Spielberichte

Völkermarkt drehte Partie dank taktischer Finesse

In der 3. Runde der diesjährigen Kärntner Liga Saison empfing der ATUS Ferlach am Sonntagvormittag den VST Völkermarkt. Ferlach ging mit einer riesigen Portion Selbstvertrauen in die Partie. Nach zwei Runden war man punktegleich mit Spittal/Dr. und ATSV Wolfsberg. Nur die Tordifferenz bewirkte den dritten Rang für die Mannen von Mario Verdel. Der VST Völkermarkt ist nach der zweiten Partie ebenso ohne Niederlage, aber auch ohne Sieg. Auf ein 0:0 bei St. Michael/L. folgte ein 2:2 daheim gegen Treibach. Jetzt war die Stuck-Truppe heiß auf den ersten vollen Erfolg. Am Ende durften die Spieler des VST tatsächlich jubeln. Das Führungstor von Ernst Golautschnig für Ferlach war zum Schluss nur der Ehrentreffer. Christopher Sauerschnig und Thomas Riedl (per Elfmeter) besiegelten den ersten Sieg der Völkermarkter und die ersten Niederlage der Ferlacher.

 Verdel hatte den gesperrten Thomas Waldhauser wieder zur Verfügung. Dafür durfte Petar Maric wieder ins Mittelfeld vorrücken, während Daniel Bendlinger auf die Bank musste. Neben ihm nahm Dominik Mak Platz. Ernst Golautschnig begann an Stelle von ihm. VST-Trainer Kurt Stuck vertraute der selben Elf, die gegen St. Michael/L. und Treibach startete.

Überraschungsstart der Ferlacher

"Am Beginn überraschte uns der ATUS Ferlach, obwohl wir eigentlich Bescheid wussten", gab Stuck zu. Die ersten 20 Minuten waren die Büchsenmacherstädter überlegen. Sie hatten zwei drei gute Chancen, um zum Torerfolg zu gelangen. In der 15. Minute war es dann so weit. Ernst Golautschnig spielte einen langen, flachen Ball zu Stürmer Stephan Stückler. Dieser sprintete von halblinks in den Strafraum auf VST-Tormann Mario Mairitsch zu. Den ersten Schuss konnte der Völkermarkter noch parieren, doch Golautschnig bewies seinen Torriecher und konnte den Abraller verwerten. "Unsere Verteidiger blieben stehen und schauten zu, während Golautschnig sein Stürmer-Gen darlegte und den Ball nur noch über die Linie drücken musste", ärgerte sich Kurt Stuck. In der 32. Minute setzte sich Thomas Riedl auf der rechten Seite durch und hatte das Auge für den im Rückraum stehenden Christopher Sauerschnig. Der Stürmer hatte dann kein großes Problem mehr, den Ball zum 1:1 im Netz zu versenken.

Mut zahlte sich aus

Dann machte der Völkermarkt-Trainer etwas, dass äußerst unorthodox und auch mutig im Fußball ist. Bereits in der 34. Spielminute nahm er Ingo Mailänder vom Feld und brachter für ihn Neuzugang Denny Kudler. "Ich merkte, dass das Mittelfeld nicht so stabil war, wie ich es gern gesehen hätte. Das Mailänder raus musst, hat nichts mit ihm zu tun gehabt." Kudler war zwar nominell ein positionsgetreuer Wechsel, doch er war ein anderer Spielertyp. Dadurch nahm die gewünschte Stabilität im Mittelfeld der Völkermarkter zu und der Druck der Ferlacher verringerte sich.
Nach der Halbzeit spielte großteils der VST Völkermarkt und er arbeitete sich Chance um Chance. In der 65. Minute fand dann der nächste Aufreger des Spiels statt. Die Völkermarkter brachten einen hohen Ball in den Strafraum der Ferlacher. Im dortigen Getümmel sprang der Ball an die Hand von Ferlachs Außenverteidiger Alexander Krainer. Absicht oder nicht war dann die Frage. "Der Ball wäre wahrscheinlich sonst ins Tor gesprungen, klare Elfmeter," war sich Stuck sicher. Verdel meinte hingegen: "Krainer konnte nichts dafür, der Ball sprang ihm auf die Hand." Fakt ist, Schiedsrichter Thomas Wieser pfiff Strafstoß. Thomas Riedl trat an und verwandelte sicher zum 2:1 für Völkermarkt. In der letzten halben Stunde hatten beide Teams ihre Chancen. "Einmal ist Golautschnig Richtung Tor gelaufen und wurde umgerissen. Der Assistent zeigte Foul und Rot an, doch der Schiri gab Freistoß für Völkermarkt", trauert Ferlach-Coach Verdel. Spannend war es bis zum Schluss. In der 88. Minute hatte der VST dann nochmal Glück. Philipp Grilz kratzte den Ball von der Linie.


Mario Verdel (Trainer ATUS Ferlach): "Am Anfang waren wir überlegen, doch nach dem ersten Tor, das aus einem Eigenfehler resultiert ist, begann das Spiel zu kippen."

Kurt Stuck (Trainer VST Völkermarkt): "Wir haben mehr für das Spiel getan. Auch wenn es zum Schluss noch etwas glücklich war. Wir waren ballsicher und bauten auf ein Kurzzpassspiel. In der Endabbrechnung war das ein verdienter Sieg."

Die Besten: Maric bzw. Riedl, F. Ladinig, Sauerschnig.

 

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.