Verteidiger Kern schießt Ferlach mit zwei Toren zum Sieg

Am Sonntagabend der 2. Runde der Kärntner Liga trafen der SK Maria Saal und der ATUS Ferlach aufeinander. Vergangene Saison marschierte der ATUS Ferlach zweimal als Sieger vom Feld.Im Herbst gewannen sie daheim knapp 3:2. Im Frühjahr im eigenen Stadion wurde Maria Saal dann vorgeführt und erhielten eine 0:5-Klatsche.
Klaus Thuller, Trainer des SK Maria Saal, wechselte gleich zwei Spieler gegenüber dem 2:0-Sieg gegen Treibach aus. Zoran Jorgic musste Naim Bejaoui weichen und Christof Reichmann ersetzte 2:0-Torschütze Bernhard Walzl. Das System ist daher ein 4-4-2 mit den beiden Neuen im Mittelfeld, während Sebastian Kaiser Außenverteidiger spielte. ATUS-Trainer Mario Verdel vetraute auch heute auf sein 4-5-1-System. Daniel Bendlinger wurde anstelle von Thomas Waldhauser eingesetzt. Petar Maric rückte nach hinten und Bendlinger spielte auf der Außenbahn im Mittelfeld. Waldhauser hatte beim Spiel gegen Bleiburg in den Schlussminuten die rote Karte gesehen und ist dementsprechend gesperrt.

Verletzung, Gelb-Rot, Führung, Ausgleich binnen fünf Minuten

Im Großen und Ganzen war es eine sehr ausgeglichene Partie. Jedoch waren wirkliche Chancen Mangelware. Einzig durch die große Anzahl an Freistößen kam Gefahr in den Sechzehnern auf. Einen großen Anteil am Spiel hatte deshalb Schiedsrichter Christian Maier. Klaus Thuller: "Er erstickte unser gesamtes Defensivspiel im Keim. Nahezu jeden Ballgewinn hat er abgepfiffen. Das Team wurde um die Arbeit betrogen." Generell gab es viel zu viele Freistöße aus den Halbfeldern. Thuller schimpft weiter. "Darüber hinaus hat der Schiri uns zwei klare Elfmeter verwehrt. In der ersten Hälfte wurde [Daniel] Barrazutti beim Kopfball gestoßen. Kein Pfiff. In Halbzeit zwei stürmte [Zsolt] Vari von links in den Strafraum und wurde von zwei Spielern umgeschnitten. Kein Pfiff," tobte Thuller. Verdel meint hingegen: "Maria Saal hat sehr hart gespielt und hat lange keine gelbe Karte gesehen."

In der 55. Minute blieb allen Zuschauern kurz der Atem stehen. Bei einem Abbremsschritt des Maria-Saaler-Verteidigers Martin Pöck schob sich der Oberschenkel womöglich zu weit über das Schienbein hinaus. Er wurde ausgewechselt und mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins UKH gebracht. Zwei Minuten später sah Kevin Puschl zu Recht seine zweite gelbe Karte und verließ den Platz. Der daraus resultierende Freistoß wird nahe der Eckfahne ausgeführt. Auf der langen Stange kann Dejan Kern seinen Manndecker Nikolai Kremer entfliehen. Aus wenigen Metern Entfernung köpft Kern Richtung Tor. Den Torversuch kann Nico Kavelar parieren, doch unglücklicherweise fällt der Ball auf die Hüfte von Sebastian Kaiser und von dort ins Tor. Doch schon in der 60. Minute fällt wieder der Ausgleich. Der Schütze heißt Marco Müller. Ausgangspunkt war wieder ein Freistoß. Nach der Abwehr kommt Roland Krenn am Sechzehner zum Schuss, welchen Naim Bejaoui verlängert. Der Ball trifft die Stange und fällt Müller vor die Füße, der zum 1:1 einschiebt.

Tor 1:1 Maria Saal 61

In den Schlussminuten fällt dann der Führungstreffer für die Gäste, der wieder durch einen Freistoß eingeleitet wurde. Die erste Flanke wurde noch abgeblockt, bei der zweiten stand wiederum Verteidiger Kern goldrichtig und schoss per Volley den 2:1-Endstand.

Meinungen:

Klaus Thuller (Trainer SK Maria Saal): "Skandalös! Wir sind noch nie so um unsere Arbeit betrogen worden wie heute. Tendenziell war der Schiedsrichter 90 Minuten gegen uns."

Mario Verdel (Trainer ATUS Ferlach): "Es war eine ausgeglichene, aber harte Partie, bei der wir mit dem besseren Ende ausgestiegen sind."

Der Beste: Dejan Kern (ATUS)

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