Big Points für Borussia Mönchengladbach, bittere Heimpremiere für den Österreicher Ralph Hasenhüttl: Die "Fohlen" haben mit enormer Effizienz einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt geschafft und dem neuen Wölfe-Coach den ersten Auftritt in der Autostadt verdorben. Das Team von Trainer Gerardo Seoane setzte sich zum Abschluss des 28. Spieltags der Fußball-Bundesliga mit 3:1 (0:1) durch und vergrößerte die Sorgen der Niedersachsen spürbar.

Gladbach dreht das Spiel in Wolfsburg (Foto: FIRO/FIRO/SID)

Gladbach dreht das Spiel in Wolfsburg

Foto: FIRO/FIRO/SID

"Wir hatten viele Enttäuschungen in den vergangenen Wochen unter anderem mit dem Aus im DFB-Pokal. Da schmeckt so ein Sieg in Wolfsburg besonders gut", sagte Gladbachs Maximilian Wöber bei DAZN.

Den Anfangsschwung der Wölfe und die Führung durch Ridle Baku (7.) konterten die Gladbacher vor 26.105 Zuschauern mit einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte. Ko Itakura (52.) glich per abgefälschtem Fernschuss aus, Nathan Ngoumou (58.) drehte dann die Partie in Gänze. Rocco Reitz (88.) besorgte die Entscheidung.

Während die Borussia den ersten Auswärtssieg nach zehn erfolglosen Versuchen verbuchte und nun ein beruhigendes Acht-Punkte-Polster auf Mainz 05 auf Relegationsplatz 16 besitzt, bleibt es für Wolfsburg enorm eng. Nur fünf Zähler trennen die Niedersachsen von der Gefahrenzone. Hasenhüttls Team droht, noch einmal in echte Gefahr zu geraten.

Die Luft war vor der Partie sowohl für die Gastgeber als auch die Gladbacher dünner geworden. Die Kellerkinder 1. FC Köln und Mainz hatten mit ihren Siegen Boden gut gemacht - vor allem den Wölfen merkte man zu Spielbeginn den Druck aber nicht an.

Die Hausherren nahmen den Rückenwind des perfekten Hasenhüttl-Auftakts in Bremen (2:0) mit und belohnten sich direkt für die anfängliche Spielfreude. Tiago Tomas entwischte der Borussia-Defensive, bediente Baku und der viermalige Nationalspieler vollendete aus gut 16 Metern flach ins rechte Eck. Auch in der Folge suchte Wolfsburg immer wieder über die rechte Seite den Weg in den Strafraum und strahlte Gefahr aus.

Und Gladbach? Spielte durchaus gefällig mit und näherte sich per Kopfball von Maximilian Wöber (21.) und Nico Elvedi (28.) dem Tor von Pavao Pervan an - es fehlte aber zunächst an Schärfe, an Zielstrebigkeit in der Wolfsburger Hälfte. Und in den Umschaltbewegungen präsentierte sich die Seoane-Elf immer wieder anfällig und zweikampfschwach. Das musste sich nach der Halbzeitpause für eine echte Chance auf Punkte ändern.

Auch nach dem Wiederanpfiff brannte die Borussia zunächst kein Feuerwerk ab, dennoch gelang diesmal dem Auswärtsteam der perfekte Start. Auch die Wölfe zeigten Schwächen in der Rückwärtsbewegung - und Itakura wurde für seinen Mut belohnt, es gegen passiv verteidigende Gastgeber einfach mal aus der Ferne zu versuchen. Danach gehörte Gladbach spürbar das Momentum und Ngoumou sorgte für großen Jubel im Auswärtsblock.

Wolfsburg rannte in der Folge nun an und kämpfte um den Ausgleich. Doch die Gäste hielten mit Leidenschaft dagegen und verdienten sich den ersehnten Auswärtsdreier.

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