WM 2014 Gruppe D: England - Die "Three Lions" und der "Großveranstaltungs-Fluch"

“Last but not least” in Gruppe D – England. Eines der größten Fragezeichen der WM sind sicher die “Three Lions”, denn den Fußballern von der Insel gelang zwar in souveräner Manier die Qualifikation, doch die Testspiele waren mal so, mal so. Aufbauen kann man auf zahlreiche junge und hochtalentierte Spieler, die auch in der laufenden Saison schon für Furore sorgten. Was ist England wirklich zuzutrauen? Wer sind die „Players to watch“? All dies und mehr erfahren Sie hier:

Der Trainer Roy Hodgson baut bei der WM in Brasilien auf einen Mix aus erfahrenen Spielern und jungen, vielversprechenden Talenten. Dem Weltmeister des Jahres 1966 ist durchaus einiges zuzutrauen, die Engländer befinden sich derzeit in einer relativ guten Form und können – auch in dieser schweren Gruppe – den ersten Platz einnehmen. Das größte Manko der Engländer ist allerdings ihr Auftreten bei Großveranstaltungen, schon seit langer Zeit spielen die Kicker von der Insel keine Rolle im Kampf um den Titel.

Der Weg zur WM

In einer relativ starken Gruppe mit der Ukraine, Polen, Montenegro, San Marino und der Republik Moldau setzte sich England einen Punkt vor die Ukrainer auf Platz eins. Dabei verloren sie keines ihrer zehn Spiel, gingen aber sechs Mal als Sieger vom Platz. Spätestens seit dieser eindrucksvollen Qualifikation sollte man die Mannschaft von Coach Hodgson auf der Rechnung haben.

England mit guten Chancen

Zwar ist die Gruppe mit Uruguay, Italien und Costa Rica keine einfache und England von der Papierform her nur an dritter Position (FIFA-Ranking: England 11., Italien 9. und Uruguay 6.), die Chancen für ein Weiterkommen stehen aber nicht schlecht. Es wird auf alle Fälle ein knappes Rennen um die beiden Aufstiegsplätze, in dem wohl Kleinigkeiten über den Achtelfinaleinzug entscheiden werden.

Formkurve zeigt nach oben

Im November des Vorjahres testeten die „Three Lions“ gegen Chile und Deutschland, in beiden Duellen gingen die Engländer als Verlierer vom Platz (2:0 und 1:0). Gegen Dänemark gelang ihnen im März jedoch ein 1:0-Erfolg und vor kurzem wurde Peru mit 3:0 souverän besiegt. Damit England für das erste WM-Spiel gegen Italien optimal gerüstet ist mussten aber noch weitere Tests her, am 04. Juni folgte ein Spiel gegen Ecuador 2:2 und am 07. Juni gegen Honduras ein 0:0.

Prognose

Die Premier League Saison 2013/14 war für viele junge Fußballer der Grundstein für eine womöglich steile Karriere. Nicht wenige konnten sich ins Rampenlicht spielen und sich auf die Wunschliste zahlreicher Top-Klubs setzen. Raheem Sterling, Jordan Henderson, Daniel Sturridge (alle drei Liverpool), Luke Shaw (Southhampton, möglicherweise bald Manchester United) und Ross Barkley (Everton) lieferten allesamt eine tadellose Leistung in dieser Saison ab und stehen zurecht im Kader der englischen Nationalmannschaft. Dabei dürfen natürlich Routiniers, wie Gerrard, Lampard und Rooney nicht fehlen, die ein schlagkräftiges Team komplettieren. Es ist ein bunter Mix aus Jung und Alt, den Roy Hodgson da zusammengestellt hat, die schnellen, quirligen Spieler wie Sterling, Sturridge, Oxlade-Chamberlain und Welbeck sollen (über die Außenbahn) die gegnerische Abwehr beschäftigen, im Zentrum agieren mit Rooney, Gerrad und Wilshere schon etwas erfahrenere Akteure, die das Spiel lenken sollen. Zum Problem könnte allerdings die Defensive werden, einen richtigen Abwehrchef gibt es bei den „Three Lions“ nicht, es fehlen dies Klasse-Verteidiger wie Rio Ferdinand, Terry oder Cole in diesem Team. Dafür dürfte es bei dieser WM kein Torwartproblem geben, mit Joe Hart, der zu seiner Form zurückgefunden hat, verfügt die Mannschaft über einen sicheren Rückhalt. Alles in allem kann man England einiges zutrauen, viel wird wohl schon vom ersten Spiel gegen Italien abhängen…

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