Der deutsche Fußball-Bundesligist und amtierende DFB-Pokalsieger sowie Champions League-Teilnehmer RB Leipzig hat die Konsequenzen aus dem verkorksten Saisonstart gezogen und sich von Trainer Domenico Tedesco getrennt. Das teilte der Fußball-Bundesligist heute mit. Als Nachfolger wird der ehemalige FC Red Bull Salzburg-Chefcoach und gebürtige Leipziger Marco Rose gehandelt. Der 45-jährige Trainer, der in wenigen Tagen am 11. September Geburtstag hat und derzeit vertragslos ist, wohnt in einem Leipziger Vorort und kennt die "Red Bull-DNA" bereits.

Ratlos nach der blamablen 1:4-Champions League-Heimniederlage gestern Abend: Trainer Domenico Tedesco und ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer.

"Benötigen neuen Impuls, um unsere Ziele zu erreichen"

RB Leipzig-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, dem die Entscheidung betreff Tedesco-Entlassung angeblich sehr schwer gefallen sei, wird in der heutigen Klubaussendung wie folgt zitiert: „Wir haben eine Gesamtverantwortung für RB Leipzig und wollen unsere Ziele erreichen. Daher sind wir in der Gesamtabwägung zu dem Schluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls benötigen."

Wenige Tage vor seinem 37. Geburtstag (12. September) ist die Amtszeit bei den Sachsen für Domenico Tedesco nur 109 Tage nach dem DFB-Pokal-Sieg gegen den SC Freiburg beendet. Der gebürtige Italiener hatte im vergangenen Dezember die Nachfolge vom Ex-Salzburger Jesse Marsch angetreten.

Nach jüngst in der Bundesliga mit nur fünf Punkten aus den ersten fünf Spielen, gipfelte der Abwärtstrend der Messestädter gestern Abend mit der 1:4-Heimpleite in der Champions League gegen Schachtar Donezk.

Für Tedesco ist die Situation ein "de-ja-vus". Bereits bei Liga-Konkurrent FC Schalke 04 - seinem vor Leipzig letzten Engagement in Deutschland - war er im März 2018 nach einer Niederlage in der Königsklasse freigestellt worden.

Wird er nach Jesse Marsch vor einem Jahr der nächste, ehemalige FC Red Bull Salzburg-Coach bei RB Leipzig? Der gebürtige Leipziger Marco Rose. Pikanterie am Rande: Roses ehemaliger Vorgesetzter bei Borussia Mönchengladbach - Max Eberl - gilt ja als heißer Anwärter auf den Sportdirektor-Posten bei RB Leipzig
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