIRILL KUDRYAVTSEV)
Bayern-Trainer Thomas Tuchel gegen Lazio
Foto: AFP/SID/KIRILL KUDRYAVTSEV

"Es wäre vermessen, jetzt schon viel, viel weiter zu träumen", sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen nach dem 3:0-Erfolg gegen die Italiener über das nächste mögliche Finale in der englischen Hauptstadt. Dort hatten die Bayern 2013 gegen Dortmund triumphiert.

Trainer Thomas Tuchel, der sich in der Krise Luft verschaffte, nannte den Champions-League-Titel den "reizvollsten und schwersten, den es zu holen gibt in Europa. Das ist wahrscheinlich auf der Welt das schwerste Turnier, der Reiz wird nicht größer, wenn man am Saisonende geht oder geringer, wenn man einen langfristigen Vertrag hat. Nur: Wenn wir das erreichen wollen, müssen wir Schritt für Schritt denken."

Tuchel hatte sich bei seiner emotionalen Motivationsrede an die Mannschaft vor dem Spiel mit einem Tritt gegen die Tür am großen Zeh verletzt. "Dieses Opfer", sagte er schmunzelnd, "habe ich gerne gebracht." Dreesen wertete den Vorfall als Beweis dafür, wie ernst Tuchel seinen Job trotz seines feststehenden Abschieds zum Saisonende nehme.

"Er ist voller Enthusiasmus und Leidenschaft an Bord, und ja, ich glaube, wir werden noch einige gute Spiele sehen", sagte der Vorstandschef. Joshua Kimmich ergänzte anerkennend, Tuchel mache es trotz der "total ungewöhnlichen" Situation "wirklich herausragend". Er könne schließlich auch sagen, "jetzt ist es ihm scheißegal" - das tue er aber nicht.

Routinier Thomas Müller erlebte Tuchel "sehr zuversichtlich und strukturiert" und lobte: "Das war genau das, was man für so ein Spiel braucht."

 

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